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niederzulegen, letzterem entsagte, über,
nahm A. dasselbe, leitete anfänglich die
Uittcrhaudlungcu zwischcu Kossuth und
Görgey und stímmtc endlich mit letzterem
zugleich für die Uutcrhaudlung mit deu
Russen. Die für den ganzen Kampf ent-
schcideude Katastrophe vor Urad war auch
für ihn vcrhängnißvoll. Er ward mit
den übrigen Führern des aufrührerischen
Heeres am l>. Oct, 1849 in Arad hin^
gerichtet, Lcvitschnigg in den uutcn
augeführten Werten charalterisirt ihn
folgendermaßen: „Zäher Haudegen aus
der gediegenen östr. Kriegsschule, unver-
gleichlich als Commandant der Reserve,
den rechten Moment augenblicklich er-
fassend , blitzschnell ans dem Schlachtfelde
vorrückend, drciuschlageud wo es am
nöthigsten, ein militärischer Bulldog".
Seine Rolle: „iüer nene Nessonrr", Seine
Phrase: „Wer mit mir »eh!, der sei bereit !»
I^kdl» kori iZmerotck tiira (d. i. ungar. Con-
versation« - Lexikon. Pesth, Heckcnast, 1850)
I, Nd, S, 223. — kevitschnigg (Heini,
Nitter v,), Kossuth und scine Naunerlchaj^
„Silhouetten aus dem Nachmärz in Ungarn"
(Pcsth 1850, Gust, Heckcnast, 2 Ade,), I, Nd.
S. 98. Daselbst auch scin Facsimile,— (Block-
haus) Couuersations-i.'cxilon, itt.Ansi, II.Nd.
S. N?, — Ncneste Ergänzungen zu sämmtl.
Aufl. »on Pierer« Univer,'»! Ledilo» u. s, w.
(Altenburg 1855) I, Hest, S, 48.
Allliczel auch Aulizcl, Dominílus
(Bildhauer, geb. zu Policzka in
Böhmen 1734, gest. zn M ii u ch c u 1803).
Lernte Zeichnen in seinem Vaterlaiide
nnd ging dann uach Wicu, um sich weiter
auszubilden. Dauu besuchte er Paris,
London und zuletzt Nom, wo der Architekt
C hi averi sein Meister wurde. Als die
Akademie S a i n t L u c ciucu Preis für cin
Werk bcr Bildhancrkuust stiftctc, crhiclt
Auliczek dciisclbcu nnd Papst Kle-
ni c n s XIII, verlieh ihm den Orden vom
goldenen Spore». Cr vollendete nun noch
einige Statuen nud war eben daran, mit
seinem Erlös in die Heimat Böhmen zurückzukehren, als er ans der Reisse von
einem Gauner, der sich für ciueu unga-
rischen Bischof ausgab, ansgcranbt nvnrdc.
Nun belam er einen Ruf in die Worzel-
lan-Manufcietiircn ;n Nymphcnbinrg, de-
ren Director er auch wnrde und wo er
viele der herrlichen Statuen füir die
churfürstlichcn Gärten und ausgczcüchncte
WachÄM'dcllc für dicPorzcllaufabriik an-
fertigte. Die vier Statuen zn Nnnuphen«
burg, welche Jupiter, Juno, Plut!« und
Proserpina vorstellen, sind A.'s Wicrt.
l: vow s l i , Nüirischeö Künstler - kez'ilwn. -
^, azler, Neues allgcm, Künstlci-LcrMon,
Aulllchcr von Nurach, Joseph 'Chri-
i^an (General-Major, geb. zm Ol-
!uütz 20. Dcc. 175«, gest. zu Nien
30. Dec. 1831). Trat 1770 aus der
W. Neustädter Militär - Akademie als
Fähnrich in's Inftr^Ncg. Ant. Cwllo«
redo Nr, 20, wo er bis zum Olberst-
lientcnant bcsördcrt wurde. 1802 wurde
er"'Professor der Kricgswisscnsckast iu
obiger Akademie, 1809 Oberst und Bri-
gadier der obcröstr. Landwehr und nach
dcm Fricdcn 2. Oberst bei Erzh, K >1 r l
Inst. Nr. 30. Im I. 1818 trat er, dcr
nicht wciiigcr denn 14 Feldzüge Hegen
diePrcnße», die Pforte nud gegen Frank-
reich mitgemacht, als General «Major in
Pension, wo er sich ausschließlich lriegs-
wisscnschafllichcu Arbeiten widmete. —
Seine Schriften sind: „Noriesnngen über die
te It'nkü!; »der eigentliche Nrieffzmiszei!
-ch»»" (Wien «12—1813. 2 Bde. in
4 Abth,) ; — „QnnrrionMli ; ein »enes imt,
Hnslrnmen!, jede peisneitioischeZlichnnng
mit der siiengzien Oeninigklit anhnnehmlu"
(Wien 1819.2 K, K.). Die« Instrument ist
vonA,'s eigener Ürslndung, „Neitrig d«,,,"
(Ebenda 1823) ; — „MMriichl !
z» limm »»uz ntiuii n»l> einlachen
unt, Verkchchiichnir)" (Wien 1820).
Zum Behufe dcr Lithographie vonA. cr»
fnndcn. — „Perspeilioizche Ansichten dn Kladt
»nd dnen Amalbnnnin nr>«!
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon