Seite - 266 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

266 Hoch ».Nieder beliebtgemacht.ImI.1843 Oberstlieut., 1846 Oberst geworden, zeich- nete er sich bei Gelegenheit der im letztern IahreiuGalizieuausgebrochcnenUnruhen durch Muth und Umsicht aus. Er war es, der durch einen rafchen Angriff und geschickte Combination bei Gdow und W i eli c z k a die Infurgenten zersprengte, uud dem Gen.-Major C oll i u die erfolg- reiche Operation gegen Podgórze ermög- lichte. Diese Naschheit des Handelns im entscheidenden Augenblicke, verbunden mit der Umsicht, die Vortheile der Situa- tion stets zu benutze», erwarb ihm in Galizieu den Nauicn: der Falke von der Weichsel, Aber B. hatte au der schnelle» und glücklichen Lösung dieses Alifstaudes nicht uni durch seine Tapfer- keit, sondern auch durch seine Mäßigung Antheil, in Folge deren er die aufgereg- ten Gemüther beschwichtigte »nduunützes Blutvergießen verhinderte. In Aner- kennung dieser Verdienste erhielt er das Ritterkreuz des keopoldordenö. Im I. 184? wurde Benedek Commandant des Iftr.-Rgmts. Graf Gyulai Nr. 33 und ging nach Italien, wo ihm bald Gelegen- heit gegeben wurde, seine Tüchtigkeit und militärische Routine neuerdings zu ent- wickeln. Beim Ausbruche des Aufstaudes in Mailand lag B.'s Regiment als Be satzung in Pavia. Im wohlgeordneten Rückzüge erreichte A. mit seinem Negi mente die Armee, und rückle am 31. Mai mit der Brigade Wohlgemuth i» Mantua ein. Am 5. April übernahm er das Commando einer Brigade, 5i Ba- taillone und 3 Escndroucn start. Tag« darauf standen sich schon österreichische uud picmontcsifchc Truppen feindlich ge- genüber, denn B, wurde vom FML. Gorzko w sky mít der vou Radetzky angeordneten Necognosciruug der iu Mar- caria stehenden Picmontesen beauftragt. Als der Ueberfall des Feindes dnrch den Schuß eines Bauers vereitelt worden, drang B. mit Sturm in Marcaria ei», machte mehrere Gefangene und trieb die Pieniouteseu über den Oglio zurück. Am 29. Mai erhielt N e n e d e k s Brigade den Auftrag, Curtatone zu nehme», und hier gab er feltene Beweise von Gei- stesgegenwart, richtigem militärischen Blicke und persönlichem Muthe, ja, als das Regiment S ig і s m und beordert wurde, das Regiment Gyulai, welches B. commaudirte, abzulösen, schlug B. dies ab und leitete deu Sturm in sei- ner ganzen Ausdehnung ein, ihn auch auf das Vortrefflichste vollführend. Durch seine Operationen ward die Niederlage des Feindes erst recht entscheidend. Tag« darauf stand er bei Go і to uud Casa f ra uch í u i fchou wieder im heftigsten Feuer, das er, bis U»terstützu»g kam, standhaft aushielt. Der Lohn fo vieler Heldenthaten war das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens und dasComman deurkieuz des österr, Leopoldordens. Iu den letzten Schlachten gegen Sardinien bei Mortara uud Novara (März 1849) trug er wesentlich zur Einnahme der erstern Stadt bei, und that sich bei Novara so hervor, daß ihn der Schlacht-Rapport des FM. Radetzty »ntei den vorzüglich Ausgezeichneten nannte. Er ward kurze Zeit darnach zum General-Major befördert, uud giug zum erste» Neserve-Armeecorvs der Do »au-Armee ab. Mit deu Localverhält- nisse» Ungārus genau bekauu!, leistete er hier die wichtigsten Dienste. Er zeichnete sich wiederholt bei N a a b uud O s zü u y, bei »j-Szegedin, Szöreg und (> I va» y aus, und ward in dicse» Affaire» zweimal verwundet. Von seine» Wundcn hergestellt, erhielt er die Stelle eines Chef« der Gen.- Qnarliermeister-Stabs-Abthei- luug bei der 2, Armee iu Italien, Außer den schon erwähnten Orden ziert seine Brust noch: das Militär-Verdienstkreuz, da« Ritterkreuz de« piips«. St. Gregor-