Seite - 176 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

176 —« (I.wtnv 1843, 8°.), d. i. Des Alidr. L. Poloncutíchia. Au« der Handschrift des poln. Osscl. Instituts. Nachricht von dieser Haudschr. und dcm Lebe» Lubicuicki's; — ^ . na x^rum^dxeiiiu Lal i ö.IlN'ietiiiai^S« d. i. Rede, gehalte» bci der öffcutl. Ver fammlmig zni Erinnerung au Osfoliuski am 25. April 1848; — I,i llet. VV.К." (I.vvow 1854,8°.), d. i, Rainold Haidcnsteín und Franz Bo- homolec, die Biographen des Hetmanns nnd Kanzlers Iohaun Zamojski. BatchiM!, Iguaz Graf von (Bi- schof, gel , zn sicmeth-Ujvar in Un- garn 30. Juni, nach anderer Angabe 30. Jänner 1741, gest, zu Carlsbnrg in Siebenbürgen 17. Nov. 1798). Er war der Sohn des Grafen Emcrich B,, Prä- sidentcu dcr obcrstcu Gcrichtstafcl dcs Königreichs Ungar»; trat, nachdem er in Pcsth nud dann in Tyrna» studirt, in die Zahl dcr Priester der Grauer Erz« diöccfc, »nd ward daselbst noch während seiner Studien, wcgcn seines Flcißcs zum Abte des Ritters St, Georg v. IlU er- nannt. Später nach Rom gesendet, führte er die Aufsicht über die Bibliothek im Oollezio^polünare. Von Rom zurück- gekehrt, ließ er sich in Erlau nieder, und ward nacheinaudcr Domherr nnd Propst. Hier trat er auch als Schriftsteller auf, nnd zwar zuerst mit einer Vcrthcidignngs- schlist für die Echtheit dcr Urkunde Ste- phans I. v, Iahrc 1001, in Betreff der Benedictí»«»Abtei de« heilige» Marti» vom Berge, die der Gelehrte, Gottfried Schwarz aus Iglo angegriffen hatte. 1780 warb B, Bischof von Siebenbürgen und k. k. geheimer Rath, wobei er die kirchlichen und Studien-Angelegenheiten Siebenbürgens zn leiten hatte. Als Bi- schof gab er für die geistlichen Semina- risten heraus: .^«rnl» rit»« clericali«" (Oarlsdnr^ 1781). — Anch sammelte er feit feinen, Eintritte in den Priesterstaud Notizen über Alterthümer, besonders Alles was sich auf das Volt und die Kirche Ungarns bezog. Die Frucht dieser Samm- lung waren folgende Werke: „^««««eccle- «»«t, Notarine" (1. I l i l . , OarlsdlU'ß 1785, 2, ^l>1., OlauseiidunF 1811, ein 3. Theil besteht iingedruckt im Manu- script) ; — „Acta et «cripta 6. <3era,'H l^1790). Ferner grün- dete er zu Carlsburg eine Sternwarte, die seinen Name» »och heute verewigt. Die Geschichte der Gründung dieser Stern- warte wird in E r sch und Grubers „Allgem. Encyklopädie" I. Sect. 8, Thl. ausführlich erzählt. Mit der Sternwarte verband er ein Naturnlicn-Cabinet »nd ein Alterthiims-Muscuu!, welche Institute er selbst reich dotirtc, und »och mit Legat von 17l»8, mit einem Capitale von 38,200 fl. bedachte. Es sollten davon die Kosten für das Personale, für Anschaffung dcr Bücher, Instrumenten, s. w. bestritten werden. Durch seine Wohlthätigkeit hat er sich iu Siebenbürgen unsterblich ge- macht. V, war ein Mäceu der Wissen« schaft, stand mit berühmten nngar. Ge- lchrtcn scincr Zeit, mit Adam Koller in Wien nnd Dan. Cor» id es in Pesth, einem Protestanten, in Briefwechsel; beför- derte dnrch Oelduutcrstützung die Ausgabe des kirchengeschichtl. Werkes von Johann M o l n a r. Er starb 5>« I alt, viel z» früh und allgemein tief betrauert. Im Manuscripte hinterließ er: „De reiu« s/elli« inler F'erciinamciun» et /aan». K ai«»», ^cyKilM/ welches Werk bisher uu gedruckt ist. Ocstr, National - EncyNopädic (von Grafser n. Czi lanü), (Wien 1822, e Bde) I, Bd,