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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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144 Die Legende der Andermüllerschen Vogelschau von 1703 druckten Häuservezeichnis von Wien, das der Briefträger Johann Jordan 1701 veröffent- lichte, heißt es, dass dieser Gasthof der „Einkehrung der Sächsischen / und Böhmischen Cavaglieri“ diente581. (32) Georgskapelle im Freisinger Hof (S. Georgii im Freysingerhoff) – Sign.: Oo – Er- läuterung: Hof mit Kapelle (ehemals Wien I, Graben 29‒29a) stammen aus babenbergi- scher Zeit, erwähnt wird die Kapelle erstmals 1277582. Die Kapelle ist auf der Vogelschau nicht als eigenständiger Bau zu erkennen. (33) Győr siehe Sachsen-Zeitz (34) Hacken, Drei – siehe Gasthof (35) Hamilton, Graf (Graf Hamilton) – Sign.: z – Erläuterung: Ein Teil dieses Ob- jekts (Wien I, Teinfaltstraße 8 und 8A) gelangte 1697 durch Kauf an Jakob Reichsgraf von Hamilton (1642–1717), Herr und Graf der Herrschaften Mohrenfeld, Hirschfeld etc., Landvogt der Markgrafschaft Burgau, kurfürstlich-pfälzischer Geheimer Rat und Generalleutnant der Kavallerie583. Die Vogelschau zeigt auf dem Dach des zur Stadtmauer gerichteten Traktes insgesamt drei (!) Dachreiter mit Zwiebelhelmen, doch muss offen bleiben, ob es diese jemals in dieser Form gegeben hat. (36) Harrach, Graf von, Obersthofmeister (Graf von Harrach, obrister hofmeister) – Sign.: oo – Erläuterung: Das Gebäude (Wien I, Freyung 2‒3A, Herrengasse 16), in dessen Bereich bereits seit dem frühen 17. Jahrhundert Harrachscher Besitz vorhanden war, wurde 1690 von Ferdinand Bonaventura I. Graf Harrach (1637‒1706) erworben und durch einen Prachtbau von Domenico Martinelli ersetzt584. – Auf der Andermüller- Vogelschau weist das Gebäude eigenartigerweise ein mittelalterliches Gepräge mit zwei mächtigen Ecktürmen in Richtung zur Freyung auf (Abb. 46). (37) Heidenschuss (Am Heydenschuss) – Sign.: rr – Erläuterung: Benannt nach dem schon 1365 bezeugten Hausschild „Da der Hayden scheuzzt“ (Wien I, Strauchgasse 1/ Heidenschuss 3)585. (38) Himmelpfortkloster (Himmelpfort, closter) – Sign.: R – Das Kloster (ehemals Wien I, Himmelpfortgasse 7 und 9/Kircheneingang in der Rauhensteingasse) geht auf das 13. Jahrhundert zurück und war seit 1586 von Augustiner-Chorfrauen bewohnt. Die Kirche wurde 1331 geweiht. Im frühen 17. Jahrhundert trat der Wiener Bischof Melchior Khlesl als besonderer Förderer auf und finanzierte den Neubau der Konventsgebäude (1614‒1617)586. Den von Andermüller gezeigten mächtigen Turm mit Zwiebelhelm, gelegen an der Südseite der Westfassade, hat es in dieser Form wohl niemals gegeben. Auf der Ansicht des Salomon Kleiner (1724) ist jedenfalls nur ein kleiner Dachreiter mit Zwiebelhelm am Dachfirst unweit der Westfassade zu sehen. (39) Hofburg (Ertzherzogliche burg) – Sign.: C – Erläuterung: Hier handelt es sich um die Amalienburg (Wien I, Ballhausplatz 1, In der Burg), die als Residenz für Erz- herzog Ernst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstand und ihren heutigen Scheutz, Schlierbach-Plan 123 Nr. 86. 581 Jordan, Schatz / Schutz / und Schantz 39. 582 Perger–Brauneis, Die mittelalterlichen Kirchen 272; Art. Georgskapelle (1, Graben). Wien Ge- schichte Wiki. 583 Harrer, Wien 7 169‒181, hier 179f. 584 Art. Harrachpalais (1). Wien Geschichte Wiki. 585 Art. Zum Hayden Schuß. Wien Geschichte Wiki. 586 Perger–Brauneis, Die mittelalterlichen Kirchen 189‒194; Schedl, Klosterleben und Stadtkultur 185‒207 sowie 361 Abb. 17 (Salomon Kleiner, 1724); Art. Himmelpfortkloster. Wien Geschichte Wiki.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
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