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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 198 -
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Seite - 198 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

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198 oder zu Anfang diese« Jahrhunderts, gest. ...?). Auf der Schule zu Lovere gebildet, erregte er durch seine Talente und sein ganzes Wesen die Aufmerksam kcit des Bischofs Nava, der für seine weitere Ausbildung väterlich sorgte. Tic erste Frucht dieser Erziehung war eine Predigt über den Erlöser, eine andere über die heilige Jungfrau und eiue dritte über die christliche Religion. Als im Se- minar zu Lovere die Kanzel der schönen Wissenschaften erledigt war, wählte man Bazzoni, der vier Jahre diesen Posten bekleidete und sich seinen Schülern unver- geßlich machte. Im Jahre 1820 ward er mit Uebereinstimmung des ganzen Clerus und zur Freude der Gemeinde znm Propste von Gambarà ernannt. Die Antrittsrede, welche er da hielt, war eine der schönsten, sowie er in der Ausübung diese« Amtes die gediegensten Proben geistlicher Beredsamkeit gab. Die Ge- meinde hatte an ihm einen Vater, der die Angelegenheiten ihrer Familien wie ihrer Seelen unermüdlich besorgte, und weder Ungemach noch Gefahren konnten ihn davon abhalte«. Als im Jahre 1836 die Cholera wüthete, sah man ihn au der Spitze seines Clerus, inmitten allgemeiner Trauer und der Todesnoth stets zur Hand, irdischen und himmlischen Trost zu spenden uub alle Vorkehrungen treffen, der entsetzlichen Seuche Einhalt zu thun. Dabei war er bescheiden und enthaltsam, und an all de» Freudenfesten, welche Freundschaft oder Dankbarkeit ihm zu Ehren veranstalteten, nahm er höchst sel» ten und nur dann Theil, wenn er es mit den Pflichten seines heiligen Standes ver- einbarlich glaubte. Das segeuövolle An- deuten, welche« dieser fromme Priester in seiner Gemeinde hinterließ und das sich ungefchwächt erhalten hat, möge hier ausnahmsweise hinreichen, ihm, der fönst keine bleibenden Werke seiner gepriesenen Thätigkeit hinterließ, eine Stelle in diesem Werke einzuräumen. Wer so ganz, wie B., den heiligen Zweck seines Wirkens erfüllte, ist auch denkwürdig. OomineutQri dell' Ateneo di itreLoia per l'anni, aeadüin. 1847 (Li-esciH 1849, Tipaßr. Veinui-Wi), 8. 204. lVon Peter Zambellí) Bazzoni, Johann Baptist (Roman- dichter, geb. zu Novara 1803, gest. zu Mailand 1849). Kam frühzeitig nach Mailand. Mit 22 Iahreu schrieb er sein erstes Werk. Es war das „OaHlello H Ire^o." Es herrschte um diese Zeit (1824) in Italien so zu sagen ein Stillstand in Allem, Von Manzoni kannten Einzelne nur erst seine „Hymnen" und „Tragödie» ;" die italienischen Künste und Wissenschaften fchienen im Tobesfchlafe zu liegen, als mit einem Male Bazzoni mit seinem Roman auftrat und Italien denselben mit Triumph aufnahm. Das mit solchem Enthusiasmus entgegengenom- mene Werk war nicht neu in Erfindung, auch sonst ohuc Vorzüge der Gefühlstiefc, der Charakteristik der Sprache, aber es ließ einen nachhaltigen Eindruck auf den Leser, namentlich auf jugendliche Gemü- ther, zurück und war in dieser Gattung das erste in der italienischen Literatur. Nach diesem mit so großem Beifall« auf» genommenen Werke gab B. feinen „^alco ll» /ll<pe," einen Roman von größerer Ausdehnung, heraus, worin schon eine be- stimmte Tendenz, größere Feile de« Styls und tiefes Studium sich aussprachen. Doch trotz dieser Vorzüge, die er vor dem <?ll«lello H ľre^u" voraus hatte, erhielt er doch nicht denselben Erfolg. Sein drit- tes Werl „^a delia celeste cleZli «paäari" wurde von der Kritik ganz verworfen, und auch sein folgendes „^ci HuZrnnella/' das er, nach jahrelangem Schweigen, im floreutiuischcn Dialect erscheinen ließ, erinnerte kaum an den Verfasser de« „titella H ľre^o." An Lob und Tadel fehlte es bei diesen Arbeiten auch nicht. Der berühmte Maler Haye z
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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