Seite - 77 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

Journals in Italien, das unter dem Titel : orientali e linc/uizlici, üaccult« ι, 1854) erschien. wovon aber bisher nur 1 Heft herausgekommen. Früher schon hatte er das Werk: „HullÄiumn /rmlano e .^lolnZicu" (lIdinLİ846) heraus- gegeben. Seine uciicste, sprachwissenschaft- liche und historisch-kritische Arbeit ist eine Beurtheilung des Werkes von P, Giamb. Secchi »І,» Oatteclra l^lezHanclrincl cli Fan Marco" (VenodİF 1855), worin A s e ol і die Lesart der Inschriften dieses im Schatze der St. Marcuskirche zu Ve- nedig befindlichen Stuhles, wobciS e cch i seltenen Aufwand von Gelehrsamkeit ent- wickelte, entkräftet, ja buchstäblich vernich- tet und ein Resultat zu Tage fördert, das weitern Zweifeln schwerlich Raum geben dürfte. (Triester Ztg. 1855, Nr. 277,) crepuzcoln, ^nric, V, (Ililuiw 1854) 3, 831 - „II přililo 6iurnkle linguistico in Italia/' äi N, liosa, d'Asp«, Constantin I, Karl van Hoobrenck Baron (Feld m ars ch al l- lie u t e n a n t, Commandeur des Mar.- ThercsOrdens, geb, zu G ent in den östr. Niederlanden L. April 1761, gest. den Heldentod bei der Crstürnmng des Dorfes A dle r kl a u in der Schlacht von W a- gram 7. Iuui 1809). Trat frühzeitig in die östr. Armee und war zur Zeit des Brabantcr Patriotenlrieges 1789 u. 90 fchon Hauptmanu. Seine Erfolge bei L i m b u r g an der Spitze von 3000 Frei- willigen brachten ihm den Majorsrang nnb das Ritterkreuz des Mar, Theresien- Oideus. In den Fcldzügen gegen die französische Republik that sich A. 1793 bei Alteuhofen und Ncerwiudeu, 1794 als Oberst bei einer ihm zur De- ckung des Rückzuges anvertrauten Brücke über die Lys, 1790 beim Heere des Gra- fen L a t o u r am Teufelspasfc im Schwarz- walde, 1798—1800 als Generalmajor und Commandant der freiwilligen Jäger bei Verona, Leg n ago an der Adda und der Trebbia rühmlichst hervor. Die Stadt Bologna, wo d'AfPre allein durch die Kraft seiner Rede einen schrecklichen, die Ermordung der gefan- geneu Frauzoscu bczwcckcndeu Aufruhr stillte, ehrte seine hochherzige That durch das Geschenk eines Gemäldes von Guido Reni, das die reuige Maria Magdalena vorstellt. 1799 leitete er die Insurrection Toskana'«; die franz. Garnison von Florenz mußte capituliren, durch eine kühne Kriegslist d'A.'s sielen zu Livorno drei franz. Fregatten in die Hände der Oesterreicher, und A. erhielt nun das Commandeurlreuz des Mai.-Theresien- Orden«. Im April 1800 vertheidigte A. mit Heldcunmth deu wichtigen Engpaß Bocchetta, wurde aber gefangen, doch nach dem Waffenstillstände von M a r e n g o wieder befreit. Als 1805 der Krieg von neuem begann, erhielt er Befehl, den General Mack zu decken. Längs des rechten Ufers der Donau hinziehend, überschritt er den Strom bei Wertingen und warf sich plötzlich auf die Nachhnt des franz. Heeres, dessen Bewegung durch dieses kühne unvorgesehcne Manoeuvre aufgehalten wurde. Als er jedoch die Straße von Wertingcn wieber gewinnen wellte, führte ihn ein dichter Nebel in die Hände des Feindes. Erst nach dem Frie- den von Preßburg (180?) wurde er aus- gelöst. 1809 commandirte er 10,000Gre nadierc. Für seinen Hcldenmuch in der Schlacht von Eßli n g e n wurde er In- haber des Regimentes Stuart. In der Schlacht bei W a gram commandirte A. den linken Flügel der östr. Armee, er- stürmte das furchtbar verschanzte Dorf A dl er t lau, durchbrach den rechten Flügel der Franzosen, doch plötzlich von einer Kanonenkugel zerrisse»!, wurde er vom Schlachtfelbe getragen und hauchte auf dem Wege nach Brunn, wo-