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> clu Zlobe^ ou
, cl« peuple« «»cien« et moclerne«
cl'az» «, leur« langues." Durch dieses
Werk wurden die Franzosen bekannt mit
den Forschungen Adelungs, Vaters
und anderer Philologen Deutschlands.
In der Anordnung desselben übertraf
der Verfasser die deutschen Vorbilder, da
er barin die Resultate der Entdeckungen
Humboldts, Blossevilles, Frey
c in et s ic., sowie seines Verkehrs mit
den Linguisten Abel von Rem usat,
Champ o l l ion, Hase, Iomard,
Haubert, K l a p r o t h , Ma l te -
B r u n :c, niederlegte. Vortrefflich
ist die ethnographische Partie dieses
Werkes, und von besonderem Interesse
das Kapitel über die Schrift bei alle»
Völkern der Erde. A, v. Humboldt
verschaffte diesem Werke Eingang in
Oesterreich. Später veröffentlichte B.
seine statistischen Tabellen über Rußland,
Frankreich, die Niederlande u. s. w., und
da« Ministerium M a r t і g n a ciu Frank-
reich ließ es, um ihm seineu Aufenthalt
in Paris zu erleichtern, an Unterstützung
des Gelehrten nicht fehlen. Er verließ die
Hauptstadt Frankreich« im 1.1832, nach-
dem er noch die Herausgabe seines be-
rühmten „Abrede cle (^ac/rc^/ne reclic/e
»ur un plan nouveau" (XI und 1392 S.
in gr. 8 °.) besorgt hatte. Dieses meister»
hafte Werk ward in die Hauptspracheu
Europa's übersetzt. Nachdem er hierauf
längere Zeit in Padua verweilt hatte, kam
er nach Wien und erhielt daselbst den Titel
eines kaiser!. Rathes und einen Iahrge»
halt von 1500 fl., wofür er die ihm von
den hohen Behörden über Statistik und
Geographie vorgelegten Fragen zu be-
antworten hatte. In Padua ließ er seinen
„Nlai «ur les oioliot/lec/ve« cle bienne"
(1835) erscheinen. Unter seinen zahl-
reichen Schriften führen wir an: „?>«»!«'
e^mentaire cle üeagrap/lie" (ľgris 1830
- 1831, 2 vol, 8°.),- - „ litigue clu Slabe« (1828) ; — „Stai««,
c/ue coniare« cle l'instruction et clu nombre
cle« crime«" (1829) ; — „I/Auztria e le
Primarie patente" (Mail. 1846) u. m. a.,
welche in den „Sonntagsblättern" 1847
aufgezählt sind, Balbi erhielt für seine
Verdienste um die Wissenschaft das Ritter»
kreuz des Ordens der eiserne» Kroue und
befand sich 184? unter den ersten Vierzig
der kais. Akademie der Wissenschaften, —
Eugen, der Sohn desVorgenannteu, ver-
anstaltete eine Sammlung der Schriften
seine« Vaters und gab sie als „scritti
ZeoZra/ici" (Auriii 1841—42, 5 Lde.)
heraus, nahm die unvollendet gelassenen
Arbeiten seines Vaters auf und ließ im
Jahr 1851—-52 „^Vuuvi Klementi cli
Oeoc/i-ll/ka," sowie im I. 1854 ein große»
res Werk, nämlich „6ea o««a la
clescritt» ««conclu le norme cli
öcllbi..." (driest« 1854—55,
Austriaco) erscheinen, von dem bisher
2 Hefte zu 18 und 12 Bogen ausgegeben
worden sind und worin die Forschun«
gen des großen Alex. v. Humboldt
in volksthümlicher Darstellung benützt
werden.
! zäuei»!«,., I
1a äireetiun Heil. 1e Dl, II «tle r (e»n«
185») IV. LH, 8, «30, — Oester. National
LncyNofabie (von Gruffer u, Czilann),
lWien 1832, « Bde,) I, Bd. S. 1S8. — (Broil«
haus) Conversations-lepkon IN, Aufl, II. Nd.
S. 2il. — k, A, Franl l , Tonntagsbliittei.
134?. Nr, 24. S. 30!,
Balda«!, Anton Freiherr von
(Staatsmanu, geb. zn Wien 1762,
gest, cbeud. 9. Juli 1841; nach der
'/lie Zentrale" sMr-
min Didót lrei'es, karis 1853) geb.
zu Preßburg 1767, gest. gegen das Jahr
1830). Cr stammte von einer corsischen
Familie ab und war Zögling der There»
sianischcn Ritterakademie. 1781 trat er
bei der ung. Hoflammereinu. tanı, nach»
dem er in mehreren Stellen gedient, zur
galizischen Hofkanzlei, Er zog bald die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon