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major und 1842 FML. Nebst seiner
Tüchtigkeit im Felde besaß er auch hohe
wissenschaftliche Bildung und verwendete
die Friedcnsjahre zur Verfassung mehre-
rer Schriften, darunter seine „NMttimlchi
Handbibliothek für die Okuliere der k, K, özterr,
Armee," in 9 Bdn, (Wien 1836 — 1840)
besonder« werthvoll ist. Er war auch
noch — minder glücklich — in den Käm-
pfen der Iahren 1848 — 1849 in Ungarn
thätig, trat aber nach der Schlacht bei
Szöregh in Pension. Er galt als einer
der tüchtigsten Reitergenerale. Er lebt jetzt
zu Linz, den Wissenschaften hingegeben,
Oestr. Militär-Konverlations-lefilon, HerauKg,
von H irte» selb und Nr, M ey n e rl (Wien
18Z1), I, Nb. S. 272 (Ariilel von Hd,),
worin sämmtliche Angaben irrig sind,
Becich, Anton (Bischof vou Lessilia,
geb, zu Anfang des vorig, Jahrhunderts,
gest. 1759). Von einer serbischen Famílie
abstammend, brachte er auch seine erste
Jugend in Serbien zu. Später kam er
in's Collegium der Propaganda nach Rom,
erwarb das Doctorat der Theologie und
wurde, in sein Vaterland zurückgekehrt,
vom Erzbischof von Antivarí zum General-
vicar von Buklia ernannt. In dieser Ei-
genschaft entfaltete er eine erfolgreiche
Thätigkeit, indem er an verschiedene»
Orten der Türkei Gottes Wort predigte.
Die heil. Congregation ernannte ihn
nunmehr zum apostol. Vicar der ganzen
Wallache, und Clemens XII. (1743)
zum Bischof vou Nicopolis. Seine rast-
lose Thätigkeit hatte seine Gesundheit so
geschwächt, daß er eine Erholungsreise
»ach Italien machen mußte, wo er bei
dem berühmte» Cardinal Nezzouico,
damals Bischof von Padua, gastliche Auf-
nahme fand und durch sein Wissen, wie
feine Liebenswürdigkeit im Benehme»
dessen Freundschaft gewann. Bis 1753
blieb B. bei seinem Freunde; im gen.
Jahre wurde er zum Bischof vou Scar-
don» ernannt. Als 1758 Rezzo ni co zum Papste gewählt werden, begab sich
B. nach Rom, wo hn der päpstliche
Freund mit Ehren iüerhäufte und ihm
das erledigte reiche BMhum von Lefsina
verlieh. Das Jahr dirauf schon ereilte
ihn der Tod, nachdem zuvor allgemein
verbreitet war, C leite ns XII, habe
ihm den Caidinalshut zugedacht.
^lillklc/t lll tľi/lll ^eecklU Simeons ^lli.^, Oi^io
nario diozralico ciekli lomiai illuLtii äellll
vällnaxia (Vienna 185k> Lecnller — Tara,
^delicn) 8, 24,
Veck, Dominicus (Professor der
Mathematik nnd Physk, geb. zu Ov fin-
gen an der Donauiu Schwaben 27, Dec.
1732, gest. zu Salzburg 22. Febr.
1791), Studiite das Gymnasium zu
Salinausweil und tnt später i» den
Venedictinerorden im Reichskloster Och»
seuhauseu. 1762 wan er als Prof. der
theor, Philosophie nach Salzburg berufen;
1764 kehrte er in's Küster Ochsenhaufen
zurück, um daselbst Mcthematil u. Philo-
sophie zu lehren, 2 Ich« später (1766)
ging er wieder nach Silzburg und blieb
bis an sein Lebensende daselbst, in seiner
Eigenschaft als Lehrer, in sehr ersprießli-
cher Weise thätig. Bein Erzbischofe H i e°
ro ny mus stand er in hoher Gunst, die
Hofkammer bediente sch seines Rathes,
wenn es Wassermaschinen nnd Gebäude
zu errichten und zu verbessern galt, sowie
bei der 1778 vorgenomuenenAusmessung
uud geometrische» Anmahnte des salzb.
Laud- und Pflcgcgerichtes Staufeueck;
auch war er es, der die irsten Blitzableiter
in Salzburg errichtete. Das Salzburger
Museum verdankt B. vorzugsweise seine
Vervollkommnung mi dcn besten Appa-
raten. In Folge seiner Verdienste n m
die Naturwissenschaft e-nauuten ihn meh-
rere Akademie« zum Mgliede. Seine
Schriften sind: „^«eiecUone««
licae" (UeumnnAen I.7L8, 2.
1780,2 86«.);— «ttec.»»«.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon