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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 23 Assistenztechnologien unter den RespondentInnen der im Zuge des Projektes abgehaltenen Fokusgruppen. Autonomieverlust Besonders kontroversielle Reaktionen riefen die im Videoclip gezeigten Szenen hervor, in denen intentionell von einer „Überwachung des Alltags“ auf Basis des Wasser- und Stromverbrauchs im Haushalt gesprochen wurde und mittels „intelligenter Toiletten-Sensoren“ die Vitalwerte und Gesundheitsdaten ermittelt und mit dem Hausarzt geteilt werden. Die laufende Benachrichtigung über den Gesundheitszustand an Angehörige wurde ebenso ambivalent bis ablehnend diskutiert. In Fokusgruppe FG_SG 3 wurde argumentiert: „Der Avatar nimmt einem ja selber schon einmal das Recht zu sagen, „Ich will es gar nicht wissen“, beziehungsweise es tut mir nichts weh und ich will nichts dagegen tun oder ich will es alternativ therapieren. Und ich möchte auch nicht, dass meine Enkel oder wer auch immer dann benachrichtigt werden“ (FG_SG 3: 00:31:34.5 - 00:33:17.6). Versetzten sich die RespondentInnen in die Lage von (pflegenden) Angehörigen, reagierten diese in abgeschwächt kritischer Art auf den im Video gezeigten Gesundheits-Avatar und dessen technologisches Potential. „Wenn das jetzt meine Eltern wären, ich besorgt wäre und mein Vater beispielsweise mir das aber nicht sagen wird, weil er [seine] Kinder nicht beunruhigen will. Einerseits würde ich das schon gerne wissen wollen, was wirklich los ist, andererseits liegt das aber in seiner Freiheit, uns das zu sagen oder nicht. Und eben ist auch die Frage, ob die Kinder informiert werden wollen. Ob sie so genau Bescheid wissen wollen. Also die Freiheit von Eltern und Kindern wird ein bisschen eingeschränkt“ (FG_SG 2, Position: 59 – 61, 00:31:34.5 - 00:33:17.6). Deutlich wird hier das Recht auf Nichtwissen als hoher Wert hervorgehoben, wie auch der Wert individueller Freiheiten und ihrer Grenzen diskutiert. Die ethischen Idealvorstellungen werden hier stark am Autonomiebegriff orientiert. Die Teilnehmenden der Fokusgruppen diskutierten, ob virtuelle Gesundheits-Avatare in Prozesse zur Entscheidung über Veränderungen oder Intensivierung der Pflege zuhause genutzt werden sollten (Erhöhung des Pflegebedarfs, Änderung oder Erhöhung der Pflegestufen). In diesem Zusammenhang wurde die Möglichkeit der Übermittlung medizinischer Daten durch Harnanalysen mittels Sensortechnologien
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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
Titel
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Untertitel
Eine Fokusgruppenanalyse
Band
1
Autoren
Martina Lang
Bernhard Wieser
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-667-3
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
54
Kategorie
Lehrbücher
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