Seite - 53 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
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übrigen Abtheilungen überbrachte. Ju
der Schlacht am 2. Iuli beiC o mo r n lei-
stete er ersprießliche Dienste dnichFühruug
der im «csci Walde zerstreuten Abthei
lungen des Bataillons. 1819 wurde er
Hauptmann, 1850 machte er die Expe-
dition nach Cattar» mit.
keitner von Lcitentrcu (Th, Jg.), Geschichte
der Wiener-Nenstädtcr Miliiäralademie (I, Nr.
Heimannstadt, II, Bd, Kronstadt 185Z) II. Nd.
S. 33?.
Apolli, Ferrante (Pädagog, geb.
zn San Martino dell' Argine im
Cremonesischen 21. Nov. 1793). Er wid
metc sich dcm geistlichen Stande, kam
1816 nach Wicn, und erhielt 1818 die
Professur des biblischen Studiums und
der Kirchengeschichte zu Cremona; 1822
wurde er Director der Elementarschulen
und errichtete 182? die ersten Kinder-
schulen, welche anfänglich unbeachtet blie-
ben, später aber die verdiente Aufmerk-
samkeit auf sich zogen. Außer mchrcren
Lehrbüchern über den Elementarunter-
richt schrieb er auch das lirchcngcschicht-
liche Werl: „Nori« ecclen'ulticll «reino-
«««e" (1835), 2 Thle., wofür ihm ver-
schiedeneAuszeichnungen zuThcil wurden.
Neimann (M,), Ocsti, biogi, kexilon 8, Hest,
S. 205.
Apostoli, Fran^S christ stel ler u.
Abenteurer, geb. uni die Mitte des
18. Jahrh, zu Venedig, vor Hunger
gestorben ebendaselbst 181«), A. studirte
die Staatswissenschllften, die er später
feiner Liebe zur Dichtkunst opferte. Als
die französifchcRevolution ausbrach, ver-
anlaßte fein Enthusiasmus für dieselbe
A.'s Verweisung nach Corfu (ľ/NU), von
wo er erst mit dem Sturze der vcnctia-
nischen Republik zurückkehrte. Die cisal-
pinische Republik ernannte A, zum Con
sul in Ancona, doch ward er ans dem
Wege dahin von Oesterrcichern verhaftet
und nach Callare gebracht. Den Freige»
wordenen ernannte die kleine Republik San Marino zum Geschäftsträger beim
ersten Consul, Ein Brief, den er in re-
publikanifchem Style über Bonaparte
geschrieben, gcrieth in die Hände des Po-
lizeinliuisters llnbA, erhielt Befehl, Paris
binnen 24 Stunden, Frankreich inner-
halb 8 Tagen zu verlassen. In großer
Dürftigkeit lebte er uuu zu Mailand, bis
ihm Freunde die Stelle eines Uuffehers
über deu Buchhandel zu Padua verschaff-
ten. Mit der Rückkehr der Oesterieicher
verlor A. seinen Posten und begab sich
nach Venedig. Dort fristete er kümmer-
lich sein Dasein vom Ertrage einiger
Theaterstücke, bis er in seiner Noth auch
sittlich immer tiefer sank und im größten
Elende — im eigentlichen Sinne des Wor-
tes — vor Hunger starb. A. war ein geist-
reicher Schriftsteller, seine Novellen sind
trefflich und feine Stücke wurden mitEr«
folg dargestellt. Seine Schriften sind:
„Horia ci' ^lnclre»" und
/ottia," zwei Novellen; — „>F
«L« e ,
l^i r,'u</</ialori (Venedig 1782) ; —
«rmie««»," worin die Gefchichte
der Deportation A's. nach Cattare ent°
halten; — „KaMi-eHenlcizi«»« ciel «ecolo
ckcimu otturo" (Mail. 3 Bde.) ; — „sto.
ria clegli Ocilli, ^ranck' e FVlmce««," wel-
ches Wert der Lesewelt mißfiel, deshalb
von den projectirten 3 Bänden nur der
erste Band erschien; — , , I ' tutto um mo-
»nentu ^ — ,,l« HserenHi alle recocí;" —
^.l ' inc««!«," beifällig aufgenommene
Lustspiele nnd „I/etlre« et Oante« «entinlen-
in«,«. cle Oearg ^ancler^on" (Augsburg
1777^, welche Leroy de Luzenbrune
herausgab.
zi,,««!>!»!, I', Uin^r»!!» uuiver«»!« itllliaul».
— U, Ho 8 len Ht> a> : Nome, filóle« et ?!».
lence loin. I. — XouveNe vin^rllpdiy uni-
vei? Ile publiée ... »oug la Oireclian üe ZI.
>, l>r. Hol ler (l'!»«« 1852) II, Ld, « 913,
Appel, Christian Freiherr von (Ge»
ueral der Cavallerie, geb. 1785ı
zu Neusohl in Ungarn, gest. zu Graz