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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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142 Die Legende der Andermüllerschen Vogelschau von 1703 bei Salomon Kleiner (1724), wo der Turm mit barockem Zwiebelhelm aus der zur Singer- straße gerichteten Neigung des Daches emporwächst. (19) Dietrichstein, Ferdinand Fürst von (Ferdinand furst von Diedrichstein, erbland- mundschenk) – Sign.: b – Erläuterung: Seit 1455 war das Objekt (Wien I, Herrengasse 7), das zunächst aus zwei Häusern bestand, in Dietrichsteinschem Besitz und blieb dies bis ins frühe 19. Jahrhundert571. Auf der Andermüller-Ansicht ist in der Mitte des Traktes an der Herrengasse ein Dachreiter mit barockem Zwiebelhelm zu sehen. (20) Dietrichstein, Ferdinand Gundacker Graf von (Ferdinand Gundacker, graf von Diedrichstein) – Sign.: a – Erläuterung: Das in den Jahren 1660‒1685 von Gundacker Graf Dietrichstein († 1690) erworbene Gebäude (Wien I, Herrengasse 1‒3, Schaufler- gasse 2) stand bis ins 19. Jahrhundert als Gräflich-Dietrichsteinsches Fideikommisshaus im Besitz der Familie572. (21) Dietrichstein, Philipp Graf von (Pallast graff Philipps von Dietrichstein gegenüber den augustinern) – Sign.: Ii – Erläuterung: Das aus zwei Häusern bestehende Objekt (Wien I, Lobkowitzplatz 2) gelangte 1687 durch Kauf vom Propst des Kloster St. Doro- thea sowie von den Erben des Freiherrn Hanns Franz Leopold von Fels an Graf Philipp Sigmund von Dietrichstein (1651–1716), der hier nach Plänen des Giovanni Pietro Ten- cala sein Palais errichten ließ573. (22) Dominikanerkloster (S. Maria Rotunda, Dominicaner) – Sign.: Y ‒ Erläuterung: Die Kirche des ab 1226 entstandenen Dominikanerklosters (Wien I, Postgasse 4) wurde bereits 1237 geweiht und erlebte in den folgenden Jahrhunderten, insbesondere im 15. Jahrhundert, etliche Umbauten und Erweiterungen. Der zur Stadtmauer weisende Chor wurde nach 1529 abgerissen. Die heutige Kirche wurde 1631‒1634 neu erbaut, doch dauerte die Vollendung mit Fassade noch bis in die 1670er Jahre574. Die Andermüllersche Vogelschau zeigt an der Südseite der Kirche zwei mit barocken Zwiebelhelmen bekrönte Türme, was mit der – allerdings von Westen her aufgenommen – Ansicht bei Salomon Kleiner (1724) nicht übereinstimmt und wohl so zu verstehen ist, dass der anhaltische Kanzleirat nicht wirklich die Realität abbildete (Abb. 45). (23) Dorotheerkloster (S. Dorotheenhoff, propstey und kirche) – Sign.: Kk – Die Props- tei (ehemals Wien I, Dorotheergasse 17) wurde 1410 durch Andreas Plank, den späteren Kanzler König Albrechts II., gestiftet. Die Kirche wurde 1459 geweiht und ein Turm 1620 errichtet. Die Zweiturmfassade, wie sie in der Ansicht des Salomon Kleiner (1724) zu sehen ist, entstand unter Propst Ferdinand Nolthäus (1695‒1712) in den Jahren 1702 bis 1704575. Die Andermüller-Vogelschau von 1703 zeigt die Kirche folgerichtig mit nur einem Turm mit barockem Zwiebelhelm. (24) Esterházy, Palatin (Palatinus Esterhasi) – Sign.: No 15 – Erläuterung: Das Palais (Wien I, Wallnerstraße 4, Haarhof 1, Naglergasse 9, Neubadgasse 1) wurde vom unga- 571 Art. Herrengasse 7. Wien Geschichte Wiki; vgl. auch die Ansicht in Prämers „Architecturischer Schau- platz“, vor 1680, in: Das barocke Wien 15f. Nr. 11. 572 Art. Dietrichsteinpalais (Herrengasse 1–3, Schauflergasse 2). Wien Geschichte Wiki; vgl. auch die Ansicht in Prämers „Architecturischer Schauplatz“, vor 1680, in: Das barocke Wien 15 Nr. 10. 573 Harrer, Wien 6/I 135‒140; Haider, Verlorenes Wien 16‒18. 574 Perger–Brauneis, Die mittelalterlichen Kirchen 146‒154; Art. Dominikanerkirche. Wien Ge- schichte Wiki. 575 Perger–Brauneis, Die mittelalterlichen Kirchen 169‒176; Art. Dorotheerkirche. Wien Geschichte Wiki.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
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