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Viktor E. Frankl - Gesammlte Werke
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Vorbemerkungen34 Buchprojekt aber vorzeitig eingestellt worden. Alexander Batthyány hat das einzig er- halten gebliebene Buchmanuskript und die entsprechenden Tonbandaufnahmen erst fast zwanzig Jahre später, im Mai 2004 bei der Erfassung des privaten Frankl-Archivs entdeckt (Batthyány 2005b, 33f). Aus den gründlichen Recherchen Batthyánys zur Werkgeschichte dieses Textes folgt, dass „der verhältnismäßig geringe Textumfang [...] ein möglicher verlagsseitiger Grund für die damalige Aufgabe der Publikations- pläne gewesen sein könnte“ (Batthyány 2005b, 34). Das gemeinsame Anliegen von Frankl und Lapide, einen unbefangenen Dialog über „Gottsuche und Sinnfrage“ zu führen, leuchtet schon im ersten Absatz des nachträg- lichen Vorwortes zu diesem Text auf: Psychotherapie und Theologie, Wissenschaft und Glaube haben einander so lange und so vergeblich befehdet oder ignoriert, dass es an der Zeit ist, ein offenes Gespräch zu wagen zwi- schen denen, die – je nachdem – das Heil oder die Heilung des Menschen zu fördern bestrebt sind. Viktor Frankl hatte als Arzt das offene Gespräch mit Pinchas Lapide, dem jüdischen Theologen, verständlicherweise suchen können, weil es für ihn persönlich im Sinne jenes Leitmotivs stattfand, das sich wie ein roter Faden durch alle seine Arbeiten zieht. Dieses prägende Motiv ist nämlich – wie es in den Lebenserinnerungen von Frankl heißt – „die Überwindung des Psychologismus auf dem Gebiet der Psychothe- rapie“ (Frankl 2002, 40). Diese allgegenwärtige Anstrengung verleiht der Logothe- rapie jenen Freiraum, der von einer dialogfähigen Theologie gerne wahrgenommen wird und von Frankl selbst im vorliegenden Gespräch ebenfalls hervorgehoben wird: Ich pflege davon zu sprechen, dass die Logotherapie im Gegensatz zu anderen Psychothera- pieformen offen ist, und zwar wird mit dieser Offenheit bestätigt, dass ich das Theologische für eine Dimension halte, die über die anthropologische Dimension und damit auch über die Psychotherapie als solche hinausgeht. Die Grundlage zu dieser Offenheit der Logotherapie, zur „Rettung des Mensch- lichen im Angesicht der reduktionistischen Aspirationen einer pluralistischen Wis- senschaft“ liefern wohl maßgeblich Nicolai Hartmann und Max Scheler mit ihrer philosophischen Anthropologie (Frankl 2011a, 347). Andererseits spielt in diesem Zusammenhang sicherlich auch die Verwurzelung Frankls im jüdischen Denken eine entscheidende Rolle. Sie wird Frankl auch durch seinen Gesprächspartner eindeutig bescheinigt: Open Access © 2018 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Viktor E. Frankl Gesammlte Werke
Psychotherapie, Psychiatrie und Religion. Über das Grenzgebiet zwischen Seelenheilkunde und Glauben
Titel
Viktor E. Frankl
Untertitel
Gesammlte Werke
Autoren
Alexander Batthyany
János Vik
Karlheinz Biller
Eugenio Fizzotti
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20574-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
318
Schlagwörter
Psychotherapie, Psychologie, Psychiatrie, Religion, Logotherapie, Existenzanalyse, Viktor Frankl
Kategorie
Geisteswissenschaften
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