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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 187 -
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18? tergemälde in 4A«fz.; „°s Lusts», in 2 Nufz, ; „"Versailles," Lustsp, in 3 Aufz. ; — 1853r „«Vel! ındVlM Lustsp. in 4 Auf;.; „"Im Älter," haust, Scene in 1 Act nach Oct, Feuillet; „^We Loinen I»n liMim," Sittengem, iu 4 Aufz. ; — 1855: „"Me KngMgel," Lustsp. i n i Aufz.; „M» M«rg»na," Lustsp, in 4 Aufz. — In Vaneinfelds drama- tischen Arbeiten finden sich: Feinheit, Lustigkeit, fließender Dialog und in seinen früheren Eleganz des Ausdrucks. Die Erfindung ist schwach, die stärksten Striche borgt der Dichter der Wirklichkeit. Die krauten Seiten der modernen (viel- leicht modernden) höheren Gesell- schaft weiß B. mit Witz und Scharfsinn zu zeichnen. An di« dramatischen Ar- beiten B.'s wendet ein deutscher Kritiker P i r on s Ausspruch an : „Der Schöngeist macht eingelegte Arbeiten, der Genius gießt in Erz." B. ist Schöngeist. Außer den angeführten Stücken schrieb B, noch: „ki, âczi«!»!« eines »steir-'ichilchin ßchMstlüeri" (Leipzig 1842, 8°.), in Folge de« geisti- ge» Druckes, welcher auf Oesterreich la- stete, gegen die Censur gerichtet; — „schreiben eines Priuilegitten ans Oesterreich" (Leipzig 184?, 8°.); — „Gedichte" (Leip- zig 1853, Brockhaus) ; — „Nepnblik der Giere," ein phantastisches Drama, das sich als einen Anhang ^„Reineke Fuchs" darstellt; — „Süchtige Oedankin »lier da, deutsche Theater" (Wien 1849, Klang) ; — „genesi, aer Neu»!»!!»!,, W, Nekeniiimzse, Vie Nriegslnstigen, Politische Zeilgrdichle, Oitaber ,!«50" (Wien 1850, Jasper); — „Wie,,« Ginlaüe und Ausfälle. Illnstrirt non Hampis" (Wien 1852, Mauz, Lexikon 8°.) und „slndlei," in der Ost-deutschen Post, 1849—1850, Als Lmiker ist B, Re- fteriouspoet, überall begegnen wir in sei- nen Gedichten dem in lyrischen Formen schwärmenden Manu e. Als Satyriker i» der „Nennblik der Thiere" wendet er sich mit geißelnden Worten an die Gegen- wart, der er im prophetischen Geiste Manches voraussagte, was eintraf, — Auch als ücbcrsetzcr war B. thätig; es erschienen von ihm 1826 mehrere Stücke von Shakespeare in der von ihm re» digirte» Wiener Ausgabe des englischen Dichters, n, z, : „Nie beiden Gállenle noa Vi- nn»;" — „ün: Lnzi^iel der Hrningen;" — — „Z„l»ni!,5 „„!, CliMlra," welche er ge- meinschaftlich mit seinem Jugendfreunde, dem jetzigen t, k. FML. Ferdinand von Mayerhofer (sd,) arbeitete; feiner die Gedichte „1er leidenschaftliche Pilger" und „Carolin ui,d Lnirezia," — endlich İM I. 1843 mehrere Nomane von Boz: „Die Pickimikier;" — „Gliuer Gioist" und „Aar „åbn, Nudge," — Als öffentlicher Charakter trat B. im I. 1848 auf, in welchem er seine Entlassung aus dem Staatsdienste nehmen wollte. In den Märztagcn suchte er am 15. mit Anastasius Grün, als die Gährung den Gipfelpunct erreicht hatte, mit den ihm zu Gebote stehenden Mitteln die aufgeregte Meuge zu be- schwichtige,!. Seine Anstrengung zog ihm am 18. eine starke Gehirnentzündung zu, von der genesen er sich auf Reisen begab; die Wahl zum Depntirten nach Frankfurt fchlug er, iu Folge der Krankheit an» dauernder Beschäftigung sich nicht gewach cu fühleud, aus. Die „Iris" 1849 ent wirft von B, folgendes Porträt: „Groß, mager, oblonges Gesicht, seit den Errun- genschaften Schnur- und Backenbart, aber fehr schütter; goldeneAugengläfer, spricht wenig und läßt sich gern unterhalten; seine Redeglänzend, witzig, oft boshaft ironisch ; unruhiges Temperament, freies Beneh- men, verständige Liberalität, Selbstliebe; ilv.on ; ungesnchtc Kleidnng; trefflicher Vorleser; einer der beliebtesten Lustspiel- dichter mit ciuem guten Dialoge, aber wenig Erfindung; seine Schreibart über- haupt leicht, humoristisch, spanueub; seme ernsten Dramen haben nur einzelne
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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