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Die Wundes des Staates - Kriegsopfer und Sozialstaat in Österreich 1914–1938
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27Starke Bilder – Grundriss einer Studie die teilweise bislang vernachlässigte Aspekte einbrachten29 und als deren Novum man einen ausgeprägten ikonografischen Zugang30 sowie  – jedenfalls was die österreichi- sche Situation anbelangt  – eine starke Regionalisierung31 bezeichnen kann. Besonders hervorzuheben ist das Großunternehmen der Cambridge History of the First World War, ein von Jay Winter herausgebrachtes dreibändiges Sammelwerk, das nicht nur im thematischen Zugang die defintive Abkehr von der traditionellen Weltkriegsge- schichtsschreibung markiert, sondern auch als wirklich internationales Werk Histo- riker und Historikerinnen unterschiedlichster Länder und damit auch verschiedener Wissenschaftskulturen zusammenbringt.32 Das historiografische Interesse an diesem Krieg ist relativ jung, denn obwohl schon in der Nachkriegszeit eine „nahezu obsessive, auch im Vergleich zum Zweiten Welt- krieg beispiellos intensive Beschäftigung mit dem Kriegserlebnis in Literatur und Kunst, Film und Publizistik“33 zu beobachten war, fand eine wissenschaftliche Auf- arbeitung dieses Ereignisses anfangs nur zögerlich statt.34 Das gilt insbesondere für Österreich, wo die Weltkriegsgeschichtsschreibung eine von Offizieren betriebene, amtliche Militärgeschichtsschreibung war und von den Universitäten im Wesentli- chen vernachlässigt wurde. Das militärische Forschungsmonopol wirkte noch nach, als es  – nach dem Zweiten Weltkrieg  – schon nicht mehr bestand. Angesichts der „Sät- 29 Manfried Rauchensteiner, Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914–1918, Wien-Köln-Weimar 2013 ; Jörn Leonhard, Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs, München 2014 ; Bruno Cabanes (Hg.), Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Katastrophe, Stuttgart- Darmstadt 2013 ; Wolfgang Kruse (Hg.), Der Erste Weltkrieg, Darmstadt 2014 ; Wolfram Dornik (Hg.) unter Mitarbeit von Markus Wurzer, Frontwechsel. Österreich-Ungarns „Großer Krieg“ im Vergleich, Wien u. a. 2014 ; Stefan Karner/Philipp Lesiak (Hg.), Erster Weltkrieg. Globaler Konflikt  – lokale Fol- gen. Neue Perspektiven, Innsbruck-Wien u. a. 2014 ; Herwig, Holger H., The First World War. Germany and Austria-Hungary 1914–1918, London u. a. 22014. 30 Vgl. z. B. Anton Holzer, Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg, mit unveröf- fentlichten Originalaufnahmen aus dem Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Darmstadt 12007, 32012 ; Guntram Schulze-Wegener, Der Erste Weltkrieg im Bild. Deutschland und Österreich an den Fronten 1914–1918, Graz 2014. 31 Alfred Pfoser/Wiener Stadt- und Landesarchiv (Hg.), Im Epizentrum des Zusammenbruchs. Wien im Ersten Weltkrieg, Wien 2013 ; Martin Moll, Die Steiermark im Ersten Weltkrieg. Der Kampf des Hin- terlandes ums Überleben 1914–1918, Wien-Graz-Klagenfurt 2014 ; Hermann J. W. Kuprian/Oswald Überegger (Hg.), Katastrophenjahre. Der Erste Weltkrieg und Tirol, Innsbruck 2014. 32 Vgl. vor allem das Großunternehmen Jay Winter (Hg.), The Cambridge History of the First World War. Bd. 1 : Global War, Bd. 2 : The State, Bd. 3 : Civil Society, Cambridge 2014. 33 Klaus Vondung, Propaganda oder Sinndeutung ?, in : Klaus Vondung (Hg.), Kriegserlebnis. Der Erste Weltkrieg in der literarischen Gestaltung und symbolischen Deutung der Nationen, Göttingen 1980, S.  11–37, hier S.  12. 34 Zur Abfolge der an der Weltkriegsgeschichtsschreibung beteiligten Gruppen vgl. vor allem Winter/ Prost, The Great War in History.
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Die Wundes des Staates Kriegsopfer und Sozialstaat in Österreich 1914–1938
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die Wundes des Staates
Untertitel
Kriegsopfer und Sozialstaat in Österreich 1914–1938
Autoren
Verena Pawlowsky
Harald Wendelin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79598-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
586
Kategorien
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