Seite - 177 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

17? S. 202. — zlasiauH/i s^nl,), Initill »strni niic^ »peculae Lattll^uae (WeisgenikourF 1798, 8°,), — ürclelzi Hluieum d, i. Sieben- bürgisches Museum, hcraiisgeg, von Döbröu- tey (Pesth 1815), II, Heft S. 1—9, Daselbst sein wohIZetroff,Porträt (gest, von Nagy),— Vaterland, Blätter f, d, ö'swKaiserstaat (1852), Eevtemb. Nr, 767? (von Rumy), — Migri- scher Plutarch , herausgeg, von Kö lc s y und Mclczer (Pesth 181«), IV, Bd. 15», — Ifouvell« Via^r^pdie ßunerale . .. publies sous Із vireetion 6e A. 1e vr. II o f ke r (pari« 1852) IV, Lä, 8?, 73?, — Archiv stir Geschichte, Etatistit, literatur und Kunst (Wien 1824, 4°.) XV, Jahrg. Nr, 152, 153, S, 823: „Denlmale der Wohlthäter de« un- garischen Clerus" von vr, L. Höh e n eg g er, — Die Ahnentafel der Familie siehe: Ta- schenbuch j, die vaterländische Geschichte von Hormayi. IV, Iahrg, 1828, S, 262, — Ueber die Familie siehe: i^k!«!,«, lllei^e^), OriA, et 6!ene:l!oßik illugtrig UaUdyilnoruiu urß 1778, 8",), BatthyÄNi, Joseph Graf vou ^E rz- bifchof, geb. zu Wien 30. Jan. 1727, gest. zuPreßbuig23.Oct. 1799). Nach- dem er 1751 zum Priester geweiht wor- den war, erhielt er bald darauf die Würde eine« Domherrn zu Gran, dann die eine« infulirten Propstes zu Steinamanger und Pießburg; 1759 warb er Bischof vou Siebenbürgen, 1760 Erzbischof von Co- locfa, 1776 Fürstprimas von Ungarn und Erzbischof von Gran; 1778 Cardinal, Er war ein ausgezeichneter von Kaiser Joseph II, geachteter Kirchenprälat, der sich in verschiedenen fchwierigcn Lagen seines Vaterlandes um dasselbe sehr ver- dient machte. So war er bei dem Besuche, welchen Papst Pin« VI. in Wien abstat- tete (1782) — bei dem Negierungsautrittc Leopold II, (1790) — bei der ersten Drohung einer französifchen Invasion (1797) der thätigste Vermittler, Aussöh- net und Förderer. Man nannte ihn das „Orakel seiner Zeit," den „Dionysius im Ungarischen Aräopag;" er bewies sich in den Stürmen des Landtages von 1790, sowie bei Lösung der schwierigen Aufgabe de Ooneardiu, Sacerdotii et Imperii », Wurzbach, biegi,lexikon. als weiser und energischer Mann. Mehr noch sprechen seine wohlthatigen Hand» lungen für ihn. So vergrößerte er den Fond des Seminars zu Kolocza und stif- tete daselbst ein adeliges Convict; da jene Gegend Mangel an Schulen hatte, führte er die Piaristcn ein und dotirte sie. Auf gleiche Weise sorgte er für Verbreitung des Unterrichtes in Preßburg, Trcutschin uud Hermamistadt. Ferner gründete er auf seine Kosten eine vaterländische Bi- bliothek, die mehr als 700 Mannscripte enthielt. Der Ban des Primatenpalastes zu Preßburg, ein Meisterwerk, entstand durch ihn; er verwendete dazu eine Summe vou 400,000 fl. Ein Haupt- zug feiner Größe war es, daß er, felbst zur Benachtheiligung seiner eigenen Ein- künfte, auf die Zerstückelung der unermeß- lichen Metropole in mehrere Bisthümer antrug. Trotzdem errichtete er uoch viele Kirchen und Pfarrgcbäude, nnd entschä» digte die durch Abgang der protestantischen Gebühre» veiarmteo Seelsorger seiner Güter, Gleich väterlich sorgte er für die Armeninstitute; er unterstützte die aus Frankreich vertriebenen Bischöfe, und spendete den Armen, Witwen und Wai- sen fo reichlich, daß die Summe der fo verwendeten Gaben, nur nach oberfläch- licher Berechnung, mehr als eine Million betrug. Noch sterbend hinterließ er 10,000 fl, den Elifabethincrinnen zu Ofen, 15,000 fl. denen zu Prcßburg, und 50,000 fl. den alten nnd dürftigen Seel- sorgern. Als daher Kaiser Franz II, die Nachlicht von dem Hinscheide» diese« Prälaten erhielt, sagte der edle Fürst und Menschenkenner „Wir haben eine» gro- ßen Mann verloren!" ), ^U8la solemnia in mortem ear- lliuiUis 5, comiti« UiUlussn (?e«t 1800, 8°,), — Oestr, Nalional-Encyllopädie (von Graf, ser », Czilann), (Wien 1835, « Bde,) I. Bb, S. 2»3, — Archiv f, Gesch., Statisti!, «iter, u. Kunst (Wien 1824, 4°.) XV. Jahrg. Nr, I I , 12, S, «З, — I, S, Lrsch u. I, O. 12