Seite - 185 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

185 und Nllhm ein Engagement bei Director Pokorny, in den freien Stunden sich mit ber Malerei beschäftigend. Der Ver- fall de« Wiener Volksstückes erweckte iu ihm den Gedanken, ein zotcnloscs und doch wirksames Stück für das Volk zu schreiben, und so brachte er am 25. Nov. 1855 da« Zaubermärchen: „Zie mne For- wno" zur Aufführung, welches von der Kritik freundlich begrüßt u„d vom Pu- blicum günstig aufgenommen wurde. Er« muthigt vou diefem Erfolge, will V. noch mehrere Stücke folgen lasse». r, Johann Georg (Miniatur- maler, geb, in Wien 1743, gest. ?), Die Anfangsgründe zur Zeichnung legte er unter T r o g e r und N n t e r b e r g e r, dann wurde er ein Schüler des berühm- ten Sch m uze r. Seine Bilder beseelte eine solche Weichheit, bei weibliche!!, ver- bunden mit Grazie, dabei waren sie so sprechend ähnlich, daß er namentlich in den höchsten Kreisen sehr gesucht war. Von seinen Porträten zur Zeit, da er am meiste» gesucht war, siub zu nennen: „Fürst Zangnzzka;" — „Fürst Nadziwił!;" — „Fürst Salm Salm;" — „Morams u«n Spin»!»;" — „Graf n»n Zoilem;" — „Nie drei Comtessen ». Schimbnrn;" — „Grol Neuler nnd dessen Gemalin" (in Kurland); — „Felomarschol! Grol Hokik;" — „«Lomiesse dik" (des Vorigen Tochter); — „Nie ι Nchnllmskn.;" — „Ner engl, Ilgoti«« sekretar Ernst" u. A. D e « u c », Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, Trattnei) I, Bd. 2, Et, S, 283, — kevitschnigg (Heinrich Nitter v,>, Kossuth mid seine Baimerschaft (Pesth I8ZN, Heckcnast, 2 Bde,) I, «d. S. 181. Bauer, Joseph Anton (Historien- maler und Kupferstecher, geb, zu Fe ld «berg 5. März 175«, gest. ?). Nettester Bruder bes Ferd. Luc. u. Franz Andreas. Machte eine Reise nach Rom, und lebte dann iu Wien als Inspector der fürstl. L і echt e n st e i n'schenGemälde-Gal- lerie. Er war ein besserer Zeichner und Maler als Kupferstecher. Er hinterließ mehrere geschabte Blätter nach Rubens, die sich durch zarte Behandlung und geist- reiche Auffassung auszeichnen. Oestr, National-Encyklopädie (von Gräffer und L zil an»), (Wien 18371 Supplem. (Artilcl von keop. Fitzinger.) Vlluer, Edler vou Adelsbach, Jo- seph Heinrich (Arzt, geb. zuWürzburg 3. Mai 1719, gest. zu Prag 27. Febr. 1802). Nachdem er zu Freiburg und Straßburg seme Studien vollendet, und (I75I) zu Altborf da« Doctorat gemacht hatte, praktizirte er in den Spitälern ver- schiedener Länder. Im I. 1.751 kam er nach Prag nnb ward 2 Jahre später Mitglied der Reichsatademie der Natur- forscher. In den I I . 1756, 1757 und 1758 stand er als diiigiiender Arzt dem Militärspitale der Stadt Prag vor, ward 1778 Stadtphysicus, 1,784 und 1786 Decan und 179N Senior der medicín. Facultat au der Prager Universität. Er zeichnete sich durch tüchtige Kenntnisse und aufopfernde Humauität au«. Am 4. Nov. 1793 ward er iu deu Abelsstand erhoben. Er ist der Verfasser einer: „Di^ertnlio m" (Hltäois iVbi); — eines: ile /unte miner. I'ellHmeMHi" (Wien 1770, in 2, Aufl., deutsch Prag 1771); — baun der „Nntersnchnngen :c. des Kouerdinnnens zn ZMmerda" (ebeudas. 1785) u. s. w, Oestr, National » Encyklopädie (von Giäffei und Czüann), (Wien 1835, « Bde,) I, Nb. S, 2«4, — Wappenschild: Der länge nach getheilt, im vorder» goldenen Kelde ein her- vorbrechender schwarzer Adler; im hintern blauen Felde ein Bauer auf grüner Erbe stehend mit einer emporgehaltenen Sichel, Blluei, Lucas (Maler, unbekannt wo geboren; lebte circa 1757 iu Mäh- ren). Wahrscheinlich der Vater der früher (S. 183 und 184) angefühlten Ferdinand Lucas, Franz Andrea«, Joseph Antou (siehe diese). Es finden