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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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Antichambrieren, Netzwerkbildung und Präsente 41 ploiiren sey, seinen secretarium aber könnte man wohl mit ein paar dutzent thaler bey guthen willen erhalten169. 7.1 Antichambrieren, Netzwerkbildung und Präsente Die Arbeitsweise Andermüllers in Wien am Reichhofrat und bei der Reichskanzlei war neben der Vernetzungstätigkeit vor allem auch durch Antichambrieren und sichtbare Präsenz, weniger bei Hof als in der Amtskanzlei, aber auch vielfach in den Privatgemä- chern der Entscheidungsträger geprägt. Die frühneuzeitliche Anwesenheitsgesellschaft der Gesandten und Diplomaten erforderte häufiges Aufsuchen der Entscheidungsträger, zumal für einen bürgerlichen Gesandten, der nur begrenzt Zugang zur Adelsgesellschaft bei Hof hatte. Eine typische Passage aus einer Relation Andermüllers beleuchtet dies gut. Diese woche über habe ich zwart [!] embsig, wiewohl vergeblich getrachtet, des herrn reichs- vicecantzlers excellenz aufzuwartten und deroselben das in meiner vorigen [Besuch] unterthä- nigist berührte memorial an ihre kaiserliche mayestät zu überreichen, es hat sich aber die gelegenheit dazu noch nicht äusern wollen170. Immer wieder betont Andermüller gegenüber seinen anhaltischen Auftraggebern, dass er es an persönlichem Einsatz nicht fehlen ließe, wenngleich der Erfolg mitunter bescheiden blieb – im nachfolgenden Beispiel stellte sich der „katholische“ Fasching dem erstaunten reformierten Dessauer in den Weg: Wie ich fast täglich in des herrn reichsvicecantzlers vorzimmer mich anfinde und nebst andern meh- 169 LASA, Z 87, XXI, Nr. 7, 9. Relation vom 29. April 1699. 170 LASA, Z 87, XXIV, Nr. 9, 90. Relation vom 8. Dezember 1700. Abb. 5: Porträt des Reichshofrates Dr. Franz Fried- rich Freiherr von Andler (1631–1703) (ÖNB, Bild- archiv, PORT_00138639_01): Inschrift: Franciscus Fridericus Andler S.C.M. Consiliar Aulicus (Kupfer- stich von Jakob von Sandrart um 1661)
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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