Seite - 140 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

140 ," d. i. Darstellung der verschiede- nen Wirthschaftssysteme, in welchem er zugleich die russische Terminologie der Staatsökonomie begründete, gilt noch jetzt al« eines der besten Lehrbücher. Im I, 1813 ernannte ihn die Kaiserin Mar ia Feodorowna zum Lehrer der Groß- fürsten Nikolaus uud Michael, wel- chen er bis zum I. 1817 Vorträge aus dem Natur- und Staatsrechte hielt. Kaiser Nikolaus ernannte ihn später zum Senator und Vorstand seiner Cabi- netskanzlei, in welchem Dienste er bis zu seinem Tode verblieb, Nidlioteka geme^n^Ä. ^eiemi^a^no^e soöi- nonios p0«v^ 2506nno s^ istorii, literaturi ete. Í2Aava)emoie keverinoni Navr. seenovieeru (Familien-Niblioche!, herausg, vonS.E echo- v>6>, (Lemterg, 8°,, Iahrg, 1855). S. 31?. Balzn, Johann (Kupferstecher, geb. zu Kutus in Böhmen 1738, gest. zu Prag 14. Dec. 1799). Aus der Schule des berühmten R e ntz hervorge- gangen, widmete er nach großen Reifen sein Talent ausschließlich dem Vaterlande. Er arbeitete zu L i ss a u in Böhmen. Die letzten zehn Jahre seines Lebens — von 1790 an — brachte er in Prag zu. Er war sehr fleißig, uud sein Griffel zeich- net sich durch Schärfe und Reinheit aus. Die Menge seiner Arbeiten ist groß; zu seinen besten Schöpfungen gehört: eine Sammlung non IVO Porträten böhmischer nnd mährischer Gelehrter nnd Niinstler (meist uach Zeichnungen von Klein hardt); — eine Reihenfolge der merkwürdigsten Städte nnd Festungen, »eiche »on N88—30 den Giirken abgenommen morden »aren; — bü Stück K'and »chatten; — da» grosse Älohabet in inn! Snrachen »ul 2b NnPfertollln, Von seinen cinzclucn Werlcn stud bemertcnswerth: „Die 3°,,, Kirche in Weissen" zu deren Geschichte vo» I, Fr, Ulsinus; —- „thrisins mit der Hastie;" — „Der h,Franj »»nAssisi;" — „Die Arche Noe;" — „Der h, Danio;" — „Ver h. «ine Allegorie; — „Dik Mutter „Der jnngeFWenssiielir;"— „DasMädchen «і! dem tnnaiitnnogel;" überdieß stammen von ihm noch eine Meuge Heiligenbilder, Big» netten, Wappen, Sinnbilder und dgl. m. Er erfreute sich als Künstler nicht nur allgemeiner Anerkennung, sondern sein Ruf und seine Geschicklichkeit verhalfen ihm auch zu einem nicht unbedeutenden Vermögen. Nagler , Neue« allgem, Künstler-kexilon, — Oestr. National-EncnNopädie (von Grafser u, Czi lann), (Wien 1825, s Bde,) I. Bd, S, 174. Valzer, Anton (Kupferstecher, geb.zu Prag 1771, gest, ebeud. 19.Dec. 1807). Sohn des Vorigen. Sein i» der Kupfcrstecherkunst berühmter Vater Jo- hann (s.d.Nor.), dann Schmutzer, Klen- get und Schulze in Dresden, leiteten seine künstlerische und wissenschaftliche Bildung, die er an den Akademien der bil> denden Künste zu Wien und zu Dresden vollendete. Von ihm erschien eine: „Ne schreib»!,«, de« ganzen Niesengebnge» mit Abbi! " (1794); — dann „eine Sammlung !lr Gegenden non Oberosterieich, Salzburg, Nerchtesgaden, Tirol und einem Oheile dez «ene!, Gebietes" (1804). Meyer, Conuersations-Lexiton (Hildburghau- len 1844). — Oefti, National - Encyklopädie (Wien 1835) I, Bd. — Nouvel!» Li«ßra> pliie zsueral« (kirmiu lliuot srere«, ľ^riz 1853), Balz«, Gregor (Kupferstecher, geb. zu Lissau in Böhmen 1775, gest. ?). Onkel de« Vorigen und Bruder de« Ersten (Joha n u). Die Entwicklung nnd VervollkommlUZ seines Talentes ward vou seinem Bruder Johann geleitet. Er arbeitete heil. Bilder und Landschaften, Von seinen vorzüglicheren Blättern neu»! man: „Den h, Alois;" — „Den h, Fi»n> uon Issisi;" — „Morii! tmpfiingniss;" — lila riö Verlobung" ?c, Oesti. National-EncyNovadie (Nien I83ö) I, Vd. — H!eyers Conversations»Ledilo» (Hild- burgljausen 18«).