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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Seite - 146 -
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146 Die Legende der Andermüllerschen Vogelschau von 1703 Kapelle mit einer Westfassade mit geschwungen ausgeführtem Giebel und einem Dach- reiter mit barockem Zwiebelhelm am Ostende des Dachfirstes. (45) Hoyos, Graf (Graf Hoyss) – Sign.: t – Erläuterung: Auf der Grundlage älteren Be- sitzes erweiterte Johann Baptist Graf Hoyos († 1706) 1672 sein hiesiges Anwesen (Wien I, Schenkenstraße 12, Löwelstraße 14‒16) und vereinigte mehrere Gebäude zu einem Palais593. Ebenfalls im Besitz des Grafen Hoyos und im Plan selbst eingezeichnet, aber in dessen Legende nicht ausgewiesen, war das Objekt Ecke Teinfaltstraße 2/Schottengasse, siehe dazu unten bei Nr. 121. (46) Jakoberkloster (S. Jacobi, nonnencloster) – Sign.: Z (im Plan findet sich dort – offenbar irrtümlich – ein X) – Erläuterung: Das ehemalige Nonnenkloster (Augustiner- Chorfrauen; Wien I, Riemergasse 7, Zedlitzgasse 2‒4, Stubenbastei 6‒12, An der Hülben 1‒3, Jakobergasse 1‒5, 6‒8) wird – entgegen den Hinweisen in den einschlägigen Le- xika594 ‒ nicht erst 1301, sondern schon um 1236 erwähnt. Die mittelalterliche, zwei- schiffige Kirche wies in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts schwere Baumängel auf, und beim Erdbeben von 1590 brachen die Gewölbe ein. Ab 1614 erfolgte auf Initiative Melchior Khlesls, des Wiener Bischofs, die Neueinwölbung. Auf der Vogelschau des Jacob Hoefnagel (1609) ist auf der Westfassade ein kleiner Dachreiter mit spitzem Turm zu se- hen, den auch die Ansicht von Salomon Kleiner (1724) zeigt595. Die bei Andermüller zu sehenden mächtigen Türme (Dachreiter) mit barocken Zwiebelhelmen an der West- und Ostseite entsprechen sicherlich nicht der Realität (Abb. 48). (47) Jesuiten siehe Universität (48) Jesuiten Am Hof (Jesuiter collegium und professhaus, aufn Hof) – Sign.: td (im Plan gar nicht eingetragen, da gleich daneben mit Dd die Jesuitenkirche vermerkt ist) – Erläuterung: Ferdinand I. übergab 1554 das spätmittelalterliche Karmeliterkloster an 593 Art. Türkenhaus. Wien Geschichte Wiki; vgl. auch die Ansicht in Prämers „Architecturischer Schau- platz“, vor 1680, in: Das barocke Wien 15 Nr. 8. 594 Art. St. Jakob auf der Hülben (1). Wien Geschichte Wiki. 595 Lohrmann–Opll, Regesten, 135 Nr. 529; Perger–Brauneis, Die mittelalterlichen Kirchen 132f., 194‒201; Schedl, Klosterleben und Stadtkultur 161‒183 sowie 358 Abb. 11 und 12 (Hoefnagel, 1609; Kleiner, 1724). Abb. 48: Ansicht des Jakoberklosters auf der Vogel- schau des Bernhard Georg Andermüller von 1703.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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