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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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76 Die Transformation des Wiener Stadtbildes in der Frühen Neuzeit die Aufnahme der Nonnen des Magdalenerinnenklosters vor dem Schottentor bestimmt worden war. Die Zisterzienserinnen zogen dann nach St. Bernhard bei Horn, und das Vermögen ihrer früheren vorstädtischen Niederlassung wurde auf St. Dorothea und die Wiener Universität aufgeteilt. Das innerstädtische Niklaskloster beherbergte vorüberge- hend die Nonnen von St. Maria Magdalena, die dann bereits 1533 nach St. Laurenz wei- terzogen338. St. Niklas selbst wurde nach unterschiedlichen Fährnissen zwischen 1545 und 1589 Sitz der Franziskaner, in der Folge ein städtisches Waisenhaus und schließlich ab 1625 zum Sitz des neu gegründeten Clarissenklosters (Abb. 9)339. Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Reformation und Umgestaltungen bzw. Veränderungen im Stadtbild Wiens lässt sich zum einen bei der Berufung der Jesuiten in die habsburgische Residenzstadt (1554), zum anderen bei der Neunutzung des durch markanten Niedergang frei gewordenen Büßerinnenhauses St. Hieronymus durch den Franziskanerorden (ab 1589) aufzeigen. Der Jesuitenorden wurde unter maßgeblicher Förderung vonseiten Ferdinands I. Kern und Motor der eigentlichen Gegenbewegung gegen den sich in der Spätzeit der Regierung Ferdinands und vor allem unter Maximilian II. stark ausbreitenden Einfluss protestantischen Denkens. Ihr erster Sitz in Wien war das im Zuge der Ausbreitung des Protestantismus nahezu entvölkerte Karmeliterkloster Am Hof340, ab 1573 verfügten sie auch an der Ostseite der Stadt in der heutigen Postgasse über ein eigenes Konvikt mit der Barbarakapelle341. Die Franziskaner, denen man 1545 das Niklaskloster in der Singerstraße übertragen hatte, erhielten das seit der Zeit um 1570 338 Ebd. 188f. 339 Zusammengefasst unter dem Art. Nikolaikloster. Wien Geschichte Wiki. 340 Siehe dazu unten Anhang 2, S. 146f. Nr. 48. 341 Siehe dazu unten Anhang 2, S. 139 Nr. 9. Abb. 9: Ansicht des Clarissenklosters St. Niklas in der Singerstraße auf der Vogelschau des Bernhard Georg Andermüller von 1703.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
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