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Freiburg im Breisgau12 sowie auchmit dem »Forum Zeitgeschichte der Uni-
versitätWien«, einerKoordinationsstelle vonAktivitätenzurAufarbeitungder
GeschichtederUniversitätWienseit 1848.13
Im Sommersemester 2009 veranstaltete der damalige Vizedekan der
RechtswissenschaftlichenFakultät, RichardPotz, gemeinsammit Franz-Stefan
Meissel, ThomasOlechowskiund IlseReiter-Zatloukal eineRingvorlesungmit
dem Titel »Vertriebenes Recht – Vertreibendes Recht. Zur Geschichte der
Rechts-undStaatswissenschaftlichenFakultätzwischen1938und1945«,beider
verschiedene Vortragende, darunter auch Olechowski, Ehs und Staudigl-Cie-
chowicz, Vorträge zur Geschichte des Rechtsstudiums, zur Entwicklung ein-
zelnerWissenschaftsdisziplinen (RömischesRecht,DeutschesRecht,Kirchen-
recht, Staatsrecht, Staatswissenschaften, Zivilrecht, Zivilverfahrensrecht und
Strafrecht),zueinzelnenPersönlichkeiten(AlfredVerdroßundHeinrichKlang)
sowie zumSchicksal jüdischerAdvokaten in der Zeit desNationalsozialismus
hielten. Die Schriftfassungen der Vorträge erschienen Anfang 2012 in der
SchriftenreihederFakultät.14Vielevonihnenbefasstensichaucheingehendmit
der Entwicklung vor 1938, sodass das gegenständliche Projekt auf diesen For-
schungenaufbauenkonnte.
Zu Projektende, am 24.Oktober 2013, veranstalteten die Autoren der ge-
genständlichen Monographie gemeinsammit demHans Kelsen-Institut und
dem Forum Zeitgeschichte eine Tagung mit dem Titel »ZwischenWien und
Czernowitz.Rechts-undStaatswissenschaftlicheKarrierewegeum1918«, inder
einemTeilaspektdesgegenständlichenProjektsnachgegangenwurde,nämlich
inwieweitderZusammenbruchderMonarchieunmittelbareAuswirkungenauf
einzelne Juristenbiographien hatte. Die Schriftfassungen der Beiträge werden
voraussichtlichEnde2014 ineinemThemenheftderpeer-reviewtenZeitschrift
»BeiträgezurRechtsgeschichteÖsterreichs–BRGÖ«erscheinen.
***
ImÜbrigen ist die Forschungslage zumgegenständlichen Thema bislang un-
befriedigend:DieumfassendeGeschichtedesösterreichischenBildungswesens
vonHelmut Engelbrecht behandelt nur die Universitäten in ihrer Gesamtheit
und auch diese nur im Rahmen aller österreichischenUnterrichtsanstalten.15
ZurEntwicklungdereinzelnenWissenschafteninÖsterreichzwischen1918und
1938 gibtWolfgang Huber einen ersten, wenn auch nur grobenÜberblick.16
12 Vgl. [http://www.hans-kelsen.org] (abgerufenam16.07.2014).
13 Vgl. [http://forum-zeitgeschichte.univie.ac.at] (abgerufenam16.07.2014).
14 Meisselet al.,VertriebenesRecht–VertreibendesRecht.
15 Engelbrecht, Bildungswesen.
16 Huber, ZurGeschichtederWissenschaften.
Einleitung26
Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
- Titel
- Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
- Autoren
- Thomas Olechowski
- Tamara Ehs
- Kamila Staudigl-Ciechowicz
- Verlag
- V&R unipress GmbH
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-89971-985-7
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 838
- Kategorie
- Recht und Politik