Seite - 254 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

254 nöidl. Breite), wo er an einer Ruhr tödt» lich erkrankte. Nach Gato transportirt, starb er daselbst, und ward mit allen Eh- ren unter einer mächtigen Platane beer« digt. Die Stelle, wo er ruht, bezeichnet ein Stein mit einer Inschrift in englischer Sprache, folgenden Inhalts: „Hier ru- hen die Gebeine von Giambattista B el- zoni Esq, der auf der Reise nach Tom bnctu am 26. Nov. 1823 von einer Dis- senterie befallen wurde, und am 3. Dec. zu Gato starb." B. war erst 45 Jahre alt. Eme Bildsäule ist ihm aus dem Rathhause seiner Vaterstadt Padua er richtet worden. ilenin s^V, ^> Lenn! bioßrallci inturno »! visKLiktore italiano 6. V. löolxuni (Alilana 1825), — Zeitgenossen, Neue Reihe (Leipzig 182«) V, Nd, S. 1«, — (Blockhaus) Con- versations-Leziton (IN, Aufl,) II, Nd, T, 4«l, —^ uuvelle Liußrapüie ßönirale ,., pudllie »uus !» Äir, He II, 1e Dl, Huller (kari« 1853) V, L6, 8p, 308. — Blätter au« der Gegenwart, herausgeg. von Dr, A, Diez« mann (Leipzig, Naumgärtner, 4°.) XI, Ihrg, 1840, Nr, 20 u, 2l, S, 98 und 101 : „Der gelehrte Herkules."—Buch der Welt (Stuttgart, Hoffmann,^,) 184? S. 133. — Annuaire nä- ornloßilill« (ľllriz 1826> von Dipping, — öonversationSllatt (Wien, «",) III, Iahrg, 1821: „Erste Eröffnung des Tempel« zu Ilsambul durch Belzoni," — Ter Wanderer (Wien, 4°,) 1824, Nr, 128,— Der Freimüthige, herau§geg, von vr. Aug, Kuhn (Berlin, 4°) XXVI, Iahrg, 1829, Nr, ІОб—і!« : „Biogra- phie" von l R, Marchand, — Lidliote» itü !i»n» 182«, Jänner- u, Februarhest, — Por- träte: im Archiv für Natur, Wissenschaft u. Kunst (Kailsiuhe, 4",) II, Iahrg, auf einem Blatte zusammen mit den Porträten von F, Diale, R, Lander, Alex, v, Humboldt u. Roß, — Im obcrwähnte» Buch der Welt, ohne Angabe des Zeichners und Stechers. Stahlst, Vem, Joseph (General, geb, zu Tarnów in Galizien 1795, gest. zu Aleppo 10. Dec. 1850), Die Famílie der Bem ist eine galizische. Zwei Brii» der Jacob Johann nud Andreas wurden im 1.1803 in den galizischen Adelsstand, der Lemberger Domherr Jacob v. Bem in den Ritterstand erhoben (vergl. I. Ch. v. Hellbach, Adel«-Lepton ^Ilmenau 1825, Voigts I. Bd. S, 120). Nachdem er an der Universität zu Krakau seine Studien gemacht und sich besonders mit der Mathematik beschäftigt hatte, trat er im I. 1809 in die zu Warschau errichtete Militärschiile, worauf er feine Militärdienste in der reitenden Artillerie begann. Dem Feldzuge von 1812 wohnte er als Lieutenant unter Davon st, dann unter Macdonald bei, mit dem er sich in die Festung Danzig warf. Als die Festung übergeben ward, mußte er nach Pole» in's elterliche Haus zurückkehren, au« dem ihn die Reorganistrung der pol- nischen Armee unter dem Großfürsten Constantin (1815) wieder auf deu militärischen Schauplatz rief. Er ward Hauptmann uud Lehrer an der War» fchauer Militärschule, in welcher Stellung er seine mathematischen Kenntnisse und sein sonstiges Wissen erfolgreich verwen- dete. Er schrieb in dieser Zeit ein Buch über die Einführung der congrevifchen Raketen. Da aber B. bei nach und nach erfolgender Gestaltung der Dinge sich nichts weniger als behaglich fühlte und mehrmals seinem Unbehagen in Worten Luft machte, sah er sich bald Verfolgun- gen aller Art ausgefetzt, die endlich Un- gnade und Außerdienstsetzung herbeifühl ten. Bem kam nun nm seinen Abschied ein, um im Auslande seine militärische Laufbahn zn verfolgen. Da man sah, daß es ihm Ernst damit war, so suchte man ihn aus Furcht, an ihm einen tüchtigen Officier zu verlieren, zurückzuhalten. So entschloß sich Vem, 1819 eine Capitans stelle mit den Functionen cincs Adjutan- ten bei General B o n t e m p s und zugleich den Titel eines Professors der neuorga nisirtcn Militärfchiile anzunehmen. Er beschäftigte sich nun vorzugsweise mit der Einführung der Brandraketen bei der polnischen Armee, schrieb eine AbHand»