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und Kupferstechen beschäftigte und in bei-
de« Kunstzweigen ein fchönes Talent ver-
rieth. Von seinen Kupferstichen sind außer
mehreren kleinen Landschaften und Titel-
kupferu cin Porträt von C h o d o w i e c k y
und cín Blatt : l'amour peintre bekannt.
Oestr, National-Encyklopädie (von Giiiffer
u, 6zi tann) I. Nd, S, 123.
Arnolb, Joseph (Maler, geb. zu
Staus bei Schwatz im Unterinuthal
7. April 1798). Noch ein armer Bauern-
knabę, lernte er uebeu harten Arbeiten
des Landbaues von dem kunstliebenden
Benedictiner des Stiftes Biecht, Eber-
hard Zobel, die Anfangsgründe des
Zeichnens. Begann dann ans sich selbst,
ohne irgend welchen Unterricht in der
Malerei erhalten zu haben, in Oel zu
malen und Oclgcmäldc, darunter kleine
Altarblätter, auszuführen. Nuil begab sich
A. nach Wien, besuchte fleißig die Akademie
der bildenden Künste, vollendete größere
Arbeiten, copirte viclc Meisterwerke der
Gallerie im Belvedere nud sein rastloser
Fleiß, seine strenge und treue Nachbil-
dung, verbuudeu mit deiVolleiidung in der
Technik und die Billigkeit seiner Preise
verschafften ihm bald zahlrcicheuZuspruch.
Er erhielt 2 Preise; den akademischen für
das Bild: „Zllchni! zn »aniis Fiiszm."
Staff ier (I, I.). Tyrol u, Vorarlberg (IimK-
brück 1839 — 1842) II, Thl. E, ß?« (daselbst
sein Geburtsjahr 1788), — Archiv für Geogr.,
Historie, Staats- u, Kricgöiunst XIII, Iahrg,
«Wien 1822. 4°.) Nr, 35, S, 18?, — Ber-
ní a n n (M.), Qcstr. biogr, kexilon (Wien
1850) II, Hest, S. 2«,
AlNstem, Vcned. David (dramat.
Schriftsteller, geb. zu Wieniö.Oc-
tober 1765, gest. nach 1840). Ein Enkel
Adam Isaacs A., des Stifters des berühm-
ten Wiener Banquicrhanses A r u st e in,
widmete er sich dcr Haudlnng und besorgte
im Hause seines Großvaters, als dieser
1782 die k.k. priv. Großhandlung erhielt,
das Correspondcuzgeschäst. Auf einer, ei-
gens um literarische Notabilitäten temíeu zu lernen, im 1.1786 unternommenen
Reise nach Deutschland, schloß er mehrere
literarische Verbindungen. Von Jugend an
beseelte ihn ein großer Hang zur schönen
Literatur, denAlringer und Liebet
dadurch förderten, daß sie ihn mit den
classischeu Schriftstellern Roms und Giie
chenlauds bekannt machten. Der Umgang
mit Männern wie Netzer, Schrey-
vogel, Kotzebue, der ihm sehr ge-
wogen war, Ratschky und Leon
blieb uicht ohne Einfluß auf A., dessen
Leistnngen, ohne sich besonders hervorzu-
thun , seiner Zeit beliebt waren. Außer
Gedichten, welche zerstreut in Taschen-
büchern und Zeitschriften sich besinden,
erschienen von ihm folgende dramatische
Schriften: „Oinl jüdische Mnililnscme"
(Wien 1.782) ; — „Dramatische Versucht"
(ebend.1787); — „NieNieinndieii," Schau-
spiel (ebend. 1786); ^ „WeNIü-ke," Lust-
spiel (ebend.1798); — „WePNeuetochtn,"
Schauspiel in 3 Acten (ebend.1791) ; —
„D»5Ni,!et," Lustspiel (ebend. 1800); —
,,»»s Geschenk," Gelegenheitsstück (1801),
diese zwei letzteren anonym.
Oräjfer (Frz,>, Kleine Wiener Memoiren
(Wien 1«5, 3 Bde,) II, Nd, S, 99, — Oestl.
National-Encyklopädie (von Graffer und
(izikaun) I, No. S. 123.
AlNstein, Franziska Frciin von (geb.
zn Ber l in 29, November 1758, gest. zu
Drei h au s bei Wien 8. Juni 1818),
Gemalin des Freiherr« Nathan Adam von
A., schwedischen Generalconsnl«, zählte sie
zn den geistreichsten nud interessantesten
Frauen Wiens. Die großen Reichthümer
ihres Gatten setzten sie iu die Lage, ihren
Salon zn einem der glänzendsten der Re-
sidenz zn gestalten, Gräffer fchreibt vou
ihr: „Schönheit und Anmuth, Verstand
und Herzensgute, Geist und Bildung,
Lebhaftigkeit und Talcut, Tact nnd Ge-
wandtheit, Adel und Schönheitssinn zeich-
neten sie im hohen Maße aus. Alle^war
Grazie an ihr, ihr Bau, ihre Haltung,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon