Seite - 219 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

219 von Gtäffer und Czilann (Wien IN35 u. f.) I, Bd. S. 22U ein ungari- scher Zchriststeller aufgeführt. Ein ungar, Schriftsteller diesesNllmens hat »ie gelebt ; es ist darunter Buczy Emil gemeint. Siehe diesen im vorliegenden Lerikon, Vldaeus o.Beddacus, siehe Bcdeus. Nedeus von Fchinbeiss, Joseph (k. k. O b e r st, geb. in S i e b e n b ii r g e n in der zweiten Hälfte des vorigen Jahr hundert«, gest. zuMedias 25. Dec, 1806), Schon vor dem Tiirkenkriege (1788) Hauptmann im 2, Walach, Gränz» Neg,, ward er während desselben Major und Commandant des moldauisch-wala- chifchen Freicorps, zeichnete sich 1789 unter Oberst Karaczan,, dann in der Schlacht bei F oks any, wo er bei dem Sturme auf das feindliche Lager der Erste war, und bei M a r t і n e st j e rühm- lich aus. Als 1790 das Freicorps redu- cirt ward, trat er in fein früheres Regi- meut zurück, ward 1797 Obeistlieut,, 1801 Oberst und 180) als solcher Pen- sioniit. Das Jahr darauf starb er. Oestr. Militäl-Konversations-kexüon, Herauög. von Hirtenseld u. Kr, Meynert (Wien 1851) I„ Vd, S, 27«, (Artilcl von Hd,) Bedeus Freiherr von Scharberg, Joseph (k. k. Geheim rath, pensió- nirter Ober-La n des co m m issar in Siebenbürgen und V o r st e h e r des Ver- eins für siel'enl'ürgische Landeskunde, geb, zu Hermannstadt 2, Febr. 1782), Au« einer altadeligcn Familie stammend, trat er im 1,1802 in Staatsdienst, u, z. bei dem sicbenbiirgischen Gubernium, nvanciNe 15W zum Oiwernialsccretär, I82?zum Hofsecrctär der sic^cnbiirgischcn Hofkanzlci, 182!» zum Gubcrnialrath und endlich 1^34 zum Hrfrathe bei der ge»' Nllunten Hoskanzlei, Am 3!. Ang, 1837 wurde er Ober - Landcscommissär im GroiWlslcnlhum Eiebenbüigeu, 1843 Vorstand der fystemaüscheu Landcsdepn- tation in Steuercommissariats- uud Ur- barialangelegenheiten, welche die Grund- lage des Laubtags von 1846/4? auszu- arbeiten hatte. Am Schlüsse desselben ward ihm (1848) die Geheime Raths würde verliehen. Seit 1840 ist er auch Präses des sächsische» Oberconsisloriuins und seit 1842 lebenslänglicher Vorsteher des Vereins für sicbenbürgische Landes- knnde. Während der Vorgänge der Jahre 1848—49 in Siebenbürgen und Ungarn stand er dem General P u ch u e r unter- stützend zur Seite, rettctc nach der Ein- nahme Hermaniistadts durch die Insur- genten die Aerarialcasse in die Walachei, uud leitete dort die Commission zur Unter- stützung der Flüchtlinge, In Anerkennung dieser Verdienste ward ihm mit Alleih. Handschreiben vom 21, Ang, 1850 das Commanbcurkreuz des Leopoldordens, und in Folge dessen der Freihcrriistand vciliehcn. Höchst verdienstlich und erfolg- reich ist aber auch scine Thätigkeit für die Geschichte Siebenbürgens uud seiner Nation, die er durch viele, meist anonym herausgegebene Schriften förderte. Wir heben von diesen zngleich mit seinem Namen bezeichneten hervor, sein „I/uci-um, Oam-erae in slnssarn nnd Siebenbürgen. histll Nnieiznchnngen »lier d>e N»!ur, dea Ar und die Umgeztaünngen der ehenmls unter diesem Namen gebriwchlichen (Kronstadt 1838) , — seine uns dem lVezichtlfnnite der Okzchichie »er landes gezetze und dez beziehenden «lsentüchen Nechtes" (Wien 1844), und sein letzte« znm Theil noch unter der Presse befindliche« Natio- ualwerk für Siebenbürgen und Ungarn: „Hiztmzch.geiüalllgisch'gnMichischer Atta, >nr l'Ieberzich! der Oe»ch!ch!e des nngarilchin jiilchez, seiner iletienüinder nnd »ngriin^tndtn Prcninzen," Nach dem Vorbilde von Le Sage, Kruse u. A. bearbeitet, erläutert es im ersten Theil auf drei Tafeln die alte Geschichte de« ungarischen Reich« bis zur