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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 243 -
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243 in den gemeinschaftlichenKrankenzimmern vorgenommen wurden. Daß es, um solche mit Absicht belassene Mißbrauche zu be- seitigen, seltener Willenskraft und großen Muthes bedurfte, braucht kaum bemerkt zu werden. Dreimal wurde auch B.'s Leben bedroht und zweimal entging er fast wie durch ein Wunder dieser Gefahr. Auch auf eine zweckgemäße Reform des Irrenhauses und der Bedienung in dem- selben erstreckte sich B.'s Umsicht, Nach 17jährigei angestrengter Thätigkeit in seinem schweren, dem Wohle der leiden- den Menschheit gewidmeten Dienste be ganu das Leiden sich bemerkbar zu machen, das seinen Bestrebungen 2 Jahre später ein Ziel setzen sollte. Das Monument auf dem OamPo Zanto der ľortH orientale in Mailand enthält folgende Inschrift: ., Oarlu öellani ^ cao. clella corona ^ gloria <ii Hlonsa ^ salve ^ temerci, ecl aurea /aconta j clel /oru presiclio e <iel maggior nolocomio ^ procu >^e«e H grave Malore ^ «agg e zn'u ^ l» moglie, il/ratelio^ la ^ l'amico ^ lutti j piangenti ^ »»uri « il. /i^ir B.'s schriftstellerische Thätigkeit beschränkt sich neben den in der Skizze erwähnten ämtlichen, nicht gedruckten Berichten auf drei in den Jahren 1811—13 jedesmal bei der Eröffnung der Gerichtsverhand- lungen gehaltenen Reden, und zwar: ,,/. <ii«cor«o / I>a tolleranza «ielle o^i- e clei "eri^ I//, cl««. : Der Inhalt diefer drei gediegenen Neden gibt das vollendete Bild des gediegenen Mannes und Rechtsgelehrten, der sie hielt, Allrinüüil« saiulSpFe), Lio^ralla di Larlo Lei- lani Oav. dell» corona ferrea 3i» ainrmni «tratar« Holl' ««peilalc: niassßior« <!i «ilano eon lre dizcorsi äel meäeziiuo <M>ano1839, riac, »lar, Vi«^, 8»,, 112 «!, Bellegarde, Friedlich Heinrich Graf von (Militär und Staatsmann, Ritter des goldenen Vließes und Com lnandeur des Mar. Theresienoidens, östr. Feldmarschall, geb. zuChambery 18. Dec. 1760, gest. zu Wien 22. Juli 1845). Enstammt ursprünglich einer alten niederländischen Familie, die sich später in Savoycn niederließ. Die Namen meh- rerer Glieder derselben, ausgezeichnet als Staatsmänner, Kriegshelden und Ge- lehrte, leben in der Geschichte fort. Nach» dem er aus piemontesischen Diensten in österreichische übergetreten war, zeichnete er sich zuerst in den Feldzligen von 1793 —95 aus. Bellegard e's Avancement war rasch und glänzend. Im Jahre 1796 ward V. unter Erzherzog Karl, der ihn liebgewonnen, Mitglied seines Kriegs» rathes und Feldmarschalllieutenant. Nach mehreren glücklichen Waffenthaten und diplomatifchen Sendungen ging er nach Wien, Prag u. Berlin, um die Friedens« Unterhandlungen zu betreiben. Nachdem er auch in Italien gegen Brune ge« fochten und den Waffenstillstand von Tre v is o abgeschlossen hatte, ward er comtnandirender General von Inner- österreich und General der Cavallerie. 1801 trat er in den Hofkriegsrath und übernahm 1805 nach Abgang des Erzh. Karl da« Präsidium desselben. 1806 avaucirte er zum Feldmarschall und Gou« verneur von Galizien, 1808 ward er Obersthofmeister des Kronprinzen, Da« 1.1809 rief ihn wieder auf den Kriegs- schauplatz. Er commandirte auf dem linken Donauufer gegen Da vou st, schlug diesen bei Regensburg und be» werkstelligte seine Verbindung mit Erzh. Karl. Bei Aspern iindWagram be- fehligte er das erste Armeecorps. Nach dem Wiener Frieden ward er zum zweiten Male Gouverneur von Galizien und blieb es bis 1813. In diesem Jahre ging er zur Armee nach Italien gegen den Vice- könig E u g en. Er bewirkte durch geschickte Unterhandlungen den Abfall Murats 16»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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