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Viktor E. Frankl - Gesammlte Werke
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Inhalt und Gliederung 41 Für ihn ist es in diesem Sinne wichtig, einen Schatten der „klinischen“ Wahrheit sowohl des Patienten als auch des Psychiaters in den Blick zu bekommen. Es ist also anzunehmen, dass Frankl – in Bezug auf das Menschenbild – „die Ethik unserer intel- lektuellen Überzeugungen“ (Kreiner 1993, 11) vor Augen hat, wenn er sagt: Meiner Ansicht nach wird der Mensch auch durch die Bergpredigt nicht überfordert. Zwar handelt es sich um Maximalforderungen; aber wenn ich nur beiläufig treffen will, muss ich genau zielen, und wenn ich das Mögliche erreichen will, muss ich das Äußerste verlangen. Wir können also vom Menschen nicht hoch genug denken, wenn wir sein Bild entwerfen [...]. In diesem Sinne kann Frankl weder von den Patienten noch vom Seelenarzt hoch ge- nug denken, wenn er im weiteren einen anderen Vers der Bergpredigt interpretiert: „Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“ (Mt 5,4). Im klinischen Alltag ist der Seelenarzt mit Situationen konfrontiert, in denen er dem trauernden Patienten mit naturwissenschaftlichen Mitteln nicht helfen kann; Situationen, in de- nen nur die „ärztliche Seelsorge“ wirkt. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Seelenarzt Frankl zufolge erst dann zur Rechtschaffenheit gelangen kann, wenn er bereit ist den Trauernden zu trösten, und das heißt, ihm zu helfen, in seiner Trauer einen Sinn wahrnehmen zu können: Was heißt denn Seligkeit anderes als das Erlebnis letzter Sinnerfüllung des Daseins? 5.3. VorWort zu DonalD f. tWeeDie, Jr., logotherapy anD the chriStian faith. an eValuation of franklS’S exiStential approach to pSychotherapy. (1961) In seinem Vorwort zum Werk von Donald F. Tweedie, Jr., das 1961 in den USA erschienen ist, bringt Frankl zum wiederholten Male zum Ausdruck, dass echter Glaube seiner Ansicht nach sich nicht an Dogmen festbeißt, sondern dass er mit ei- ner zutiefst personalisierten Religiosität einhergeht, die durch jene „innere Freiheit“ gekennzeichnet ist, die „nicht nur eine Befreiung, sondern auch eine Verpflichtung“ beinhaltet (Nurmela 2001, 73, 75): The more weakly one stands on the ground of his belief, the more he clings with both hands to the dogma which separates it from other beliefs; on the other hand, the more firmly one stands
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Viktor E. Frankl Gesammlte Werke
Psychotherapie, Psychiatrie und Religion. Über das Grenzgebiet zwischen Seelenheilkunde und Glauben
Titel
Viktor E. Frankl
Untertitel
Gesammlte Werke
Autoren
Alexander Batthyany
János Vik
Karlheinz Biller
Eugenio Fizzotti
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20574-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
318
Schlagwörter
Psychotherapie, Psychologie, Psychiatrie, Religion, Logotherapie, Existenzanalyse, Viktor Frankl
Kategorie
Geisteswissenschaften
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