Seite - 147 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Bild der Seite - 147 -
Text der Seite - 147 -
«Ild Czilann), (Wien 1835, e Tyle.) I, Nd,
S, 131, — De luca, Gel, Oesterreich, I, Nd,
l. Et, S, 10, — Ebenders. Journal ter Li-
teratur, I, Nd, S. 22, — Weidlich (Cvh,),
Biograph, Nachrichten von den jetzt lebenden
Rechtsgelchiten in Deutschland (Halle 1781
-1785) I, Thl. S. 3?.
Vany»! oder Ban«!, Simon (Zim»
balspieler, geb. in Ungarn, gest.1802).
War der Schwiegervater des berühmten
Zigeunermusikers Bihar i Janos (s. d.)
nud als Zimbalspieler zu Szerdahely im
Preßburger Comitat ausgezeichnet. In
seiner Jugend ward ihm die hohe Ehre,
sich in Wien vor dem allerhöchsten Hofe
hören lassen zu dürfen und sein Spiel
gefiel der Kaiserin M a r i a T h e r e s i a,
der zweitenGemalín desKaisers Franzi,,
so sehr, daß sie ihm ein Glaszimbal an-
fertigen ließ und es ihm schenkte. Dieses
Instrumentes bediente sich B. nur bei
außerordentlichen Gelegenheiten.
„Pester Lloyd", eine Zeitschrift (Pesth 1855)
Nr, I i2: „Bihari I«lno«, liogr. Slizze," —
„Araber Anzeiger", Localblatt (I8ö51 Nr, 22 :
„Ungarische Wusik und Musile»,"
bi's, Michael (Maler, geb, zu
Markosfalva im SzeNerlaud 1810).
Schon im dritten Jahre erhielt er
Unterricht im Schreiben »nd Lesen, Mit
<> I. schickte man ihn nach E n y e d in's
Collegium, und hier entwickelte sich in ihm
die Neigung zum Zeichnen. Er zeichnete
den Nikolaus Zr i un i ab, mit der Unter-
schrift: „Aemo ?ne immune lllce««^" und
der Sinn diese« Satzes war in den Zügen
des Helden auch wirklich ausgedrückt.
Voin neunten Jahre angefangen hatte er
mit Elend und Entbehrung zu kämpfe».
Den 14jähr. Jüngling lernte Prof. Sig.
Csuszü,r tenue», der als ein Freund
der Künste ihn noch mehr aneifertc. Ba-
raba s zeichnete aus Dankbarkeit den
Professor ab, und dies war sein erster
Beisuch in dieser Art. Auf den Wunfch
seines reichen Verwandten Mich. Gäl
ging B. nach Hcrmannstadt, um bei dem 147
berühmten Neu h au ser Unterricht im
Zeichnen zu uchmeu. Ein in Hermann-
stadt glücklich ausgeführtes Porträt ver-
schaffte ihm den Zuspruch vieler vornehmer
Damen. Später kehrte er nach Enyed
zurück, wo er für die Baronin Simon
Kemény viele Bilder copirte, wodurch
er große Gewandtheit imCrayonzeichnen
erwarb. 1828 entschloß er sich, ganz der
Malerei zu leben. Er zog nach Hermann»
stadt und arbeitete in freien Stunden in
der Bruckenthal'schen Bildergallerie.
Als IZjähr. Jüngling begab er sich nach
Klansenburg, wo er einem Italiener
die Oelmalerei ablernte, 1829 reiste er
nach Wien, um sich in der Akademie der
schönen Künste auszubilden. In Wien
wollte man ihn anfangs nicht aufnehmen,
da er keine Zeugnisse vorweisen konnte.
Varabas zeichnete nun einen Venus-
topf, zeigte denselben dem Director der
Akademie, der jedoch nicht glauben wollte,
daß die Zeichnung vouihmsei. Varabas
zeichnete den Venuskopf auf's neue
vor dem Director ab, der ihn nun zu
einigen antiken Köpfen führte und ihn
aufforderte, einen derfelben abzuzeichnen,
B. überraschte den Director durch eine
vortreffliche Copie. Im nämlichen Jahre
lernte B. den berühmten nngar. Land
fchaftsmaler Karl Marko (f. d,) kennen,
der ihm mit größter Bereitwilligkeit an
die Hand ging. Von Wien kehrte er wie-
der nach Klausenburg zurück und lebte
den Winter 1831 vom Unterrichtgeben
und Porträtzeichncn. Für das Bildniß
des Kaisers Franz in Lebensgröße, da«
er für da« Lyccum gemalt, erhielt er statt
der beduugeucn 100 st. 800 fi. C. M.
Nun reiste er nach Bukarest, wo er sich
in zwei Iahreu ein schönes Vermögen
sammelte. 1834 unternahm er eine
Kunstreise nach Italien ; nach Beendigung
derselben wollte er nach Petersburg, um
sich dort zu etabliren, doch gab er bald
seine Absicht auf und blieb in Pefth.
10»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon