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Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
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mitHilfe freimaurerischerVerbindungen(derbetr.Gesprächsführersagte: ›wir Freimauererunteruns‹…)mirplanmässig zuschadensuchen.DieGenannten würdendamit nicht nur dasGesetz, sondern auch die Pflichten loyaler Kolle- gialität, sowie jene des ernstenwissenschaftlichen Forschers verletzen.«73Die Anzeige wurde an den Disziplinaranwalt Schönbauer weitergeleitet, der sich zunächstmit Spann inVerbindung setzte.Nach zweiTreffenwar Spannbereit »dieAnzeigevorläufigadacta«zu legen,»umdenFrieden inderFakultätnicht zugefährden«74. 12. DisziplinaranzeigegegenunbekannteTäterwegenVeröffentlichungvon Fakultäts-Beschlüssen75 Am3.November1933erschieninderZeitung»DerAbend«einArtikelmitdem Titel »ZweiNachfolgerdesProf.Gleispach«: »Wiewir vonunterrichteter Seite erfahren, steht die EntscheidungdesUnter- richtsministers Schuschnigg über die Nachfolgerschaft des disziplinarisch pensionierten Rektors Gleispach unmittelbar bevor. Von der juristischen Fa- kultätwurdedemUnterrichtsministervoreinigenTagenderAntraggestellt,die Stellvertretung des früheren Rektors Gleispach als Ordinarius für Strafrecht sollezunächstgeteiltwerden.AllgemeinesStrafrechtsollder jetzigeOrdinarius fürVölkerrecht,Prof.Hold-Ferneck,einSohndesehemaligenFeldzeugmeisters, der sich ursprünglich für Strafrecht habilitiert hatte, vortragen, während für einenbesonderenTeildesStrafrechtesderhervorragendeFachmannaufdiesem Gebiete, Professor Kadecka, der Sektionschef im Justizministerium ist, einen Lehrauftrag erhalten soll. Es wird angenommen, daß der Unterrichtsminister dieser vorläufigen Lösung zustimmt. Für die endgültige Neubesetzung des LehrstuhlesGleispachwürdeSektionschefKadeckaallein inBetrachtkommen. In der Sitzung der Professoren der juridischen Fakultät, in der die endgültige Ablehnungder EinwendungenGleichspachs gegen seine Pensionierungdurch denUnterrichtsminister verlesenwurde,kameszueinemnettenZwischenfall. ProfessorSchönbauer,dergeweseneLandbundabgeordnete,beantragtebeider VerlesungdesDekretesdesUnterrichtsministersüberGleispach,manmögedie Ziffern,diesichaufdieHöhederPensionGleispachsbeziehen,nichtverlesen,da die Bekanntgabe derselben vielleicht doch unsachlichere und von einer rein 73 Schreiben Spanns an denDekan vom13.10. 1933, UAW,DisziplinaraktHansMayer und AlexanderMahr, SonderreiheDisziplinarakten, SenatS. 185.611. 74 AktenvermerkSchönbauers vom19.12. 1933,UAW,DisziplinaraktHansMayerundAlex- anderMahr, SonderreiheDisziplinarakten, SenatS. 185.611. 75 UAW, Disziplinarakt gegen unbekannte Täter, Sonderreihe Disziplinarakten, Senat S. 185.619. DieeinzelnenFälle 93
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Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
Titel
Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
Autoren
Thomas Olechowski
Tamara Ehs
Kamila Staudigl-Ciechowicz
Verlag
V&R unipress GmbH
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-985-7
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
838
Kategorie
Recht und Politik
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