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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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160 Die Legende der Andermüllerschen Vogelschau von 1703 (114) Wallstein, Graf Karl von (Graf Carl von Wallstein) – Sign.: dd – Erläuterung: Dieses Gebäude (Wien I, Freyung 4, ident mit Rosengasse 6) wurde teilweise 1686 durch Karl Ferdinand von Wallenstein von den Grafen von Lamberg erworben, von dem es 1705 an seinen Sohn Karl Ernst Graf von Waldstein (sic!; 1661–1713) gelangte, der 1707 auch das Nachbarhaus erwerben konnte. Das barocke Palais entstand erst 1713 bis 1716 unter dem damaligen Besitzer Wirich Philipp Lorenz Daun657. (115) Wasserkunstbastei siehe Münzschmelzhütte (116) Windischgrätz, Graf von (Graf von Windischgrätz) – Sign.: n – Erläuterung: Ein vom Haus des Grafen Strattmann (siehe dazu oben Nr. 106) abgetrennter Teil der heutigen Ungarischen Botschaft (Wien I, Bankgasse 4‒6, ident mit Schenkenstraße 1‒3) wurde von Josef Graf von Windischgrätz erworben658. (117) Zeughaus, Bürgerliches (Bürger zeüghauss) – Sign.: ss – Erläuterung: Das städ- tische Zeughaus (Wien I, Am Hof 10) wurde ab 1562 als zentrales Depot für die städti- schen Waffen erbaut659. Im Trakt, der das Zeughaus in Richtung Nordosten begrenzt, ist auf der Andermüllerschen Vogelschau ein mit barockem Zwiebelhelm bekrönter Dach- reiter zu sehen. (118) Zeughaus, Kaiserliches (Keyserliches zeughauss) – Sign.: No 7 – Erläuterung: Es handelt sich hier um das auch als Unteres Arsenal bezeichnete kaiserliche Zeughaus an der Ostflanke der Stadt (Wien I, Seilerstätte 22), das 1586/87 errichtet und 1677 unter Hofkriegsratspräsident Raimund Graf Montecuccoli neu erbaut wurde660. Andermüller zeichnet hier eine Kapelle mit zur Stadtmauer gerichtetem Chor und mit Zwiebelhelm bekröntem Turm an der Westfassade ein, auf die auch ein mit Kreuzrippen gewölbter und drei Seitenkapellen an der Nordseite versehener Grundriss auf dem Steinhausen-Plan (1710) weist. Etwa hier hatte sich im frühen 16. Jahrhundert die Kapelle des Siechen- hauses der Artistenfakultät zu St. Sebastian befunden, doch war diese 1529 völlig zerstört worden661. Worum es sich bei dem nicht nur bei Andermüller, sondern eben auch noch auf dem Steinhausen-Plan bezeugten Gebäude gehandelt hat, muss offen bleiben. – Die- ses Zeughaus wird auch noch unter einer anderen Signatur in der Andermüller-Vogel- schau genannt, siehe hier Nr. 119. (119) Zeughaus, Unteres kaiserliches, in der Seilerstätte (Das keyserliches rust- und zeughauss) – Sign.: Tt – Erläuterung: Das kaiserliche Zeughaus ist zweimal in der Ander- müller-Vogelschau erwähnt, siehe die vorige Nr. 118. (120) Zinzendorf, Graf (Graf Zinzendorff) – Sign.: f – Erläuterung: Ein Teil des ur- sprünglich aus vier Häusern bestehenden heutigen Objektes (Wien I, Herrengasse 17, ident mit Bankgasse 1/3) wurde 1678 von Georg Ludwig Graf von Zinzendorf (1662– 1700), Statthalter zu Prag, Hofkammer- und Kammerpräsident im Königreich Böhmen, erworben. Nach zwischenzeitlich anderen Besitzern gelangte es 1696 durch Kauf (erneut) an Ludwig Graf von Zinzendorf und Pottendorf, Hofkriegsrat und Erblandjägermeister, und dessen Frau662. (121) Haus (Wien I, Teinfaltstraße 2/Schottengasse 1) – Sign. Ff bzw. ff (in der Le- gende nicht genannt, wohl aber im Plan selbst) – Erläuterung: Das Gebäude kam 1688 657 Harrer, Wien 2/I 155‒158; Art. Kinskypalais. Wien Geschichte Wiki. 658 Harrer, Wien 7 192‒194. 659 Bürgerliches Zeughaus. Wien Geschichte Wiki. 660 Art. Kaiserliches Zeughaus (Oberes Arsenal). Wien Geschichte Wiki; Perger, Straßen 132. 661 Perger–Brauneis, Die mittelalterlichen Kirchen 267‒269. 662 Harrer, Wien 7 112.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Titel
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Autoren
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Abmessungen
16.9 x 23.9 cm
Seiten
212
Schlagwörter
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Kategorien
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