Seite - 268 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

268 genelio collegio e^titerunt etc." (Venedig 1753). XouveNe Lio^ravkio g6n6ra!e ... pudliee «UUllH^i^deNIe Dr. »ol ler (l?»ri5 1853) V. Lä, 5r>, 340, — Liozraonie meäic^ie. Benedetti, Michael (Maler und Kupferstecher, geb. zu V i t e r b o iin Kirchenstaate 1745, gest. zu Wien 28, Juni 1810). Seine Neigung zur Kunst wurde von Jugend auf unterstützt, und er machte darin die erfreulichsten Fort- schritte. Als er im I. 1787 auf einer Kunstreife nach Wien kam, lerutc er die Tochter des damalige» Gallerie-Dire- ctors im Belvedere, Joseph R o s a, leunen, nahm sic zur Frau, und begab sich mit ihr nach England. In London blieb B. zehn Jahre, nnd der berühmte Kupfer- stecher Bartolozzi, der nach B,'s Zeich- nungen einige Bilder gestochen hatte, überredete B,, den Pinsel mit der Punl- tiruadel zu vertauschen. Als B. nach Wien zurückgekehrt, übte er min seine neue Kunst von reichem Beifall belohnt, ans, wurde Mitglied der kais. Akademie der bild. Künste, und mehrere seiner Bilder stud hoch geschätzt. Seine vorzüglichsten in punktirtei Manier ausgeführten Bil- der, die er theils in London theils in Wien gearbeitet, sind: „ ^e d/n'lck!>««- llngi " — „taniu»" Porträt nach Ca- nova selbst; — „/i«»»«» tAnr««!," nach Dominich ino; — ,,P»rlr»! des Stephan «on Wohlleben Mrgermeisterz »»n Wien" nach Lampi d. A.; — „Piiliiit de, «rcherz»»,, Nndvlph alz to»»jnt»r» non Glmiüz;" — „Ne metrin« Plliickeiez" und „Photon" nach 2 Gemälden de« Prof. C an ci g ; — „Nie h, Familie" oder „Nnhe nnter den Halmen," nach dem iu der k. Gallerie befindliche,! Ge- mälde der Rap hac l'fchcn Schule. Mit diesem Blatte erwirkte sich B. die Auf- nahme in die k. Akademie der bild. Künste; — „Line sibille" nach Guido, und „Die Muzik" nach D o m i n i ch i n o. Oefti. National-LncYNopädie (»on Grafser u, Czilann), (Wien 1825, « Bde,) I, Nb. S, 253, — ^° öln,,«, Manuel 6e l »inllteur llegtÄlupe«. — Nouvelle Vin^raonie generale ... puliliee Lvu» II» Direction 6e Hl. 1e Dr. Hutler (pari« 18531 V, Ld, 80, 3!2. Benedetti, Thomas (Kupferste- cher, geb. zu London 1. Mai 1797). Sohn des Vorigen, Kam 5 Jahre alt nach Wien, wo ihn der berühmte Augen arzt und Anatom I. Bar th (siehe diesen S. 166 d. L.) kennen lernte, der sich des Knaben väterlich annahm, ihn ausbilden ließ, nnd zum Erben eines großen Thei les seines Vermögens, io wie der tost, baren Kunstschätze mackte, welche B. fein ganzesLeben hindurch gesammelt. Nachdem er einen vollkommenen Unterricht in der Kunst erhalten hatte, verwendete ihn sein väterlicher Freund dazu, daß er Gemmen, Busten, Sculpturen und andere Kunst- schätze seiuer Sammlung behufs der Her ausgäbe eines eigenen Werkes in Kupfer stach. Doch B a r t h's Tob vereitelte da« Unternehmen, und alle fertigen Platten, mit Ausnahme einer einzigen — einen Iuuotopf von innigem und edlem Aus- druck vorstclleud — winden vernichtet. Durch eine Neise nach Rom und da« üb» rige Italien, auf welcher er den Dire» ctor des Münz- und Antiken-Kabinete« Steinbl lchel (s. d.) begleitete, läuterte B. seiucn Kunstsinn, nnd die Anschauung der classischen, plastischen Werke de« Al» terthums half seine ohnehin schon tüch- tige Bildung vollenden. Nach seiner Rück- kehr arbeitete er viel mit dem Grabstichel nnd leistete in verschiedenem Genre, na- mentlich aber im Porträt Ausgezeichne- te«. Nou seine» zahlreichen Blättern frü- herer Zeit sind insbesondere durch ihre Schönheit nennenswert!)^ „Alar!» Nnih «en" nach van Dyck, den Staatskanzler Fürsten von Metternich gewidmet (Hauptblatt des Stechers); — „Franz,l., Naisei lwn Gkzleneich" nach H. Ame i l ing; der Kaiser sitzend, Brustbild, von einem Rahmen umschlossen mi den Wappen