Seite - 156 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

156 er Cavallerie ° Brigadier iu Olmütz, mit der Weisung, dic Organisirung dci Hu- saren cucrgífch zu betreiben. Zu gleicher Zeit ward ihm das Ritterkreuz des Mar. Theresieuordens, später das Großtreuz des ruff. Stanislaus-Ordens zu Theil, nachdem er schon früher Officici dcs bel- gische» militar, Lcopoldordens geworden war. Mit seltener Ritterlichkeit in seinem Benehmen verbindet er cinen an's Un- glaubliche streifenden Heldcnmnth, von dem begeistert er körperliches Leiden über- windet, nm grosze Thaten ;n vollführen, womit er auf seine Truppe, die mit gan- zer Seele an ihm hängt, nnwiderstehlich wirkt. Oestr. MiMar-ZonverfationZ-kesilon, Herauög. von Hirtenfcld u, 0r, Meynert (Wien I8öl) I. Bd, S, 232, Nr, 4. (Urt, von F. K,) — Sein Porträt ». Kriehubcr lith, (Wien 1850, Neumann, Fol,), Bail», Vincenz Freiherr von (Felb- ma r schallli e u t e n a n t, C o m m a n- díreudcr von »»garn, Mar. Thcresicn- orbensritter, geb. zu V cr o vitja in Slavonien 1719, gest. zu P c ft h 11. Mär; 1797). Er stammt aus einer slavischen Familic, die später i» Ungāru ansäßig war und deren Ahnherr in einein der drei von Kaiser Karl VI. errichteten slavischen Cavallerie-Regimenter mit Aus- zeichnung diente. Vincenz war 1731 als Fähnrich in österreichische Dienste getre ten, und bis zum Major bei O'Nonell Kürassieren avanciit, als er sich in den Jahren 1757 nnd 175>8 bei Komnitz und Hochkirch so auszeichnete, daß er Oberstlieutenant, Mar. Theresienoidens ritter und Oberst bei M o r o z Husaren ward. Mit diesem Regimente that er sich dan» bei G r » n b e r g, bei K a s d o r f, wo er bei der Gefangennehmiiiig des vreuß. Kürassierregiments Sch mett au mithalf (1760); bei Landshut und 1761 bei Kropitz, gegen General Zie- then hervor. Bei Oppeln nahm er den General Z e t t w іtz, 3 Officière und 238 Mann gefangen, und erbeutete eine Kanone. 1762 ward er in de» Fieiherrn- stand erhoben, 1771 General, 177? In Haber des genannten Husarenrcgimentes, mv FML. 1778 focht ci in Böhmen, 1788 — 90 als General ber Cavallerie gege» die Türken. Er wurde auch zu diplomatischen Sendungen verwendet. Zuletzt war er Commandircnder von Ungarn. Oestr, Militäi-Koiwcrsations-Lcpl«!, Heron«- gcgeben von Hirtcnfeld und Ur, Mey- neit (Wien 1851) I. Bo, S, 232. (Urt, von F, K.) — Oestr. Natioiial-Eiicyllopädie (von Grafser u, Lzilaiin), (Wien 1835, LVde.) I, V°, S, 18-1 (al« Barlo), Barcovlch, Franz Wenzeslan« (P r i e- stcr, Philosoph.Sch riftsteller, geb.zu V e » e d ig um das I. 1700, gest. 1779). Entstammt einer dalmatinische» Familic. Trat mit 15 Jahre» in den Orden dcr Kleriker zu Somasea, Sein Geist und seine Neigung leiteten ihn vorzugsweise zu philosophische» Studie». Obwohl an alte Formen sich anlehnend, schwang er sich doch zur Anerkennung dcr Mitwelt cmpor, uud scine Vorträge im Kloster 6. Varia delIaSlllute versammelten ein reiches Auditorium, namentlich von jun- gen dem Adcl angehörenden Leuten, Die scharfe Beurtheilung B.'s durch Mo- sch i n i verliert ihre Spitze durch die unge- hörige Zusammeustellung desselben mit Ortcs und Alg arotti. Z» Ersterem paßt B. nicht der Zeit, zu Letzterem nicht seiner Richtung nach als Dritter. B, hinterließ folgende philosophische Schriften! „Dell« «Filten^a, clella zirorri clen^« « clegli attriöull' H Dio ecc,^ " ein dem Senate Venedigs gewidmetes Werk; — ferner: „Dell« »atm » e cle/l' origine clells ^alliani" (im XXIV. Band der , — endlich: clell' //arris, tr«, ciotti clall' ingle«« con note «cienti/ic/ie " , ordii, 1751). I,» cüäut» dell» reiiud-