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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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konnten um eine gute Übungspräsenz zu erreichen. Auch Feedback und die Abfrage
ob es den PatientInnen mit dem Übungspensum gut oder schlecht gegangen ist
wurden erhoben (Szenario Rehabilitation; Interview 3). In einem weiteren
Experteninterview wurde der Trend in Richtung „Patientenzentrierung“ in der
Physiotherapie und der Rehabilitation bestätigt (Interview Szenario Rehabilitation 5:
00:04:19-0). digitale Technik und Technologie müsse „um den Patienten herum“
gedacht und entwickelt werden um Prozesse so zu gestalten, „dass es einen Mehrwert
für PatientInnen, Angehörige und das medizinische Fachpersonal“ hat (ebd.). Für den
Experten liegt der Schlüssel zur Nachhaltigkeit in der Therapie und Rehabilitation und
damit das Zurückfallen in alte Verhaltensmuster besser in den Griff zu bekommen,
darin „zu schauen, welche Technologien können wir verwenden um Leuten Freude zu
vermitteln“ (Interview Szenario Rehabilitation 5: 00:07:33-9).
4.4.2 Usability
Im Hinblick auf die Funktionalität der diskutierten digitalen Gesundheitstechnologien
wurde immer wieder auf die Bedeutung der Handhabung hingewiesen. Dies schließt
etwa Bewegungsdaten ein, wie auch das Prüfen erreichter Fortschritte. Als potentielle
NutzerInnengruppen konnten in diesem Szenario jüngere Zielgruppen identifiziert
werden sowie NutzerInnen ähnlicher Technologien wie beispielsweise
Fitnessapplikationen. Betont wurde, dass die Nutzung von Gesundheits-Avataren
Freude oder Spaß bereiten sollte, dass Anwender ansonsten schnell den Anreiz zur
Nutzung verlieren. „Keine aufwendige Datenselbsteingabe, also, wenn man die
irgendwie jeden Tag eine halbe Stunde investieren muss, dann glaub ich macht's nicht
lange Spaß (FG_SR 6: Position: 230 – 230, Zeitumfang: 00:49:13.8 - 00:50:22.5
[00:01:08.7]).
Der Erfolg des Systems hängt nach Meinung der Fokusgruppe FG_SR 7 von der
Überlegung ab, „welche Altersgruppe wir da ansprechen wollen. Also Junge reagieren
ganz anders“ (FG_SR 7: 00:18:08.9 - 00:18:34.0). Auch im Hinblick auf
Genderfaktoren oder den „kulturelle Hintergrund und Bildungshintergrund“ müsste die
Gesundheitstechnologie auf die User abgestimmt werden (FG-SR 7: 00:18:08.9 -
00:18:34.0).
Ein virtueller Avatar wurde als digitales Medium mit starkem Potential gesehen, das
jedoch personenbezogen sehr individuell ausgerichtet sein sollte. Für spezifische
Personengruppen könnte ein solches System einen starken Anreiz zur Verwendung
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Band 2
- Titel
- Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
- Untertitel
- Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
- Band
- 2
- Autoren
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-666-6
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 65
- Kategorie
- Lehrbücher