Seite - 170 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

170 Rath der Congregation de« Inder und zum Aufseher der Studien im Urbauifcheu Collegium der Congregation zur Verbrei- tung des Glaubens ernannte. Zuletzt im Kloster Mai'ia della Zcala, starb er da- selbst. Seine Verdienste um Verbreitung der Kcnutuiß der ostindischen Literatur, da er durch seine Schriften über dieselbe den europäischen Gelehrten zuerst die alten heiligen Sprachen Indiens, sowie da« Studium der indischen Religion, Mythologie und der indischen Alterthü- mer zugäuglich machte, verschafsten ihm deu Eintritt in die l. Akademie der Wis- senschaften zu Neapel und in das Natio- «al-Institut zn Paris. Von seinen vielen Schriften sind die vorzüglichsten: „FM«- rlllxim «, grammatica sanilcreaaml'cn cui «cceclit <i«5. /li«!,-crit, ill lingua« «un« creäamicam" ΐϋ,οΐΐΐ 1790,4".) ; — „Oen tum aclugia malaöa i^ca cum tentu org. el re«, lat." (idid. 1791, 4°.); —„sutema »id, 1791, 4°.),— il" ( i lnd.i^, 4".); — alle /»ili« orienta/i" lilnd. 1796, 4».; deutsch vou I. N. Förster, Berlín 1798); — „Darstellung i,ir'Brahman- inoizchen Göüerlehre, Zuz dem Latein," (Gotha 179?,4°.MÍt30K.K.); —„Aluleicanar. l>, Mimi Aockacale«, animacke«, (Vindod. 1799, 4°,) ; — „ö/onu menti Inclici" ikatav, 1799^; — „ ^ a - l^ «. locuri, «an^icreaamiclle ling. tio" «Kom 1804, 4°.), Naur (Samuel), Allgem, histo^-biogravhifch- literarisches Handwörterbuch aller merkwürdig. Personen, die im 1, Iahrzehend de« 19. Jahr- Hund, gestorben sind (Mm 181«) I, Bd, S. 72, — Neuer deutscher Mertur, 1«»«, Oct, I32, — Allgem, kitcratUKZtg, l«!2. In», Nr, I«, — Hormayr« oftr, Plutarch, i», Ndchn, 1812, 8°, — Eichhorns Geschichte d. i'iter, 5, Pd, ,.Abth. S. 231 ff, — Alter (Frz, Karl), Philo!, lritische Miszellaueeu (Wien 1799) E, 256, Ein Verzeichnis seiner Schriften. Noltl, Franz Konrad (Professor der Mathematik, Erfinder der Tasten Harmonika, geb. zu Weyper t h in Böh men 14. Juni 1750, gest, zu Olmiitz 2^. Oct. 1813). Besuichte da« Gymna- sium zu Schlacken wenh, stndiite höhere Mathematik, Philosophie und die Rechte zu Prag und erhielt ine Philosoph. Doctork'würde. Sei» LiebÜngsfach war die Mathematik nnd er wurde 1775 Lehrer der Arithmetik und Geometrie a» der Normalschule, 1779 Professor der Ma- thematik an der Universität zu Prag, 1782 zu Olmütz. Die fteie Zeit widmete er dem Spiele auf der Harmonika, die bisher ohne Tasten gespielt worden. Er verfertigte nun selbst eine Tasten- Harmonika, wovon sich ein Eremplar im k. k. phys.-astrou. Cabinete zu Wien be- findet. Als Schriftsteller pflegte er die Mathematik nnd mit ihr Verwandtes. Von seinen Schriften seien angeführt: sl liir ssnstlldiite" (Prag 1779); — „Abhandlung n»n allen möglichin " (Olmiitz 1781,2. Ausi, ebend. 1795) ; —- „Nnl!« lehrbegriff non der Mechanik nnd G M " (Wien 1787, 2. mit dem „Lehr begriff der Ällranomie" vermehrte Allst, mit 27 K. K,, 1768) ; — „Mchrich! °»n der (Olmiitz 1796); — „MW i T»z!tnh»m»nik»" (Brünu 1799, m, K,); — „Lrhrbegrll u°n den nöthig zien Oegenlliindkn »oz der anPUllnIu'en Mathe matik mi! Nncksich! aal häheri Oiistesbildung" (Ebendaf, 1808, mit 9 Taf,). Oestr, Nlltional-Encyllopädie >von Grafser und Czüann), (Wien 1835, S Bde,) I. Nd. S, Igt, —Kayser (Chr. Eottl,), Vollftän dige« Nücheilexiko» (Leipzig 1824 u, f., 4°,) I, Bd, S, 1S3, wo alle seine Werle verzeich- net find, Vllltl, Joha«» (Maler, geb. zu Tarvis in Kärnthen 17^5, gest. szu Triest?^ 21. Nov. 1830). Nachdem er von seinem Vater, dem Ma'er und Ver- goldet Mathias B,, den ersten Unter richt im Zeichnen und Mclen erhalten hatte, begab er sich zn fernere: Ausbildung nach Graz und Wien. Nach zwei Jahren kehrte er »ach Tarvis zurück und arbeitete