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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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2 DieEtablierungeinerorganisierten Wirtschaftswerbung 2.1 ÖkonomischeBedingungen, technologische Innovationen undneuekommunikativeHerausforderungen Im Verlauf des 19. Jahrhunderts vollzog sich Zug um Zug die Industrialisierung Österreich-Ungarns. Als gesamtökonomisch nachteilig erwiesen sich allerdings ein vergleichsweise niedriges Wirtschaftswachstum der Monarchie sowie eine nicht gleichmäßige Industrialisierung des ganzen Landes. Fortschrittshemmend warenzudemdieüberbordendeRegelungsfreudederBürokratie sowiederMangel an Privatinitiative und eine allgemeine Kapitalismusfeindlichkeit nach demBör- senkrach von 1873.35 Ende der 1880er-Jahrewar inÖsterreich-Ungarn allmählich eineKonjunkturbelebung zuverzeichnen. Beginnendmit 1896 setzte ein lang an- haltenderwirtschaftlicherAufschwungein.Diese „ZweiteGründerzeit“wurdevor allemvondenEisen- undStahlunternehmengestützt, zugleich konnte aber auch dieNahrungs- undGenussmittelbranche inderResidenzstadthoheZuwachsraten verzeichnen. Neue Leitsektoren, wie etwa die Elektro-, die Fahrzeug- und die Großchemieindustrie, expandierten.36 Parallel dazu erfolgte eine zunehmende Konzentrationsbewegung in einzelnen Branchen.Sokames1881etwazurZusammenführungdersteirischenundderKärnt- nerEisen-undStahlindustrie indieÖsterreichisch-AlpineMontangesellschaft. Ähnli- che Bestrebungen gab es im Bereich der Bier-, Branntwein- und Zuckererzeugung sowiederaufstrebendenChemie-,Fahrzeug-,Reifen-undElektrobranche.37Aufdiese WeisekonntengroßeKapitalmengenakkumuliertwerden,die fürdenAusbaumoder- nerProduktionseinheitenaufzubringenwaren,sowieKostenimBereichderOrganisa- tion undFabrikation reduziertwerden. Große, oftmarktdominierendeUnternehmen schlossen sich zu Kartellen zusammen, trafen Produktions- und Marktabsprachen, umihreVormachtstellungzusichernundauszubauen.Getragenwurdediesewachs- endeMachtkonzentrationvondenführendenBankinstituten,diesichgegenEndedes 19. Jahrhunderts intensiv an industriellen Unternehmungen beteiligten. Staatliche Eingriffe über Schutzzölle oder Subventionen verdichteten das sich etablierende 35 Leidinger, Hannes/Moritz, Verena/Moser, Karin: 1896–1918. Das Ende der Habsburgermonar- chie, Booklet zurDVD-Edition, Teil 1:Moser, Karin/Leidinger,Hannes/Moritz, Verena/Achenbach, Michael: Die Österreich-Box. Ein Jahrhundert Zeitgeschichte in originalen Filmdokumenten 1896–1995,Wien2010,S. 19 f. 36 Sandgruber, Roman:Ökonomie undPolitik. ÖsterreichischeWirtschaftsgeschichte vomMittel- alterbiszurGegenwart,Wien1995,S. 292. 37 Ebd.,S. 294. OpenAccess.©2019KarinMoser,publiziert vonDeGruyter. DiesesWerk ist lizenziertunterder CreativeCommonsAttribution4.0Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110622300-002
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Titel
Der österreichische Werbefilm
Untertitel
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Autor
Karin Moser
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Culture of memory, media history, advertising
Kategorie
Kunst und Kultur
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