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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 45 -
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45 Juni 1803). Im 1.1816 trat er in eine Handlung, in welcher er bis 1825 ver- blieb. Doch der Beruf zur Kunst war im Jünglinge fo stark, daß er, obgleich ohne Unterstützung, sein Geschäft verließ und sich der Knust widmete, in der er es zu der Stufe brachte, auf der er steht. Seine geschwächte Gesundheit bewog ihn die Ocl» malerei aufzugeben und sich dem Por- trät in Miniatur und Aquarell zuzuwen- den. Unter diesen waren in den Ausstel- lungen des neucu östcrr. Kunstuercins 1851 — 1853 zu fehcn: die Porträte des Oralen und der Grain Nombiües; — »es Grusen und der Oratm Széchenyi ; —sr, lLii, «ez hlchmHrn, Gtiimai Nitter n»n Nanlchir; — oer lU'Iichtenstrin ι — »es Oralen — dir Oräinnen OMnneli im» Pan - eme »lieriiivsie NindeigillM u, a.m., worin die Aehnlichlcit mit der Meister- schaft der Ausführung wetteiferte. Auch als Schriftsteller im Gebiete der Kunst trat A, auf, und L. A. F r a n kl's „Eonu- tagsblätter" enthalten manchen geistrei- chen, die Kunst betreffenden Aufsatz seiner Feder. Beim „neuen östr. Kunstvercin" ist A. Comitö» Mitglied in der Reihe der Künstler. Er entwarf auch die sinnige Allegorie die Geburt Beethovens dar- stellend: „kin geliigllter Citunidi tiiig! iin u»n licht nmgiänzles Rind zur Grde, imi lucichl» die lyra inht. Änl dem Nngrlsegmenle erblickt man V»nn und Wien (Geburts» u. Stcrbestätte Beethovens) angedeutet" (im I. 1844). W. Allschütz, Heinrich (dramatischer Künstler, geb. zu Luckau inder Nie- derlllusltz 8. Febr. 1785). Da A. im I. 1855 (siehe den Schluß dieser Skizze) da« 70. Geburtsfest feierte, so muß die überall vorkommende Angabc des Jahres 178? als Geburtsjahr auf 1785 berich- tigt werden). A. besuchte die Fürsteu- schule zu Grimma nnd im I. 1804 die Universität zn Leipzig. Um diese Zeit gastirten zn Leipzig Eßlair, I f f land, Wolff. Der Anblick der Leistungen die ser Koryphäen de« deutschen Schauspiels weckte den Genius in des Jünglings Brust und A n schütz betrat die Bühne; zum ersten Male in Kotzebue's „beiden Klingsberg" 180? zn Nürnberg. 14 Jahre spielte nun A. auf den bedeutendsten Bühnen Deutschlands und davon 7 I. in Breslau, wo er sich des Umgangs von Männern wie Fr. Raumer, Manso, Steffens erfteute. I m I . 1821 wurde er für die Wiener Hofbühne gewonnen, an der er noch jetzt — einer der letzten großen Künstler, welche den Ruf der Wiener Hofbühne zu einem europäischen gemacht — linermüdet mit ungeschwächter Kraft wirkt. Anfchütz begeistert durch sein wahres und warmes Spiel und wirkt wohlthätig anregend auf die jüngern Kräfte. Sein sonores Organ; seine noch von Keinem übertrofsene Kunst der De- clamation; seine durchdachte, fein nuan- cirte Mimik, verbunden mit der klassischen Ruhe im höchsten Affecte, weisen ihm un- ter den dramatischen Künstlern der Ge- genwart die erste Stelle an. Sein König Lear, fein Nathan, Wallenstein, Odo» ardo Galotti, Fallstaff, Ottokar, Abbs de l'Epe«, Tell, Bánéban, Erbförster, Geiger Miller, sind Gestalten, die er in dieser Vollendung geschaffen und wo die Schöpfung des Dichters mit der Lei- stung de« Darstellers parallel läuft. A n- schUtz führt mit vollem Rechte den Ehren- namen desS hakfpcarcspielers, denn das ist er wie kein zweiter Künstler. Iff« lands veraltete Stücke bereiten durch A.'s wunderbare Charakteristik der Haupt- rollen dem Publikum noch heut einen seltenen Genuß. Eine analysirte Darstel lnng der von A n s chütz gespielten Rollen, die er in ihrer ganzen Bedeutung erfas- send , mit Meisterschaft ausprägt, wäre ei» Leitfaden für den schwachen Nachwuchs deutscher Darsteller, der zur Besserung der fast bis zur Uubedeutcnheit gesunkenen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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