Seite - 235 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

235 Lehramts wurde er durch mehrere aka- dcmischc Würden ausgezeichnet, zum Senior der philos. Facultat und dcs tlei- ueu Fiirsteucollsgillms, zum Bibliothekar der Universität u. zum Mitgliede mehrerer Akademien ernannt. Vom Jahre 1754 bis 1781 leitete er die Herausgabc der „Leipziger gel. Zeitung" worin, wie i» den ,,,H,cti8 eruditoruin" seine Disser- tationen und Programme abgedruckt er- schienen. In letzteren behandelt er Stoffe aus Ungarns Geschichte, wovon einzeln erschienen sind: „De H/nri» Zungnriae »'egi»» connnenl. /lilt, crit. 1742, 4°.); — ,,0e .Varia non, rege «ecl regin»'" (ioid. 1744, 4".) ; ! et e/ioc/l« üilnnor««, noni«" (ib. 1757,4",); — „Dinert, cl« ria" (1738 lol.) ; — »De 1749, 4°.); — " (1760, 4°.) 1763); e" (1766) u. m. andere ästhetischen und philologischen Inhalts. Ferner gab er heraus: „öon/m'i ! «uu lati« menci«, insérant ' (I^i^ziae 1770, lol.). Diese ?. Ausgabe de« Boufiniu« ist dic beste. Auch erschien von ihm: „Zle vinder Didm, »»n Wüiteuiür, Oezchichte drz Kchmeizerbundez übersetzt nnd mit ÄnmirknMn bereite!" (Lemgo 1762, 8°.). Außer cíl i l , geu kleiucrn Gedichten in latcin.Sprache erschienen vou ihm gelegcnheitlich der jährlichen Magister-Promotionen 25> so genannte ^.I^ne^rici," wovon aber mehrere vou Klotz u, A. iu B.'s Naine» verfaßt waren. Sei» gewaltsamer Tod gab dem geheimen Kiicgsrath M ülle r Veraulassuüg zu dem folgenden boshaften und unangemessenen Epigramm: l im Mchter, dem e« nie i« leben Nnrch dil Negnzlernng gelanz, sich «on der Ltde >n erlielien, Wem glückt ls noch lulelzt dnrch einen Ktrang, (De Luc») Da« gelehrte Oesterreich, Ein Ver- such (Wien 1776, Ohele», 8°,) I, Bde«, 1. Nbthcil, E, 18, — Oestr, National-Encyllo- pädic (von Gra f fe r », Czi lan») , (Wien 1825, « Vde,) I. Bd. S. 247, —//»lani/i s^!,^, llleinoria ItunLarnrlim. Tc»n I. 3. 167 U. f. — Wciz« gel, Sachfcn, T, iß, — (Eck«! leipz, gel, Tagebuch 1782, S, 2l, — 8»xii c>no,n««ticun voi, VII, 3, 4«, — (Nrockhaus) Converfationö-kejilon (10, Auflage) II, Nb, S. 450, — Allg, Encyklopädie der Wissenfch, u. Künste, Herauögeg. von I, S, Ersch und I. G. Gruber ckeipzig 1822, 4»,), I. Sect, 8. Thl, S. 403, — Mensel l I . G,!, kezilo» ter «erstorbenen Schriftsteller I, Bd, — Nouvelle din^rllpnie ß6u6>Äl« .,. publisft «ou» !» Kir, H« N, le Dr, Hol ler (?»«« 1823) V, LH, З?, 18Z, Nel auch Velins, Mathills (Ge» schichtforscher, gel , zu Otsova bei Nensohl in Ungarn 24, März 1684, gest. zu Preßburg 29. August 1749). Vater des Vorigen. Genoß den ersten Unterricht in seinem Vateilande. Zwan- zig Jahre alt (1704) bezog er die Hoch- schule in Halle, studirie erst Medizin nnd später Theologie; war anfänglich Hauslehrer, später Lehrer an dem von Aug. Herm. Franke in Halle gestif- teten Waisenhanse. 1708 erhielt er einen Ruf als Rector au die evangel. Schule nach Neusohl und nun übersetzte er einige ascetische Schriften von Fici l ings Haufen und Arnd und das neue Te» stament ins Böhmifche, schrieb eine: ii," ferner „ und,,/««titutiane« Zugleich mit seinem Schulamte bekleidete er die Stelle eines Predigers au der evangel. Ncusohlcr Schloßkirche. Al« diese Kirche iu den Besitz der Katholiken überging, begab sichBel 1714 als Rektor nach Preßburg, wo er 5 Jahre später