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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 190 -
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lür d'Oklterr, Zinnie in ssanibnikl in 100 Kchnüdahifln , , ," (Wien 1850, 63 lith. Bl, mit Randzeíchnungen), das sind Soldatenlieder, welche die sieg- reiche Armee gleich den Soldatenliedern von Zcblitz, Lcvitschnigg und Ju- lius von der TraunimDialectverherr- lichten. Für seinen „Ehrnbusch'n" erhielt Baumann von dem greifen Feldmar- fchall R adetzky mit cincin sehr verbind- lichen Schreiben ddo, Verona 29, April 1850 eine Cassette au« Silber. Auch ist Bau m anu Meister im Zitherspiele, und seine Compositionen für dieses Instrument erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Als Compositeur gab er her- aus: „Gllmgsbitnmiin," wovon 8 Hefte er- schienen sind, worin die Tefte dieser Lie- der ganz, die Melodien zum größten Theile B.'s Eigenthum sind. Nur bei ei- nigen Nummern wurden wirkliche Volks- lieder benützt. Der als Kritiker in Miisik- sachen anerkannte Dr. Ed. H ans! ick schreibt über B anni ann: „B. ist als Componist eine seltsame Erscheinung; er kennt nicht eine Note. Uuvcnnögeud seiue Melodien zu lesen oder zn schreiben, be> schränkt er sich darauf, sie sehr hübsch zu erfinde« und ebniso zu singen. In B, personificirt sich nus sehr anschaulich der Prozeß, wie das Volkslied entsteht, Ban- mann singt als Einer aus dem Volke, Die glückliche Auffassung nationaler Ei- genthümlichkeiten, welche ihn auszeichnet, verband sich hier mit dcr Äcnutuiß und Vorliebe für östcrrcichischc Nlvculändcr zu einer lünstlerischc» Hcrvorbrmgniig, welche bei aller Schlichtheit sich großer Reize rühme» tau». Viele sciucr Lieder sind fo ticf ins Volt übcrgcgange», daß sie oft irriger Weife für daher cutlehnt gehalten werden," Mosenthal (Dr, B. H.), Museum aus den deutschen Dichtungen österreichischer Lyrüer und Lpiler (Wien 1854) S. 453. — Fra ull (l. ?!,), Sonniagsblatter 184?, S, 130. — FnedenKzeitung (Wien 1850, Fol.) Nr, lio. Naumann, Friedrich (k. k.Ho fsch au- spieler, geb. 1763 (?), gest. zu Wien 12. April 1841). Mit seinem Bruder Anton B a um au n und mit Laroche spielte er unter Ma rin ell i's Direction im Theater iu der Leopoldstadt. Er gefiel so sehr, daß er 1800 in die beiden Hof- theatci, damals unter einer Direction stehend, berufen rourdc. Er war mitW eid- mann im Theater nächst der Burg, und mit W e i n mülle r im Kärntneithor der Dritte im Bunde. Sein Schneider Wetz, fein Matz in Kotzebue's „Intermezzo," fein „Adam" in dem für ihn von Weid- mann eigen« geschriebenen „Dorfbar- bier," sein „Vcttelstudent," waren Rollen, in denen er nachgeahmt, aber von Nie- mand erreicht wurde. Der Dorfbarbier wurde 300 mal gegebe». Der bei seinem Tode erschienene Nekrolog nennt ihn den „Inbegriff aller erheiternden Darsteller," stets wahr, stets naturtreu, und Alle, die ihn sahe», ergötzend. Er stand als Komi- ker so hoch wieIgnaz Schuster, Korn- theuer, Ferd. Raimund. Im Leben anspruchslos, bescheiden, änßerst zuvor- kommend gegen seine Collegen, kannte er das Wort Cabale gegen Dichter, Direc- tion und College» kaum dem Namen nach. Er war ei» rechtlicher Mann, geschätzt Von Alle», die ihn kannten, Fraulfurtcr Co»vcrs»t>°i>«blatt 1841. Nr. 113. — Neuer Necrolog der Deutschen XIX, Ihrg, (Weimar 1843) I. Theil, E, 408. — Danziger Dampfboot. Iahrg, 1841. S, 438. VllllMberg, Gabriele, siehe: Vacft- M)i Gabriele, Baumeister, Joseph Auton Ignaz Edler von (k. l, Negierungsrath, Schriftsteller und Erzieher dcröstr, kais. Prinzen Ludwig und Rudolph, geb. zu Wien 20, Nov. 1750, gest.eben- das. 6, Oct. 1819). Er stammt aus einer Familie, deren Glieder sowohl im römisch- deutscheu Reiche, als auch in de» Erblan» den wichtige Aemter betleidet hatten, und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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