Seite - 222 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

222 Ve^ly, (Pädagogischer Schrift« steller, geb, zu Stuhlweißenburg 5. Juli 1807), Er stammt von bürgert. Eltern ab und beendete die Gymnasial studicn bei de» Cisterziensern in seiner Geburtsstadt, die Philosophie zu Raab, die Theologie am Pannouischen Hügel, wo er zum Priester des Beuedictiner» Ordenö geweiht, ein halbes Jahr Pre- diger war. 1833—31 bereiste er Nieder Oesterreich und Steiermark, Die schrift- stellerische Bahn betrat er 1835 auf die Aufmlinterulig des Bakonycr Abtes Guz» mics. Seit dicfer Zeit ist er sehr uub mit Erfolg schriftstellerisch thätig, und be- reichert hauptsächlich mit ästhetischen und pädagogischen Werken die vaterländiiche Literatur. In den periodischen Schriften (Erzähler), „^.llienaeuin", ß" (Licht), „eietkepek" (Lebens- bilder), „ludoillun^tÄľ" (Magazin für Wissenschaften), und ^«.elizio" erschienen verschiedene Artikel von ihm; auch war A. Redacteur de« „Lgyliaai tkr" (Kir- chenmagazin). Jetzt beschäftigt er sich, mit Frauz Toldy vereint, mit der Heraus- gabe der Werke des Isidor Guzmic«. Gegenwärtig ist B, Prosessor der Päda« gogit, Diplomatik nud Aesthetik, und seine wissenschaftliche» Verdienste veranlaßten seine Ernennung zum correspondirenden Mitgliede der ungar. Akademie. Ilj^d kori iginoretek tllia, d. i. ungar. Conver- sations-iezilon der neueren Zeit (Pesch 1850, Heckenast) I, Bd, S, 43?, (Aitilel von F, T.) Beer, Georg Joseph (Augenarzt, geb. zu Wien 23. Dcc. 1763, gest. 1818 snach anderer Angabc 1821)), Als Pro. fessor der Angenheilknnde an der Klinik zn Wien, entwickelte er eine so geniale und erfolgreiche geistige Thätigkeit in sei» nem Fache, daß er heute noch als die höchste Autorität iu demselben gilt. Er war es, welcher der Wiener Schule de» Ruhm der ersten Ophthalmiatrischen ver» schaffte. Auch erfand er mehrere chiiur» gische Instrumente und Operati'onsme« thoden. Seine Schriften sind zahlreich und wichtig: „Praktizche Deibuchtungen »tier w grämn Zwar" (Wien 1791, mit K. K,); — „Praktische Reobachwngen über ,,, Ingen- Krankheiten" (Wien 1791, mit K. K.); — „^chii der Augenkrankheiten" (Wien 1792, 2 Thle, Neue Aus!, mit K,«., 1813—15) ; «cla « »'«'um inil!« «««/uè «ci /»lem cín»» ^797 biei^er receben!«?" (^Vwn 1799, 3 Lde, 4°,); — „Methode dm grauen stuar sammt der Napiéi ausjnziehen" ^Wíeii 1799); — „Auszug an» dem Gngebnchi ein« »raktizchin Augenarsies" (Wien 1800, 4°.); —- „Rurze Änieitung zu einer zmerkmazzigen Vehundinng der Ingen ^c." (Wien 1891) ; — „Ansicht »er slaihntamutözen MelumllrPhosin des Äuge» ic." (Wien 180'>, Suppl. dazu 180U) ; — „Vibersicht »iter Dllilaüe in dem klinischen InlMnte ^u Wien" (Wien 1813—181«, 4°.); — „Geschichte der Änginkunoe überhaupt und Augenheilkunde insbezondeie" (Wien 181o, erstes Heft); — „Plege glsuüder nnd glichmächter Angin" (Leip- zig 1800) ». a. Diefe letzte Schrift er» fchien von Tiercel in in'« Französische con-'erüer l« vue el la /orti/ie» e^ t «F'aiblie" (ľariZ 1812, 6, editwn 1819). In englischer Sprache gab er auch in Wien 180L eine Anwei- sung heraus, wie sich bei der epidemische» Aligcukraukheit, welche so lange in der britischen Alinee herrschend gewesen, zu benehmen sei. Meyer l I , ! , Das grohcCl'nvcrsations-le^üo» (Hilrlmrghausei! 1845), — Oestr, Natioiial- Encyilopädic (von Graf fer u, C z il an n), (Wien 1835) I, «d. S, 222, — Sprenge!, Geschichte der Medicin. — lfulivoN« !>!i«, ßrürinie generale ... pudlies soug l^ clir. <!e N, le Dr, U c> sl« r (kari« 1852) V, L<l. öp. 137. — Nniucrslll-Lerilon von P ierer (Altenburg Beer, Joseph (Tonkünstler, geb. in Grunewald in Böhmen 18, April