Seite - 188 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

188 Schönheiten." Seine Schrift charakteri sirt A. Henze in „Die Handschriften der deutschen Dichter uud Dichterinnen" (Leipzig 1855) S. 7: „Elastische auf weckende, beobachtende Züge. " Unter sein Bild schrieb B. gleichsam als Wahlspruch die Worte: „lieber nnoorsichüg a!s nnllihr," Am 26. Juni 1848 ist B. zum corresp, Mitgliede der kais. Akademie der Wissen- schaften ernannt worden. Jul, Schmidt sagt von Bauernfeld: „Seine Sprache ist edler als die von Benedir, sein Ton gehört der gebildeten Gesellschaft an, seine Bemerkungen sind zum Theil recht fein; dagegen ist seine Erfindung nicht sehr reich, uud die gute Laune, die er in der That zeigt, nicht so übermüthig, wie man es bei einem Lustspiel höhercrOattung erwar- ten möchte." Gottschall bemerkt bezüg- lich der Lustspiele B.'s: „Der Witz der Conversation gipfelt bei B. in de» Schlag- lichtein eines geistvollen Humors;" scine ernsten Stücke nennt er „zu arm an Handlung, um eine durchgreifende Wir- kung zu erzielen." „Gedenle mein" Alm, f, 1851 (Wien, Pfoutsch) ! daselbst auch sein ähnliche« Portrat, gez. von N.Theer, gest. vou K« Nerba. — Album östr. Dichter (Wien 1850, Pfautsch u, Comp,) : „Biographie" von L.N.Fi a ni l , —Almanach der lais, Akademie der Wissenschaften (Wien 1852, Staatsdi) S. 114. — Oestr. National- Encyllovädie (von G r ä f f e r und C z і la nn), (Wien 1835) I, Nd, S. 204. VI, Nd. Suvvlem, S. 36».— (Blockhaus) Conversóles (i^Aufl.) II. Bd. S, 364, — Schmidt (Julian), Ge- schichte der deutschen literatur im neunzehnten Jahrhundert (leivzi, 1855, Herbig, 2, Aufl.) III, Bd. S. 13ö, wo sein Geburtsjahr irrig 1804 angegeben ist, — Got t schall (Rud.), Tie deutsche Natioualliteratui in der l, Hälfte de« 1». Jahrh. (Breslau 1855, Trewend» II, Bd, S, 48», 494,—Nouvelle Ι,ί,, ΐ^ «iilìie ße- nerale ... nubiles sous 1a ciir. cle 21, 1e lir. Hotter (?»ri« 1853) IV, L6. 8p. 802, — „Theaterzeitung" «om 23. Juli 18401 „Tail- landier über Bauernfeld." — „Wanderer" (Zeitg. 1848) Nr. 32 : „Herr Baueinfeld und die freie Presse" von Moiiz Albert. — „Figaro" (Berlin 1838) S. 526. — „Der Freimüthige" (Berlin 1839) 36. Iahig, Nr, 123. — „Humorist" «Wie») 1838, II. Jahrg. Nr. 65. 184», IV. Jahrg. Nr, 232, — „Unser Planet" (Theattillati 183«) VII. Iahrg, Nr. 20, — „Wanderer" (Wien 1833) S. 432 u, 44», — „Wiener Zeitschrift" (redig, von Schillh, später von Withauei) 1832: S. 898; 1834: E. 16Z und 885; 1835: S. 811; 1528- S. 4N2; 1842: S, S23. — Por- trät von ihm, außer dem schon genannten, noch von Kriehuber lith, (Wien, Mechetti), sehr ähnlich. Vaucrnschmii, KarlEduard (S ch r ist ^ steller, geb. zu Himberg bei Wien ' 1801). Trat nach Vollendung der juri- disch-politischen Studien an der Wiener Hochschule in den Staatsdienst, in welchem er in der Eigenschaft eines Provinzial» ^ Bücherceusois bis zum 13. März 1848 verblieb. Die publizistischen Artikel, welche ^ er um diese Zeit schrieb, lenkten die Auf- ! merlsamkeit auf den Verfasser, und B. wurde Secretar des damaligen Wiener Gemeinderathes, Mitglied der Ministe rial-Commission für da« nene Pießgesetz u. endlich in zwei Wahlbezirken zum Deputir- teu nach Frankfurt erwählt. Im Iän.1849 ^ von Frankfurt zurückgekehrt, trat B. bei der „Presse" und zwar als Hauptmitarbeiter zu jener Zeit ein, als die Redaction diefes Blattes nach Brunn übersiedelte. Bis 1850 arbeitete B, beständig bei dem gen. Blatte. April 1851 verfügte er sich als Correspondent des„CoustitutionellenBlat° tes aus Böhmen" nach London, und seine von dort an das Blatt geschickten indu- striellen Berichte erweckten die Aufmerk- samkeit des Publicums, und wurden nicht uur in deutschen Blattern nach-, sondern in englischen und französischen Blättern in Ucbersctziiugen abgedruckt. Seit dieser Zeit wendete sich B. vorzugsweise gewerb- lichen Studien zu, bekleidete auch für kürzere Zeit die Stelle eines Secretáis der Wiener Handelskammer und reiste iu den Jahren 1854 und 1855 als Be- richterstatter der „Presse" nach München und Paris, und von seiner Feder sind im gen. Blatte die lebendigen, und trotz des