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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 87 -
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Seite - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

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8? uicurakademic, in welchcr cr bis 1818 blieb. Nach dcm Torc des Vaters fand dicVorinnndschaftsbehördedic militärische Erziehung für den einzigen Sohn und Majoratsherrn »icht geeignet, luid A, tam in cin Privatiuslitnt, studirtc Philosophie und die erstcu 2 Jahre des Rechts in Graz, die letzten 2 au der Hochschule i» Wien. Iu diese Zeit fallen seine ersten durch deu Druck bekannt gewordeneu Arbeite», welche inGräffers „Philomele" und in der „Theaterzcitung" staudeu. Nachdem A. seineStudicn vollendet, übern«!)»! cr selbst die Verwaltung feiucs Majorates und lebt abwechselnd den Sommer über auf Reisen oder auf seinem mit engl. Lomfort aus- gcstattctcu Stammfchlrssc Thurn am Hart, den Winter über in Graz, Am 11. Juli 1839 vermalte er sich mit Maria Gräfin von A t te ms, der Tochter des steirischen Landeshauptmauus. Aus seiner stilleu, den Musen huldigenden Häuslichkeit wurde A, nur auf turze Zeil im 1.1848 gerissen, in welchem Jahre er ain 13,März in Wien ankam, und am 1<i, März der Bevölkerung vou Graz die Zusage der Constitution überbrachte, Vou den Stän- den und Schriftstellern Oesterreichs wurde er im April d, I. zum deutschen Vor- parlamente, so wie in seiner Heimat als Vertreter des Laibacher Kreises zur deutschen Nationalversammlung gewählt, Eines bald »ach Erscheine» der „Spazier- gänge" stattgehabte» literarischen Zwi- schenfalls, der eine weitere Ausdehnung bckam und für deu Dichter ehrenvoll en- dete, wollen wir nicht näher gedenke», weil uns Männer wic U. viel zu gut dünken, um »iii unsauberer Gesell- schaft auch uur schriftlich in Berührung gebracht zn werden. Selbstständig er- schienen von A. zuerst die „Vliiltii dn Mbl" (Stuttgart 18^0) unter dem Pseu- donym Aiiastasius Grün, welchcr bald eine solche Berühmtheit erhielt, daß cr iu allen Gauen de« deutsche» Landes mit Begcistcruug gcuauut wurde. Diese er- warb er sich aber durch Herausgabe des im Versmaße des Nibelungenliedes ge- dichteten Noman,enlrailzes: „Vri lchk Kiün" «München 1830, 4"., erste selte»? Ausg,; ?,Aufl, iuNiniatur-Form. 1852). Dieser letzte Ritter schritt wie eine riesen- hafte Götlcrerfchcinuug durch das deutsche Volt. Mau halle die Bedeutung dieses Epos erkannt und der Dichter wurde von Alt und Jung gefeiert. In ihrer Weise noch größer war die Wirkung der auouym erschienenen „^»unlMgeeimzWiiiier Porten" (Hamburg 1831, letzte Aufl. 1850), wo- rin A. mit prophetischem Geiste von jener Größe Oesterreichs saug, die damals noch nicht war, aber die komme» sollte, weil der Kaiserstaat alle Elememe zn einer großen moralische» und politischen Macht iu sich trug. Mit diesen Dichtungen hatte Aliersperg seine» Platz »»ler deu Er- sten der Sänger des deutschen Parnasses gewonnen. Nun erschienen der „Zchntt" <183<! «ipz,, 10. Ausl., 1851 cbeud.) und „Erdichte" (Leipzig 18 ,^7, erste Aufl., 1852 10. Aufl.) Im erste» ra»tl die Poesie in üppige» Roseusträucheu au Trümmeru der Geschichte und Vergangenheit iu sel- tener Herrlichkeit empor; in dcn letzteren Wirleu die hohe voltV'thüniliche Einfachheit, die reiche bildliche ^'csiimmthcit, die Reinheit, ^icse und ^ nrchstchligleit der Gcdaukcu undBilder mitnnbcschreiblichem Zauber auf dcn Leser ciu. Iu diese letz- ter« sind auch die schönste» Gedichte der „Nliittrr dir Aktie" »lit einige» Verände- rungen wieder aufgeuouuueu. Chrono- logisch folgte» die „Nibllnnge» im L'rark" (Leipzig 1848), welche Vauernfeld, A.'s Biograph, eine reine Satyre auf die „Marotte" nennt. Der längst erwar- tete „fUailüllmNahjlnbei^ 'läudllchesGedicht (Leipzig 185,0), culhäit eine Reihe von Naturl'ilderu, die der Dichter in der Wcifc der alten niederländischen Künstler genial staffirt. Die „VMsliidir ans llrain"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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