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seinem Vater Joh. Georg Grafen B.
lgest. 1806) für den Staatsdienst gebil-
det, lenkte er bald durch seinc Thätigkeit
»ud Umsicht die Aufmerkfamleit auf sich,
und wuroe uach und nach Hofrath, Vice-
Präsident der allg, Hoftainmer, Oberge-
spann des Honther, Ndiniuistrator des
Grauer Comitates, und VIeferent bei der
vormaligen Commerz-Hofcommissiou in
Wien. Als Schriftsteller beurkundet der
Graf durchdringenden Veobachtungsgeist,
gründliche Kenntnisse und edlcFreimiithig-
teit. Den Inhalt derselben bilden die Er»
gebnisse der Reisen, die er gemacht, als:
„Aeber das nngniische Nnütenian» : in Nrilfen"
(Pesth 1805); — „Neise nach NointllittiniPe!"
(Leipz. 2. Aufl., 1810 mit 1 K.). Diese
Briefe waren zuerst in S che dius'Zeit-
schrift von und für Ungarn (1802—1803)
abgedruckt; — „Neise dnich einen Gheil An
garns, Siebenbürgens, der NI»!»»» nnd Nnkimna
im 2. lsOb." (Leipzig 1811 sPesth, Hart-
lebeni, 8°.). — Noch ist von ihm gedruckt:
„Nede bei Aufstellung des »»n Franz l>. deni In
denken Zesepli!!. gewidmeten Monumentes" (Pesth
1807, 4°.).
Oestr, National-E„c»)t<opädie <von Gräj fer
u, C z il ann), (Wien 1835, «I Ade,) I, «d.
S, UNS. — «a»,«ei (Christ. Got«,), Voll-
ständiges Bücher «Leziton (Leipzig 1834, 4°,)
I, Bd, S. lö?.
Bauer, Elia« von (k. k. Oberstlieu-
tenant, Mar. Theresienordensrítter,
geb. zu Mainz 1699, gest. 1769). Er
diente in der k, k. Militärgränze und war
vor Ausbruch des siebenjährigen Krieges
(Dec. 1756), Major im Kreuzer Regi-
mente. 4. Juni 1745 vertheidigte er mit
seinem Bataillon die Stadt Striegau durch
sechs Stunden gegen die Preuße», und
erzwang sich einen ehrenvollen Abzug.
Bald darauf zeichnete er sich bei Lands-
hut aus. In Auerkeuuung dieserThate»
erhielt er 1758 den Mar, Theresieuorden.
Im nämlichen Jahre wurde er Oberst-
lieutenant, trat 1763 aus, kehrte aber
1767 wieder in die Armee zurück, in wel- cher er noch zwei Jahre — bis an seinen
Tod — diente.
Oesti. Militär-Konuersations-Lexilon. Herausg.
von Hiitenfeld u, Dr, Meyneit (Wien
1821) I. Nd. S. 202. (Artilel von Hd.)
Bauer, Ferdinand Lucas (Pflan-
zenmaler und Botaniker, geb. zu
Feldsberg in Nieb. Oestr. 20. Ja».
1760 (nach anderer Angabe 1774, nach
einer dritten 1775), gest. zu Hietzing
1?. März 1826). Ist der Sohn des Lucas
B., fülstl. Liechtenstein'schen Hofmalers
und Gcmälde-Gallerie-Inspectors. Nach-
dem er sich in Gemeinschaft mit feinen
3 Brüdern, Iofeph Anton (s. d.),
Franz Andreas (s. d.) und Lucas B.
im augebornen Talente zur Malerkunst
ausgebildet hatte, trat er bald in Verkehr
mit jenen Männern, deren Einfluß für
sein ganzes übriges Leben so entscheidend
war. Unter diesen ist der Prior des Bene«
dictinerklosters zu Feldsberg, P, B o c c iu s
zu nennen, der ihn und seine Brüder ins«
besondere zu natnrgetrenen Abbildungen
vitaler Gewächse ermunterte und benützte.
Nach des Priors Tode kamen diese in die
Fürst Alois v. Liechtensteín'sche Gallerie,
wo sie sich noch befinden. In Wien lernte
Ferd. Lucas den großen Botaniker Nic.
v. Ja c q uin leuuen, der ihm schon durch
seine botanischen Werke Gelegenheit gab,
seine Kunst zur höchsten Originalität aus-
zubilden. Seine spätere Bekanntschaft
mit dem euglifchen Botaniker Sib thorp
(1793), dann mit Robert Brown und
Sir Jos, B a n k « (1800) führten ihn nach
Loudou, und zuletzt mit einer Weltum-
seglnngs-Ervedition nach Nio de Janeiro,
an das Eap und nach Neuholland. Da
das Schiff durch die Reise sehr gelitten,
blieben N. uud Brown bis 1803 in
Botany-Bay, wo eine Fülle der berühm-
testenZeichuungeuundbotamscheil Samm-
lungen, wie B. überhaupt durch seine
Kunst und diese Reise auch noch zum
vollendeten Botaniker ward, entstand.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon