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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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Respondentinnen ein besonderes Potential, um die Selbstständigkeit, das
gesundheitliche Wohlbefinden und die Autonomie älterer Menschen, und damit das
längere Verbleiben im eigenen Wohnumfeld, möglichst lange aufrechterhalten zu
können.
Potential für Gesundheits-Avatare sehen die Fokusgruppenteilnehmerinnen mit
Pflegeerfahrung der Foksugruppe FG_SG 2 darin, solche Technologien als „Zusatz in
der Prävention“ einzusetzen, wobei die Technik „natürlich keine Pflegepersonen
ersetzt“, jedoch für ÄrztInnen nützlich wäre und sich positiv auf die Arzt-Patienten
Beziehung auswirken könnte (FG_SG 2; 00:03:27.3 - 00:03:55.3 [00:00:28.0]. Wenn
digitale Technik, wie ein Gesundheits-Avatar mit der Pflegehilfe gekoppelt wird, so
könnten gerade im Bereich der Prävention und in Bezug auf die User-Gruppe der
Healthy Agers deutliche Vorteile kenntlich gemacht werden, denn dann wäre es
möglich, Pflegehilfe „[...] zusätzlich und vielleicht sogar früher [anzubieten]“ (FG_SG
2; 00:03:27.3).
2.9 Funktionen von Gesundheits-Avataren zur Pflege älterer
Menschen
Bezogen auf die identifizierten Bedürfnislagen älterer Menschen können
aufschlussreiche Einsichten für die Funktionen von digitalen Gesundheitstechnologien
herausgearbeitet werden. Generell steht hinter virtuellen Gesundheits-Avataren die
Idee, durch digitale Technologien den physiologischen, psychischen und sozialen
Gesamtzustand einer Person zu erfassen, Veränderungen zu monitoren, erhobene
Daten weiterzuverarbeiten, so Vorhersagen zu machen und auf dieser Basis
Interventionen abzuleiten oder zu setzen. Digitale Technologien ermöglichen
Kommunikationsfunktionen und können erhobene Daten und abgeleitete Erkenntnisse
an andere Personen, Institutionen oder technische Systeme weiterleiten. Diese
Funktionen digitaler Gesundheitstechnologien wurden in den Fokusgruppe zum
Thema Gerontologie und Geriatrie diskutiert. Ein virtueller Avatar könnte nach
Auffassung einer TeilnehmerIn dazu genutzt werden, „einen Verlauf“ abzubilden, der
zeigt „wie es [ den PatientInnen] daheim gegangen ist, wie diese daheim gelebt haben“
und es dadurch möglich wäre, den vorherigen Gesundheitszustand von PatientInnen
auszumachen (FG_SG 2; TN 9, 25:03-25:25). Wenn Pflegeeinrichtungen über dieses
Wissen verfügen, wäre eine bessere Abstimmung der Rehabilitation auf die
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Band 2
- Titel
- Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
- Untertitel
- Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
- Band
- 2
- Autoren
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-666-6
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 65
- Kategorie
- Lehrbücher