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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 238 -
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Seite - 238 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

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238 Grunde der Seele scheint die Fürstin dem gemeinen Treiben der Gasse abhold, und sie hat gewiß mit größerer Wärme hinter dem Könige von Sardinien, als hinter dem Haupte der Römischen Republik ge- standen, Ihrwar es angenehmer, zwischen Königen als zwischen Revolutionären zu unterhandeln. "—Ihre ersten Briefe schrieb sie am Bord des englischen Schiffs „Men- tor," mit dem sie aus Rom nach Civita Vecchia und dann nach Malta geflohen. Sie enthalten die Geschichte ihrer Flucht, Erinnerungen aus der undBemerkunge» über die letzte Revolution. Ihre spätere» Briefe sind ans Athen und vom Borde des französischen Dampfers „Telemach" gerichtet, und enthalten pikante geistreiche Mittheilungen über die Gräfin Oiiic cioli, Heine und Bel l in i , den Sän- ger Mario, den Lord Hardwick, die Gemalin des General Lud er«, über Madame N e c a m і er, Herrn L a f a y e t t e u. A. neben scharfsinnigen Beobachtun- gen über das höhere gesellschaftliche Leben. Magazin für die Literatur des Auslandes (Ber- lin 1851, F°l,> Nr, 32—50, IUI—110, Belgrado, Jacob (Mathematiker und Priester der Ges. Iesn, geb. zu Udine, nach Ferrari am 16. Nov. 1704, gest. nach ebendemselben 26. März 1789), Er stammte aus einer Familie, in welcher die Pflege der Wissenschaften fast erblich war. Gegen Ende des Jah- res 1716 kam er in's Seminarium zu Padua und machte sich dort schon als Knabe durch sein Gedächtniß und seinen Fleiß bemerkbar. Seine Lehrer waren Q u »dri o und L az z ar i n i. Kaum zwanzig Jahre alt, verfaßte er eine latei« nische Nede, welche ai,f den Jüngling auf- merksam machte. Im I. 1723 trat er zu Novellar« in dcn Orden der Jesuiten und ging bald darauf nach Bologna, wo er sich dem Studium der Philosophie und Mathematik, sowie später in Venedig dem der Geschichte und Poesie uub zu Parma endlich der Theologie hingab. Während dieser Studien schrieb er ein Vuch: „De nUer^relatimle," das aber in Verlust gerathen ist, und einige lyrische Poesien. Sein Hauptfach blieb Ma- thematik uud Physik, und der Ruhm die- ser seiner Kenntnisse war so verbreitet, daß er von allen Seiten, darunter vom Könige von Spanien Einladungen zur Annahme entsprechender Lehrkanzeln er- hielt. Im I. 1748 machte er zu Parma interessante Beobachtungen der damals eingetretenen Sonnen« und Mondessin- stcrniß. Eines seiner vorzüglichen Werke ist aber: „De «triu^c/ue anali/zec« u«u «n rezane«' (karma 1761—1762) > da« ihm den Beifall vou ganz Europa erwarb. Er ging nach Neapel, wo er über die da» mals vorgeuommeucn Ausgrabungen von Pompeji und Herculanum drei interes- sante lateinische Briefe schrieb: gellere «ulle rooine cii Zrcal»»«". Er hinterließ auch viele Schriften, mathematischen, physikalifcheii, archäologischen Inhalts, deren Verzeichnis; sich in dem unten an- gegebenen Werke von Joh. B. Ferrari: viroruin illustrium seminarii ^ besindet :c. Es seien hier nur folgende augeführt: „^lci mec/lllnicllnl, »aulicclm et geog Accraasi« critica et /liltoric«" (ľarma 1741, 4°.); — „De «llitucline «tma 5zHerae «««timiincl» critic» clill/uilitio" (ľllrmg, 1743, 4».) ; — „De «ita ö. ľo relli ľuMie»«« (^ommentllriu»" (ľatavii 1745,8",); — „De carburilo»« elastici«" 1747,4°.); — „//enomeni ici etc.« (id. 1749, 4°.); — „Oeil« «io«« cle' cor^i clell' cic,/«« e tiel/« clell» inule (lei «a«,« »ei lor- ie nei Fumi" (il,. 1753, 4°.); — e5i«len6» lli Dio cla teoremi c/eo- climoltrcila« (lltwi 1777); — „Dell' arc/litetturcl enizicina" (ľariuu, 1786). Es studen sich auch »och viele uu- gediuckteSchriften von ihm, z, B. : „O«-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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