Seite - 197 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

19? 1776 zum Rector maguificus. Vou seine» zahlvcichcn Schriften, welche Me us c l's gcl, Deutschland verzeichnet, nennen wir folgende: „Neschieibmig der ÄrnitNlllr^rgnngz »„2t»!lt„ in Pr»«" (Prag 1793, uiitKnvf,); — „Or»!,dri5s der pnchulünil" (Wien 1782); — „Gründn!? der ^lmiitik" (Prag 1787); — „Ornndrizz d« HWilna" (Ebcnd. 178'j), Annalen der liter, u. Konst in den östcrr, Staate» (Wien 1803, I. N. Degen) II, Iahrg, I, Bd. Iiitclligenzolatt Nr, l i , S, 8s: „Beiträge zum gelehrten Oesterreich; n^ von noch lebenden Gelehrten."— Oestr, National- Encvllopädie (von Eiäffcr u, Czilaiin), (Wien 1835, S Bde,) !, Bo, S. 214, — Meyer« Conversations-ledilo» (Hildburg- Hansen 18«). — Hellbach (Jos. Chr, v), Adclö-Lcfiton (Ilmenau 1825, Voig!) I, Nd. S, i l l . — Meu fel ( I , G,), Das gelehrte Deutschland (Lemgo 1783, 4, AuKg,) I, Nd, S. 82. — Erster Nachtrag S, 30, — Dis Wappen: ein aufrechter, roti) und blau der Länge nach getheilter Schild mit einer ebenfalls der Länge nach gelheilten Lilie, deren goldene Hälfte in's rothe, die silberne in's blaue Feld hineinragt. VllMni, Joseph (Maler, geb. zu Mantua 1690, gest. daselbst 1760 snach anderer Angabe 1769 und »ach einer dritten 1780s). Er war ein Schüler des Malers Johann Canti aus Parma. Als Knabc von 12 Jahren malte er die kleine» Bilder der Via, ei-ncis in der St. Varnabaslirchc zu Mantua. Lcider hatte er de» Fehler, in seinen Schöpfungen sich allzusehr zu überstürzen, wodurch er de» selbe» schadete. Sein Vorbild war Nu beus, i» desscu Nachahmung ihm das bedeutende Talent, das er besaß, zu Stat, len tam, doch die Pracht des Colorits i» de» Oemäldeu seines unsterblichen Mei sters tonulc er nie erreichen. In Mantna, wo er zuletzt Director der Malcrakabcmi war, finden sich viele Fresken von ihm l^utiu, Ifl'ti^iü do' ľľolCZl'Uri Uculováni. Nouvelle ltin^rapnis Inorale ... pudliöe «nu« I» direction de II, I« Dr, Nnkse (ľai-i« 1853) IV. Ld, »p, 891, — Runvizzim 18Z4, Oentenlvri 16°,) 1,13d. 8, 391. Nach diesem ist sei» Todestag der 1?, August 1?«», Bazzilli, Anton (Violinvirtuose, ;cb. zu Brescia im I.I818). Anfänge ich fanden sich in ihm Talente und Nei- gung zum Zeichnen und Male», aber die Vckanntfchaft Faustino Camisani's, des erühmteii Geigers vo» Brescia, der die Traditionen ciucö Corell i, Tartiui, Viotti in voller Neinhcit übernommen, weiter verpflanzt und von dem B, eine kleine Violine zum Geschenk erhalten hatte, entschied seineu künftigen Beruf. Er warf sich mit Leidenschaft auf die Kunst der Musik nud im Alter von zwölf Jahren war er schon glücklicher Solo- vieler, mit fnufzehn Jahren compomile er bereits uud zwei Jahre später ward er Dirigent der Friebeuskirche zu Brescia. Auf feiner im Jahre 1841 angetretenen Kunstreise durch Mailand, Venedig, Padua, Triest, Deutschland und den übri- ge» Theil Europa's erntete er Lorbeer» in Fülle, Nachdem er Nob,Schumann« Freundschaft und Beifall erworben und in Paris als vollendeter Meister geuamit ward, lehrte er nach einjähriger Abwc- enheit i» seine Vaterstadt zurück. Ein Musikkritiker nennt ihn den „Bellini des Violinspieles." Die Vorzüge seines Spie- les sind: Reinheit des Styls, eine unge- wöhnliche Stärke des Tons, verbunden mit einer tadellosen Reinheit der Into- nation. Wie Ernsts „Carncval von Venedig," so feierte in Paris B azz in i's ,,ö»n«e ck« lul,««" glänzenden Erfolg, Die gewagtesten Schwierigkeiten, die verwickcllcstcn Passage», wie Gesangsstel- le» i» Octave», Terzen, Septime», oazu eine durchgcführlcPizzicatobegleitiing auf der O »»d lisaite führte B. rei», mit unvergleichlicher Grazie und Leichtigkeit ans. I/ItlMll Iluzicale (Niwnn 1855, ?»!,), — keiv. ziger illustrirte Zeitung vom 11. Nov. !854, daselbst auch sein Porträt in Holzschnitt, ,!, Albert Franz (Priester, geb. zu C e r v e » o zu Ende des vorigen