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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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124 Die Transformation des Wiener Stadtbildes in der Frühen Neuzeit Was für unsere hier vorgetragenen Überlegungen im Mittelpunkt steht, das ist je- denfalls mit dem Phänomen des fortgesetzten, sich weiter beschleunigenden Ausbaus der Wiener Vorstädte539 zu beschreiben. Für die Jahrzehnte nach 1529 war zu beobachten ge- wesen, dass die Baumaßnahmen für die Stadt sich überwiegend auf die Umgestaltung und den Ausbau der Stadtbefestigungen konzentriert hatten. Im Wesentlichen erst während des 17. Jahrhunderts war es auch in den Vorstadtbereichen zu einem freilich eher lang- samen und bescheidenen Siedlungsausbau gekommen, erkennbar am ehesten im Kon- text der Gründung neuer Klöster. Die Epoche ab dem Jahre 1683 stellt sich dann völlig anders dar. Nicht zuletzt unter den Vorzeichen eines höchst erfolgreichen militärischen Vorgehens gegen die in diesem Jahre endgültig von der Stadt abgewendete osmanische Bedrohung entwickelte sich eine geradezu ungeheure Dynamik des Siedlungsgeschehens. Neben dem raschen Wiederaufbau und der Beseitigung von Zerstörungen war es jetzt insbesondere der Adel, der die Vorstädte für sich und den repräsentativen Bau seiner Gar- tenpalais regelrecht entdeckte. Der Aufenthalt des anhaltischen Amtsträgers aus Dessau, Bernhard Georg Andermüllers, in Wien zwischen 1699 und 1703, seine im Jahr seiner Abreise verfertigte Vogelschau, vor allem aber auch seine regelmäßigen Berichte an den Hof der Fürsten von Anhalt lassen Einblicke in die in großer Rasanz vor sich gehenden Veränderungen, ja Modernisierungen des Wiener Stadtbildes zu. Und dies sollte auch im weiteren Verlauf, nach Andermüllers Abreise und noch mehr nach seinem Ableben im Jahre 1717 anhalten und den Ausbau Wiens zur barocken Metropole weiterhin begleiten. Weingartner des Weiteren als Zeichner einer Ansicht des Schlosses Pfannhof nördlich bei St. Veit an der Glan in Kärnten, vgl. dazu Deuer, Schloss Pfannhof. 539 In welch noch einmal an Dynamik enorm sich steigernder Art und Weise sich dies dann in der zweiten Hälfte des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts weiter fortsetzte, dazu vgl. Opll, Stadtbild und Stadtsein.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
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