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16 Ein Kartograph tritt langsam aus dem Schatten
gelehrte „Bank“ unterteilt38. Ein Kanzleirat führte im Regelfall die Aufsicht über weiteres
Kanzleipersonal, er hatte also die „Unter-Aufsicht über die übrige Secretarien, Taxatoren,
Registratoren, Cancelisten, u. s. w.“39. Im Regelfall – so nicht der „persönliche Turnus“
vorherrschte – bildeten sich nach dem Sachturnus eigene Geschäftsbereiche für die ver-
schiedenen Mitglieder im fürstlichen Rat heraus40. „Ein jeder Rat bekömt ordentlicher
Weise ein gewisses Fach oder Departement ausschliesungsweise, so daß ihm alle einkom-
mende Bitschriften, Berichte u. s. w., welche dahin eine Beziehung haben, distribuirt wer-
den, und er also der beständige Referent in diesen Sachen ist.“41 Jedem Referenten einer
Materie wurde zudem ein Korreferent zur Kontrolle wie auch Ergänzung der themati-
schen Ausführungen beigegeben. Während die fürstlichen Berater im 16. Jahrhundert
noch Kanzleiräte hießen, bezeichnete man sie ab dem 17. Jahrhundert, damit auch einen
Wandel in der Verwaltungspraxis benennend, als Regierungsrat.
38 Etwa von Gschliesser, Reichshofrat 68.
39 Moser, Einleitung zu denen Cantzley-Geschäfften 105.
40 Als Überblick Krünitz, Encyklopädie 34, 513.
41 Elsaesser, Leitfaden 58f.
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
- Titel
- Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
- Autoren
- Ferdinand Opll
- Martin Scheutz
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20856-3
- Abmessungen
- 16.9 x 23.9 cm
- Seiten
- 212
- Schlagwörter
- History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen