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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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RIESENRAD.112 Von diesen frühesten Laufbildern der Residenzstadt Wien sind einige „Szenen“ erhalten geblieben. LE RING113 präsentiert das rege Treiben nahe der Sirk- Ecke.114 Die Kamera ist ebenerdig gegenüber der Oper mit Einblick in die Kärntner Straßeplatziert. Die „Ansicht“ zeugt voneiner speziellenAttraktivität. Der schräg an- geschnitteneBlickwinkel unterstreicht die StaffelungendesBildsdurchLaternenmas- ten und seitlich hervorspringende Häuserblöcke, die Raumtiefe vermitteln. Die UnterbrechungderSichtdurchdahineilendePassanten,FiakerundPferdestraßenbah- nen, die im Vorder- und Hintergrund vorbeiziehen, wobei sich Kamera- und Hand- lungsachse laufend verschieben, wirkt dynamisierend. Direkt auf das Objektiv zusteuernde oder knapp passierende Personen und Fuhrwerke erzeugen ein Gefühl der unmittelbarenAnwesenheit. Die Kamera ist stellvertretend für den Zuschauer di- rekt imGeschehen, inbeobachtenderPosition. ENTRÉE DU CINEMATOGRAPHE115 nimmt den Ort der ersten kinematographischen Vorführungen inWien (Kärntner Straße 45/Ecke Krugerstraße) in Augenschein.116 Die Aufnahmen sind von der gegenüberliegenden Straßenseite des Vorführlokals aufgenommen.Wiederumwurde eine leichte Querposition angenommen, um das Eckgebäude mit dem seitlich montierten Hinweisschild „Photographe, Cinémato- graphe“ fassen zu können. Die Besucher des Etablissements werden zu kaumbe- stimmbaren Protagonisten in der Ferne – querende Kutschen verstellen laufend denBlick. Dominant sinddie auf dieKamera zustrebendenFußgänger. Sie drehen sich um, gehen nochmals vorbei, verweilen gebannt für Sekunden vor der techni- schenNeuheitoderweichenplötzlichwiederzurück.WereinenBlick indieKamera wagt,kannseinKonterfeibaldselbstaufderLeinwandbetrachten. Die ersten Aufnahmen aus Wien117 entsprechen in der Konzeption durchaus denLumière-BildernausanderenStädtenderWelt.118Obes sichbeiden jeweiligen FilmenumLokalaufnahmenoderStädtebilderbzw.Reisebilderhandelte, entschied 112 Kieninger,Wanderkinos, S. 57–58. Schauer, Peter: ZurUr-undFrühgeschichtedesösterreichi- schenFilms,Wien1964,S. 13und17. 113 LERING,F 1896,Produktion(P):SociétéLumière. 114 DieAutorinzitierthierKapitel 5 ihresArtikels:Moser,„FrühesKino“, Kapitel 5„Nummernpro- gramme–Kleinode aus allerWelt, http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/nummernprogramme- kleinode-aus-aller-welt, 30.11.2014. 115 ENTRÉEDUCINEMTAOGRAPHE,F 1896,P:SociétéLumière. 116 DieAutorinzitierthierKapitel2 ihresArtikels:Moser,„FrühesKino“,Kapitel2„DerersteKinema- tograph inWien– einMediumerobert Österreich-Ungarn“, http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/ der-erste-kinematograph-wien-ein-medium-erobert-oesterreich-ungarn,30.11.2014. 117 Erhaltengeblieben ist zudemdieSzeneRETOURDESCOURSES,F1896,P:SociétéLumière.Eshan- delt sichhierbeiumdas indenQuellenbetitelteFilmdokumentAUSFAHRTDERWIENERFIAKER. 118 Siehe dazu etwadieAusführungen in: Jung,Uli: Städtebilder undLokalaufnahmen, in: Jung, Uli/Loiperdinger,Martin (Hg.):GeschichtedesdokumentarischenFilms inDeutschland,Bd. 1,Kai- serreich1895–1918,Stuttgart 2005,S. 282–287.AucheindirekterVergleichmitdemBild [BUDAPEST], F1896,P:SociétéLumière,unterstütztdieseFeststellung. 3.2 Die„ÄsthetikderAnsicht“ 27
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Titel
Der österreichische Werbefilm
Untertitel
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Autor
Karin Moser
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Culture of memory, media history, advertising
Kategorie
Kunst und Kultur
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