Seite - 144 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

144 Dienste und dic Großkreuze de« Ste- phau«», Leopoldordens und des goldeneu Civilverbienstkreuze« schmückten seine Brust. Al« Staatsmann wie als Mensch hatte er schon die Stimme seiner Zeit- genossen für sich. Ungeachtet schwerer kör- perlicher Leiden und Unglücksfälle in seiner Familie — schmerzliche Todesfalle seiner liebsten Blutsverwandten — blieb er sei- ner Pflicht und seinem Charakter bis an sein Lebensende getreu. Bemerkenswerth und seinen edlen Charakter bezeichnend, sind B.'s Worte, die er im I. 1790 zu den Ständen sprach: „Nie Meinung ist nn richtig: dieser ist ein guter Patriat, »iso krmu er luin Hoidiiner sein, and »ingeiuhit: dieser ist lia Halaiener, alz» kein antei Patriot, Dielmehr uinss ein Holdiener «eia, »er msze» »i i i, «ie maa die liebe zum Vaterland» vernünftig bewähren «oii. Der Mldiln»! na» »er Patriitismnz, besim der« »nter einem guten and »nl dem Geschwege naadeinden Fnrzten sind keine Feinde, Zie sind «ich wechliillmsl Wegweiser nnd Könner, Neide »ber «ind die nnichätibaren Fertiger >enir theuren Ollldkette, die das Hey díl Fürsten mit dem de« Vaterlandes nnanlliizbar insamuienknnpt!," Graf Bknffy war vermalt mit Iofephll Grä- fin Palm, die ihm vier Söhne gebar, von denen Franz den Tod anf dem Felde der Ehre 1813 fand. Ueber die Familie der B-in ffy siehe: I.uoeill» proviuoias Trknsvlvanioke extinct^ intem xe»tivo e vivi» exoe««u », eonniti« LHntľv, TrnuzvIvHniae ßubelllawris etc, (Cianai«, puli 1708, 4°.). Dieser Schrift geht eine Bio- graphie Georg N.'s von Samuel Szalmar- Nemethy voran, — Taschenbuch für die vateil, Geschichte, Herausg, durch die Freih, «onHoimayr und von Medniansly (Wien 1823, Frz, Härter, 8°.) IV, Iahrg, S. 30? : „Tie Nansfy'«" von Johann Gr, Mai l l l th, Ebenda des Grafen Georg B. Porträt gest, von Passini, — Ocstr, Na- tional - LnchNovädie (von Grasser und E z і ! »n n), (Wien 1832, e Bde,) I.Äd, S.I?«, Biilffy, Llldislllus Baron (Ungar. D ep ut irter, geb. 1795, gest. um das I. 1840). B, besuchte die Schulen zu Klausenburg, nach deren Beendigung er mit V. Nikolaus Wesselényi Italien bereiste. Nach seiner Rückkehr wurde er beim Gubernium von Siebenbürgen Con» cívist, später Secretar, 1830 Vicegespan im Krasznaer Comitat. Zu dieser Zeit begannen die Parteikämpfe. B an ff Y gehörte zur Partei der Magnaten; die Wirren wurden so bedenklich, daß der als tön. Bevollmächtigter abgesandte Freiherr v. W la sich, Ban von Croatien, die Comitats-Sitzungen einstellte. Doch nach näherer Prüfung des Sachverhältnisse« ging er von dieser Maßregel ab und be- rief den Landtag zusammen. Bevor er aber noch entschiedenere Schritte thun konnte, wurde er nach Wien abberufen und durch den Erzherzog Ferdinand von Este ersetzt. Der Erzherzog übernahm die Regierung zwar provisorisch, jedoch mit aller Vollmacht versehen, worauf sammt- liche Beamte, die hierin die Constitution verletzt sahen, ihre Stellen niederlegten. Unter ihnen war auch Bü, n f fu. Der Landtag von 1837 sollte die bisher ein geschlagene Politik dadurch billigen, daß der Erzherzog durch Stimmenmehrheit zum Gouverneur ernannt werde. Dieser Plan schlug indessen fehl, Banff» nahm als Abgeordneter des Krasznaer Comi- tales an diesem und 1839 am Preß- burger Landtage Theil, Mitten in dieser Thätigkeit raffte ihn der Tod hinweg. Banffy hatte keinen eisernen Fleiß, keine tiefe Auffassung, in »lanchen Fächern jedoch besaß ci gründliche Kenntnisse. Einen Theil seiner Bibliothek vermachte er der res. Schule von Klausenburg, de» andern dem Krnsznaer Comitate. Seine werthvolle Sammlung von llrkunden hinterließ er dem siebenbürg. Muscnm, für dessen Begründung und Erhaltung er und die Grafen Joseph und Samne! K c m « n y große Opfer gebracht. ^add kori isrueretek tära, d.i. kexilon der neueren Zeit (Pefth 185«, Heckenaft) I, NH, S. 29«.