Seite - 272 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

272 Vaterland und wurde von ihr mit Gelb- mitteln unterstützt. Alsdann begab er sich nach Paris, wo er die besten Gesellschaften besuchte, viel mit Schriftstellern uud Ge- lehrten verkehrte. Als in Folge der aus- gebrochenen Revolution die ihm von Eng- land bisher zugeschickten Geldmittel aus- blieben, auf welche er, da er nur ein ganz unbedeutendes eigenes Vermögen besaß, so zu sage» angewiesen war, begab er sich nach Mailand, wo er von der Schriftstel- lerei lebte, nnd für da« vou dem Vize- präsidenten der italienischen Republik gestiftete^Giornale italiano" literari- sche Artikel und Schauspiel-Recensionen schrieb. Auch erhielt er von der genann- ten Vicepräsidentschaft die Stelle eines Ordners in den zwei großen Theatern und bei den öffentlichen Spielen dieser Stadt. Später gab ihm Napoleon eine Mission zu dem krovveditore generale Dalmatiens, Dandolo, der B en in- ca s a's Freund war, und nun begrün- dete er das Journal! „Ocilmcitciüeneta. ' Al« er Dalmatien verließ, begab er sich nach Brescia, übersetzte daselbst ein Werk Walker« über die italienische Bühne aus dem Englischen in's Italienische unter dem Titel: „Memoria storica sulla tragedia italiana di Giuseppe Laoper- Walker" (4°., 1 Bd.), worin B. auch Ausführliches über die zwei Tragödien Vincenzo Monti's, damals Napo- leons Hofpoet, „^ristadeiuo" und „II Galeotto Manfredi < fchreibt, jedenfalls aber durch Uebersetznng des geistreichen Wertes, das er mit Anmerkungen erläu- terte, sich ein literarisches Verdienst er- warb. Als er später wieder »ach Mai- land kam, wurde er Secretar der Com- mission für den öffcntl. Unterricht und mit der Wahl clafsifcher Werke beauftragt; endlich da ein fchr unwissender Kammer- herr die Direction der Theater unter sich hatte, wuldeB. als Vicedirecwr demIgno» ranten zur Seite gestellt. Mit Napo» león« Stur; imI. 1814verlor Venin« casa auch alsbald seinen Posten. Liozellpllie He« uoume« vivants , , , (kllris 181«! I, Li!, 8, N2, — tzllii-arck s ,^ «,), I>» trance litterære iMris 182?! I, LÄ, 8, 273, — Ilouv'Ue Liozrapnie ßenirllle ,., pudliie «uns l^ direction He N. 1e vr. Untser (kar!« 1353) V. LH, 8p, 25«. — M e!) e r (I,), Da« großeConverfations-Lcrilon für gebildete Stärke (Hildburghausen 1845, Nibliogr. Inst,) IV, Vd, 4, Abtheil. S, 385, — Dürfte auch itentifch fein mit dem N e- nincasa, welcher, Ernst Ludw, Gerber in feine»! histor,-l>io«r, Lexiion der Tonlllnftler (Leipzig 1790, gr, 8°,> I, Bd, SP, 13« auf- führt und von ben er unter Andeim schreibt: „Hat sich verdient gemacht durch die Mitthei- lung der vielen und mancherlei Nachrichten von italienischen Poeten und Componisten an Mr, La Borde, für dcfsen Ausgabe de« ,,L««ai,u Auch ha! er über das große, Han- del'» zu Ehren, i» London gegebene Nlusil- fest an Nr, Nuiney berichtet." Venini, Johann Vince»; (A r z t und Dichter, geb. 1746, gest, 1814). Stn diite die Arzneiwissenschaft z» Pádna, übte sie alsdann in Dalmatien und Ist- ríen aus, und schrieb auch als Arzt eine Schrift über die Mittel, die Luft um P ola zu verbessern. Seine werthvolleie schrift stellerische Thätigkeit besteht aber in einer lheilwcise gedrucktenUebersetz.des H o ra z und in einer andern deibedeutendenWerte Pope's, welche unter dem Titel:, li »lote e lii T 1804), welche uoch heut zu Tage sehr geschätzt ist. Auch schrieb B. ein: ^Nügiu ciel pi« rirtuo«o «on»o ila- ciel «ecolo Heciicelimu, co! «tratto cii tÄlligll'oni" (Veneüiß1784, m. «,). v« Ki« , Niurnai« Hell' ItHÜiuiK I^etter^lur» (I>HH>!» 1801) tumu VII, p, 24« una (ľaHu» 181»! tumo XLIX, p, 174, — Allg, Encyklo- pädie der Wiffenschaiten u. Künste. Heraus- gegeben, von I, S, Lrfch und I. G, Gru- ber (Leipzig 1822, 4°.). I, Sect, », Theil, S, 31 vou Graf H en! e lv, D ou» ersuia r t, Veniuwsly auck Venyowsly, Moriz August Graf von (Abenteurer, geb.