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schen Reiches. Im Jahre 1720 saß er
in der Synode zu Zamoiö, wo die endliche
Union zwischen der römischen und ruthe-
Nischen Kirche zu Stande kam. Er hinter-
ließ zsvei Manuscripte, welche sich in der
Bibliothek des armenischen Capitels in
Lemberg befinden: „ľromtu«
ernclitloniö««,
tilF
H,«". ^ol. Dieses
letztere enthält Biographien der Vorsteher
dieses Collegium«.
L a r <^ c x (Lääok), ^i^ot^ slH^n^cti Ormiail
w ľolsee. ^Ve Livo^vio, iiv drukarni x^kianu
nlirod im. 0350І, I85S. 8°. (Biographien be-
rühmter Armenier in Polen) 3. 35,
AugUstynowicz, Jacob Stephan
(Lemberger armenischer Erzbischof,
geb, in Lemberg 1701, gest. ebenda
am 11. Jänner 1783). Er stubirte ums
Jahr 1719 die Theologie in Rom, wo er
zmn Doctor der Philosophie nnd Theo-
logie graduirt wurde. Im Jahre 1736
wurde er zum Bischof in Partid«« und
zum Koadjutor des Lemberger Erzbischofs,
nud im I. 1751 zum Erzbischof von Lem-
berg ernannt. Auf seine Verwendung
bewilligtedieKaiserin Maria Theresia
die Besoldung der Geistlichkeit des Capi-
tels aus dem Staatsschatze. Nach dem
großen Brande im I, 1778 restaurirte
und vergrößerte er das gegenwärtige
erzbischöfliche Wohngebäude. In seinem
Testamente vermachte er jedem Priester
des Capitels 100 poln. Gnldcn, nnd den
armenischen Nonnen für die Restauration
des Klosters 400 si. und für Vier Anni-
versarien 10,000 poln. Gulden. In der
Bibliothek des armen, Capitcls in Lem-
bcrg befinden sich von ihm mehrere Ma-
nuscripte, welche ausführlich das unten
citirte Werk von Bar acz aufzahlt, und
worunter das ninfangreichste unter dem
Titel: ^^/»»»«cri^l» t/leologic» Macubi
«H «b 6 Bände in 4°. umfaßt, und über die
„Freiheit des Willen,", die „toniilien", über
mehrere Sacramente, über die Ehe, das
Fegefeuer, über Barmherzigkeit, Gerech»
tigkeit und Verdienst handelt.
^v ľolscs. We I lonie, ^ν drukarni 2K-
Kl2d,i narod, im, »««olin, 182N. 8°, (Nio
graphie» berühmter Armenier in Polen) S,42.
Anlich.Ludw, (Ung. Revolutions«
general in den I, 1848 nnd 1849, gcb.
zu Preßbuig in Ungarn 1792, gest, zu
Arad 6. Oct. 1849, in Folge eines
kriegsgerichtlichen Urtheils). Diente vor-
her als Oberstlieutenant im k. k. Infant.
Rgmt. Kaiser A lexander , trat,
nachdem der Kampf gegen die loyale
Macht entbrannt war, an die Stelle des
Baron Bakonyi, unter welchem er am
19. August 1848 vor St. Tamas zur
Erstürmung dieser Festung, gegen die
Raizen stand, benn Bakonyi den Stand
der Dinge erkennend, hatte sich rechtzeitig
zurückgezogen. Im letzten Drittel des
I, 1848 ward A. als Oberst auf das linke
Donanufcr berufen, um gegen das ver-
einigte Schwarzenberg- nnd Simii-
n i ch'sche Armeecorps zn operiren. M<i-
ßäros ernannte ihn nun im April 1849
zum General und Commandanten des
zweiten Armcecorps, und A. nahm als
solcher an einigen glücklichen Operationen
des Nevolntionsheere« Theil. Als die
Oestcrrcicher das linkeDonauufer räum-
ten, erließ U. an die Bewohner der
Stadt Pesth die Proclamation vom 25>.
April 1849, worin er das nahende un-
garische Heer als Befreier des Vaterlan-
des ankündigte. Als er Anfangs Mai
d. I, zn dcmBclagcruugscorps vor Osen
beordert ward, verhinderte seine Wach-
samkeit den Versuch des General Hcntzi,
brennende Schiffe in die Schiffbrücke
einriuncu zn lassen. Als Görgey auf
dic ihm gestellte Alternative, den Com»
mandostab oder das Kriegsministerium
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon